Namibia - in 20 Tagen durch Südwestafrika

Tag 11
19.09.2007, Mittwoch, 290km

Früh aufstehen. Die nach der Ankunft am 17.09.2007 gewaschenen, leider noch immer feuchten Klamotten zusammengepackt und losgedüst. Über die B2 und Walvisbay wollen wir auf der C14 weiter Richtung Westen ins Naukluftgebirge. Man soll hier sehr schön wandern können. Als Ausgangspunkt bietet sich das Namib Naukluft Park Camp an der D0854 an.

In der Touristen-Information Swakopmund war uns gestern allerdings davon abgeraten worden. Man müsse für jeden einzelnen Tag Eintrittsgebühren zahlen, außerdem gebe es viele freche Affen. Daher entscheiden wir uns final für die Gästefarm Blässkranz: 38km hinter Solitaire an der C14 gelegen. Solitaire macht übrigens seinem Namen alle Ehre. Der 'Ort' ist letztlich eine Kreuzung mit angeschlossener Tankstelle, Shop, Restaurant und dem Versuch eines Campingplatzes - das ständige Kommen und Gehen der vereinigten Touristen aller Länder inklusive. Wohl jeder Namibiabesucher erlebt hier seinen kurzen Stop-over.

Die Farm Blässkranz ist von Yvonne und Karsten Schwabe gepachtet. Sie liegt wunderschön eingebettet in den Naukluftbergen. Leider ist der dazugehörende Naturcampingplatz in 5km Entfernung schon belegt und wir müssen mit einem Platz auf dem Farmgelände vorlieb nehmen. Yvonne erreicht mit ihrer Freundlichkeit und Offenheit sehr schnell unser Herz. Die Übernachtungskosten von insgesamt N$ 130 einschließlich Badnutzung sind fair. Sogar die beiden neugierigen Schäferhunde werden uns zuliebe zurückgehalten! Von der Farm aus gibt es einen markierten Wanderweg. Das lehnt mein mitreisender Herr natürlich sofort ab und scheucht mich verzweifelnde drei Stunden lang querfeldein bis zum Sonnenuntergang durch geröllhaltiges Gelände. Mein Aufmurren wird anfangs überhört, kann sich später aber durchsetzen. Die Wanderung läßt den Abendbrothunger herrlich ungezügelt aufkeimen und um Befriedung schreien.

Fazit: Schade, daß der Naturcampingplatz belegt war. Camping auf einer Guestfarm ist nicht so ganz meine Welt, schon wegen der Hunde. Angesichts dessen, wäre das Namib Naukluft Park Camp wahrscheinlich die bessere Variante gewesen, auch wegen der besseren Wandermöglichkeiten. Wer den persönlichen Kontakt und besten Service vorzieht, ist bei Ivonne und Karsten in besten Händen.