Nach nur einem Jahr zurück in Peru!!!
Pisco - Paracas - Islas Ballestas
23.02.06:
Der letzte Tag meiner Reise durch den Sueden, in der Gegend rund um Paracas bei Pisco, 4 Stunden suedlich von Lima. Sicherlich der optimale Abschluss der Reise, meiner Meinung nach ein absolutes Muss fuer jeden Perureisenden. Die Islas Ballestas liessen meine letzten Zweifel an der Entscheidung das Geld fuer die sehr teuren Galapagosinseln zu sparen verschwinden.
Am Vorabend in Pisco angekommen, buchte ich nach einigem Durch-die-Stadt-schlendern gleich meine Tour fuer den naechsten Tag. Morgens auf die Islas Ballestas, mittags in das umliegende Naturschutzgebiet, erstaunlich billig fuer 30 Soles zusammen.
Die Nacht verbrachte ich schon im schoenen Dorf Paracas, wenige Km entfernt, das vor allem durch seinen Traumstrand und die Strandpromenade begeistert. Morgens noch wie ausgestorben war der Strand gegen Mittag dann aber leider auch richtig voll.
Um 8 Uhr morgens sollte das Boot (ca. 25 Passagiere) zu den Islas Ballestas abfahren. So irgendwann kurz vor 9 war es dann auch soweit. Unterwegs kamen wir als erstes am "Candelabro" vorbei, aehnlich wie die Linien von Nazca ueber Jahrhunderte erhalten gebliebene Linien, in einer Sandduene. Auch hier ist man sich ueber Bedeutung nicht wirklich schluessig.
Ins Staunen kam man dann spaetestens, als die Islas Ballestas in Sichtweite kamen. Begruesst wurde man von Unmengen von Voegeln, darunter jede Menge Pelikane, Kormorane und kleinere (Humboldt-)Pinguine. Wenig spater erschienen auch schon Unmengen von Seeloewen im Blickfeld, dicht aneinandergequetscht in einer Bucht, einige laut schreiend, da auf Partnersuche, einige Meter weiter alle ganz ruhig, da schoen fuendig geworden. Ganz nett auch der kleine Seeloewe, der neben dem Boot froehlich auf- und abtauchte. Und auch die Felsformationen der Insel waeren sicher schon alleine einen Besuch wert gewesen.
Auf der Bootsfahrt konnte man eine Art Strasse von Voegeln beobachten. Irgendwo in der Ferne nahe der Kueste wurde ein Fischschwarm gesichtet und so flogen nun Tausende von Voegel in Reih und Glied dorthin bzw. andere wieder zurueck an den Nistplatz. Am Ende der "Strasse" bot sich dann auch ein tolles Schauspiel, als saemtliche Voegel ins Wasser eintauchten. Ich kann mir kaum vorstellen, dass fuer alle genug Fische da gewesen sein konnten(?). Laut Fuehrer gehen die Vogelstrassen wohl jeden Tag in eine andere Richtung, je nachdem wo Nahrung gefunden wird.
Mittags gings dann in den naheliegenden Nationalpark, der in erster Linie durch Traumstraende beeindruckte. Deren gibt es rote (bestimmte Kieselsteine), gelbe oder einfach ganz normale, wunderschoene voellig ausgestorbene Sandstraende (zumindest dort, wo nicht gerade ein Touribus Halt machte). Ausserdem machten wir Stopp an der "Kathedrale", DER bekannten Steinformation von Paracas an der Kueste, richtig schoen.
Zu Mittag assen wir in einem kleinen Dorf, welches eigentlich nur aus 4 Restaurants und einer Toilette besteht. Auch dort gab es einen kleinen, wunderschoenen Strand, wo man zudem Pelikane hautnah beobachten konnte. Man konnte sich bis auf Centimeter annaehern, ohne dass sie sich vom Fleck ruehrten. Sehr beeindruckend vor allem, wie diese grossen, schweren Tiere fliegen. Man kann an dem schweren Fluegelschlag richtig die notwendige Kraft erahnen. Schade wiederum, dass es nur eine Tour im Bus durch die Wueste war, mit einigen Pausen um auszusteigen und Fotos zu knipsen. Das naechste Mal werde ich sicher auf eigene Faust in den Nationalpark einbringen und den Tag an einem der schoenen Straende geniessen.
Die restlichen Stunden des Tages verbrachte ich noch am Strand von Paracas, natuerlich unter anderem badend sowie kurz danach mit der lokalen Schokoladenspezialitaet und einem Pisco Sour in Pisco. Wie koennte man auch ohne...
Nachts gings dann -wie heissersehnt- zurueck nach Chimbote, mit Zwischenstopp in Lima. Dort klapperte ich gegen 11 Uhr nachts erstmal alle bekannten Busgesellschaften ab, um festzustellen, das um diese Zeit keine mehr abfuhr bzw. Plaetze freihatte. So nahm ich einen der inoffiziellen Busse, die mir den letzten Sitzplatz neben dem Fahrer an der Beifahrertuer verkauften. Was ich zu der Zeit noch nicht wusste: Die Beifahrertuer schloss nicht. So wurde sie per Seil "angebunden", wohl gemerkt ziemlich gut, so dass meine anfaengliche Angst und Umklammern von Rucksack uns Sicherheitsgurt doch unbegruendet waren. So schloss ich dann morgens um halb 7 meine Lisseth wieder in die Arme...
Aufbruch: | 04.03.2008 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 04.04.2008 |
Lambayeque
Bolivien