"Immer der Sonne nach": Amerika, Ozeanien, Asien
Kanada: Kanada - Der Osten, Ontario
Immer tiefer in die Wildnis
09.6.2006: Jetzt macht es sich bemerkbar. Das Internet ist noch nicht überall angekommen. Von Toronto haben wir es bis nach Thunder Bay geschafft. Auf Wireless Lan Stationen sind wir nur in wenigen Orten gestoßen. In White River hatten wir einen Moment lang eine perfekte ungesicherte Verbindung - doch die Hotelbesitzer haben uns auf frischer Tat mit dem Internetklau ertappt und unseren Computer auf die Bannliste gesetzt. Viel wichtiger erscheint uns abseits von Internet und Zivilistation die Natur. Deshalb zieht es uns nun immer häufiger in Provincial und Nationalparks. Das sind Naturreservate in denen Rehe, Streifenhörnchen und Stinktiere leben. Einem Bären möchten wir auch noch gegenüberstehen. Schließlich sind wir im Land der Bären.
Pukawska Park: Falk hat an die 50 Mückenstiche. So macht das Zelten wenig Spaß
Wir sind aber auch im Land der Mücken. An die 50 Stiche haben wir bereits gesammelt - an allen Körperstellen (wirklich an allen). Besonders unangenehm war die Nacht im Obatanga Provincial Park. Unsere Gesichter wurden völlig zerstochen. Am anderen Morgen konnten wir kaum die Augen öffnen, die Münder waren zugeschwollen und es juckte am ganzen Körper. Heute haben wir in Thunder Bay in einem urigen und gemütlichen Hostel die Fußball-WM geguckt (GER-CRC 4:2). Wir waren allein. Kein anderer Mensch hat sich für Fußball interessiert. Die Kanadier lieben ihr Hockey...
Thunder Bay: In einer urigen Hostel gucken wir das Weltmeisterschaftsspiel Germany vs. Costa Rica. Wir sind allein.
Und es läuft, und läuft, und läuft... - Unser Auto, das Fass ohne Boden
14.6.2006: Eigentlich wollten wir mittlerweile schon die zweite kanadische Provinz durchquert haben (Manitoba). Stattdessen kennen wir die "Lake of the Woods"- Region in Ontario jetzt wie unsere Westentasche. Nicht etwa, weil es uns dort so wunderbar gefallen hat. Nein, wir hatten kein Benzin mehr. Warum? Ein fataler Zusammenstoß unseres Autotanks mit einem Stein hatte ein Loch im dünnen Blech des Tanks zur Folge. Mitten im idyllischen Provincial Park bei Kenora kleckerte das Benzin in den schönen Waldboden. Falk rettete den Wagen bis zur Office Station und damit zum nächsten Telefon. Schnell die Mietwagenfirma angerufen. Leider konnten die uns nicht wirklich weiterhelfen. Es war schließlich Sonntag und somit nahezu unmöglich einen Reparaturservice zu erreichen. Das bescherte uns eine weitere Nacht im Rushing River Provincial Park.
Am Montag sollte alles besser werden. Dachten wir! Hertz (Mietfirma) stellte sich aber ein bisschen quer. Ein neues Auto könnten wir nur in den USA bekommen, nicht in Kanada, so die nette, schwer zu verstehende Amerikanerin am Telefon. Hm, zurück zur Grenze? Nein! Wir pochten darauf, das Auto nach Kenora schleppen und dort bei Ford reparieren zu lassen. Hertz ließ sich nach langem Hin und Her darauf ein. Gesagt, getan.
Gegen Mittag kamen wir beim Ford-Händler an. Eine Stunde später war klar: Reparatur unmöglich. Oder wir müssten eine Woche warten, bis ein neuer Tank aus den USA importiert worden wäre. Nein danke, auch das wollten wir nicht. Also blieb uns nichts anderes übrig, als in den sauern Apfel zu beißen und uns zurück zur amerikanischen Grenze schleppen zu lassen. Drei Stunden Fahrt mit Doug, dem netten Mann von der Abschleppfirma. Nochmal durch die ganze "Lake of the Woods"-Region. Autotausch in International Falls bei dem völlig chaotischen Jeff von Hertz. Um 18 Uhr Ortszeit hatten wir unser "neues" Auto. Wieder ein Fort Taurus, diesmal in Silber.
Mit ihm sind wir nun schon bis nach Winnipeg gefahren. Natürlich nicht, ohne noch einmal die "Lake of the Woods"- Region... Na ja, war ja eine schöne Gegend! Nach der ganzen Aufregung haben wir uns gestern eine Nacht im Motel gegönnt. Weiches Bett und schöne Träume.
Jetzt sind wir gerade wieder auf der Suche nach einem Nachtlager. Wahrscheinlich muss der neue Taurus herhalten. Bis jetzt haben wir also alles wieder im Griff! Macht euch keine Sorgen, den beiden Verrückten geht's gut!...
Unsere Eltern sind unschuldig. Eure Kinder sind an dem Unfall mit dem Auto selber schuld.
Aufbruch: | 30.05.2006 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 30.05.2007 |
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