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Reisezeit: November 2007 - März 2008  |  von Thomas Vogg

Komischer Verkehr

Ich hab ja mal erzaehlt dass Autofahren hier echt total easy ist. Highway finden, Ost,West,Sued oder Nord waehlen und ab gehts. Ist auch so, aber dennoch muss man sich schon a bissl umgewoehnen.
Hier ist gibts zum Beispiel keine Vorfahrtsschilder. Habt ihr schon mal ne Kreuzung mit vier Stopschildern gesehen. Hier ist es naemlich so, dass derjenige, der als erster an der Kreuzung ist auch als neachster fahren darf, sofern keine Ampel ist. Rechtsabbieger duerfen sowieso immer fahren, auch bei ROT. Es gibt also keine extra gruenen Pfeil. Auch die Ampeln sind auf der gegenueberliegenden Seite der Strasse. Echt ungewohnt fuers Erste wenn man wie ueblich bis zur Ampel fahren will und ploetzlich mitten auf der Kreuzung steht
Ich kann hier ueber die Autofahrer in Wisconsin echt eines sagen: Die fahren echt gemuetlich. Jeder tuckert hier mit seinem Pick-up so die 55 mph und jeder ist gluecklich.

I love Wisconsin chesse!!!

I love Wisconsin chesse!!!

Zurueck zur der Kreuzung. Wenn also an jeder Seite eine Schlange ist, dann faehrt jedes Fahrzeug abwechselnd. Echt krass aber irgendwie ganz lustig.
Wenn man die amerikanische Mentalitaet mal kennt, kann man auch verstehen warum hier alle Fahrzeuge Automatik haben. So hat jeder ein Hand frei zum Chips,Burger und Pommes essen oder Pepsi trinken. Das ist kein Witz! Man muss hier nur mal ueber einen Parkplatz laufen und in die Autos schauen. 8 von 10 Autos haben im Getraenkehalter eine Dose und einen riesen Saustall von leeren Essensverpackungen liegen.
Hier hat auch jedes kleinste Geschaeft einen Drive-throug. Sogar die Apotheke oder die Provinzbank in Waterloo. Dass man ja nicht aussteigen und den Arsch bewegen muss. Neulich hab ich das mal bei der Bank probiert. Das ist echt witztig!!! Man kann die Bankfrau in einem grossen, etwa fuenf meter entfernten Schaufenster sehen und spricht mit ihr ueber ein Lautsprecher. Ich wollte meinen Gehaltscheck einloesen. Also hab ich meinen Scheck und Ausweis in so eine kleine Dose gepackt und in so ein kleines Fach gelegt. Dann passierte erstmal eine Minute gar nix. Ich hab die Frau angeschaut, sie mich! Irgendwann hat sie dann gesagt, ich soll doch bitte die Klappe schliessen. Gesagt getan, und ploetzlich kommt dann so ein komischer Rauschton und es hat meine Dose mit Vakuum in den Schalterraum gesaugt. Ich konnte dann sehen wie sie meinen Scheck bearbeitet und nach ein paar Minuten kam dan mein Ausweis mit dem Geld in der gleichen Dose mit dem gleichen Rauschton wieder in der Box an. Sowas hab ich ja noch nie gesehen....
Wenn man einen Amerikaner fragt, wie weit es nach Milwaukee oder sonst wo ist bekommt man immer eine Antwort in Stunden. Das komische ist aber, dass es meist immer stimmt. Madison, one hour! Wenn man mal auf dem Highway ist geht es immer mit 55 mph dahin. 1 Stunde mal 55 mph ist exakt 55 mailen nach Madison. Allerding auf einer Interstate, das ist dann so eine Art Autobahn gehts dann schneller vorwaerts. 65 mph ist dort das limit. Und zwar fuer alle mehr oder weniger. Man braucht sich also nicht wundern, wenn man so mit 60 bis 65 mph auf der rechten Spur fahert und ploetzlich ueberholt dich ein riesiger LKW mit etwa 70 mph. Das sind etwa 120 kmh!!!! KRASS!

© Thomas Vogg, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Lange habe ich überlegt, was den Grund für meine Entscheidung am besten trifft, bis mir eín Satz von Schiller begegnet ist: "Die Sonnen also scheinen uns nicht mehr; Fortan muß eig'nes Feuer uns erleuchten." Ich denke man darf nicht alles hinnehmen und sich seinem Schicksal ergeben. Es ist an der Zeit, Entscheidungen zu treffen, und dazu zu stehen. Ich wünsche allen Lesern dieses Tagebuches viel Spaß und freue mich über viele Einträge im Gästebuch! Goodbye and see you in March!
Details:
Aufbruch: 10.11.2007
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 22.03.2008
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Thomas Vogg berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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