Guatemala und Indien
2. Tag in Delhi
2. Tag Delhi: Habe meine Stadttour fortgesetzt. Zuerst bin ich zum Swaminarayan Akshardham gefahren. Leider ist das Fotografieren dort nicht erlaubt - ich glaube ich habe noch nie solch ein einzigartiger Komplex gesehen. Die Gebaeude sind atemberaubend schoen - all die genauen Figuren und Muster in weissem Marmor und pinkfarbenem Stein. Fantastisch was die in nur 5 Jahren gebaut haben. Fuer Rs. 200.- (ca. CHF 6.-) habe ich in ca. 2 1/4 h diverse Vorstellungen besucht. Irgendwie kam ich mir auch wie eine Attraktion vor, denn all die vielen Schulkinder, die dort einen Ausflug machten, haben mich angestarrt, mir zugewinkt und mich freundlich angesprochen und angelaechelt. Weiter gings zum Jamia Masjid, der groessten Moschee Indiens. Habe Rs. 200.- Fotogebuehr bezahlt. Da es fuer Frauen nicht erlaubt ist, allein die Moschee zu betreten, hat mich ein taubstummer Herr begleitet. Das war meine erste Fuehreung durch einen Taubstummen. War speziell aber gut und darum wollte er auch noch Rs. 100.- verdienen.
Mein naechstes Ziel war Jantar Mantar, eine Sternwarte aus dem Jahre 1724. Fuer Rs. 150.- habe ich eine Fuehrung bekommen. Schon fantastisch, was die vor so langer Zeit bereits alles wussten!
Naechster Stopp war der Banglasa Tempel der Sikhis, gebaut aus weissem Marmor und goldener Kuppel. Eintreten konnte jeder (nach Schuhe ausziehen, Fuesse waschen und mit Kopfbedeckung) und das auch noch ohne zu bezahlen. Ein sehr spiritueller Ort mit speziellem Gesang, vielen Glaubigen und guter Atmosphaere. Fuer die Maenner der Sikhis ist es verboten die Haare zu schneiden und sich zu rasieren. Von da aus sind wir zu einem weiteren sehr schoenen Tempel, dessen Namen und Religion ich mir leider nicht merken konnte. Auf dem Weg zum letzten Tempel, welchen ich besichtigen wollte, sind wir durch das Parlamentsviertel, welches aus praechtigen Gebaeuden besteht und durch das Indian Gate gefahren. Mein, fuer heute, letztes Ziel war dasBahai House of Worship. Dies ist ein eher modernes Gebaeude und wird wegen seiner Form auch Lotustempel genannt. Auch hier galt es Schuhe ausziehen und schweigen. In Indien leben fast 1/4 der weltweit 4.4 Mio. Anhaenger der Bahai-Religion, die Mitte des 19. Jh. gegruendet wurde. Entsprechend der Glaubensphilosophie, die keine Unterschiede oder Vorurteile gegenueber Rasse und Geschlecht kennt, finden sich im Tempelinneren Menschen aller Nationen, die in friedvoller Atmosphaere beten und meditieren. Die natuerliche Klimaanlage besteht aus neun Wasserbecken, welche sich rund um den Tempel befinden.
Am Abend hat Bobby mich und Nicola (Italienischer Architekt) an eine Modeschau seines Freudes eingeladen. Da ich nicht auf einen solchen Anlass vorbereitet war, war ich eher unpassend gekleidet. Die Raeumlichkeit war super schoen, ueberall hatte es Blumen und speziellen Schnikschnak. Die Models zeigten eine eher spezielle Mode, mehrheitlich indische Kleidung, welche eher fuer sehr spezielle Anlaesse gedacht sind. Anschliessend gab es ein herrliches Buffet mit etlichen indischen Spezialitaeten. So geschickt wie ich bin, habe ich mir auf dem Rueckweg zum Tisch, braune Sauche auf meine weisse Hose gelehrt... Zum glueck hatte ich einen Schal dabei, welchen ich mir dann um meine Huefen binden konnte um die Flecken mehr oder weniger zu verdecken. Ich sass also da, inmitten reicher, edel gekleideter Inder mit einer mittelmaessigen weissen Hose mit Flecken. War aber trotzdem ein unvergesslicher Abend da ich noch nie in solch einer Gesellschaft war.
Aufbruch: | 24.06.2007 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 29.10.2007 |
Mexiko
Indien