Fahrradtour auf der malaiischen Halbinsel

Der Katamaran via Thong Sala benötigte nicht einmal zwei Stunden. Er fuhr nicht in die Inselhauptstadt Nathon, sondern zum Mae Nam Beach an der Nordküste, wo wir uns einen großen, neuen Bungalow mieteten, für 400 Baht, weniger als 2 Gehminuten von einem sehr schönen Strandabschnitt entfernt. Dass man für so wenig Geld auf Samui eine so gute Unterkunft mit ac, Kühlschrank und sogar Gasherd bekommt, hat mich schon ein wenig überrascht. Zudem ist dieser Teil des Strandes am Pier, wo auch die Boote nach Hat Rin und Thong Nai Pan ablegen, sehr angenehm, recht ruhig, aber es gibt dennoch alles was man für einen Strandurlaub braucht: Seafoodrestaurants am Strand, Kneipen, Internetcafés, 7-11...

Achim wird den Rest der Zeit hier verbringen und ich fahre alleine weiter nach Singapore und komme dann wieder nach Samui zurück, so zumindest ist es geplant. Zu Abend aßen wir, nach einer kleinen Nachmittagsradtour im Nordosten der Insel, zwischen Big Buddha Beach und Bophut im My Friend Restaurant, ein einfaches Strandlokal, wo man sehr schön saß und relativ günstig frisches Seafood essen konnte

Ich blieb noch einen Tag auf Samui und wir machten eine Inselrundfahrt auf der 50 km langen Ringstraße. Das Radfahren auf Samui ist trotz viel Verkehr, bescheidener Straßenqualität und einiger Pässe doch nicht unangenehm. Große Teile der Strecke sind recht flach und schön ist die Insel trotz Massentourismus ja ohnehin. Noch immer gibt es auf Samui keine Hochhaushotels, Condos oder ähnliche Beleidigungen fürs Auge. Der Abschnitt zwischen dem schönsten Strand der Insel, Lamai, und dem berühmten, aber überkommerzialisierten Chaweng Beach ist traumhaft. Es ist zwar der bergigste Teil der Ring Road, aber Aussichtspunkte mit spektakulären Blicken über tropische Bilderbuchlandschaft entschuldigen für die Mühen.

Auch die Strände im Norden der Insel, Bophut und Mae Nam sind sehr pittoresk und die Entwicklung noch im Rahmen des Erträglichen. Was mich allerdings doch ein wenig überrascht ist, dass Samui für so ein berühmtes, etabliertes "Traumferienziel" oft irgendwie unfertig wirkt. Schlechte Straßen und viele Baustellen in bester Lage hätte ich nicht erwartet. Dennoch ist Samui (mit Ausnahme von Chaweng) noch nicht so überkommerzialisiert und verdorben, und vor allem auch nicht so teuer, als dass man die Insel meiden müsste, persönlich bevorzuge ich (ohne Fahrrad) aber definitiv Ko Phangan.

Abends hatten wir in wunderbarem Ambiente mit Tischen auf dem Sand ein Seafood BBQ im Restaurant bei uns um die Ecke am Pier. Vier riesige Tiger Prawns kosteten hier stolze 675 Baht (Salat und Baked Potatoes gab es gratis), aber sie schmeckten auch fantastisch. Gegrilltes Haifischsteak und Octopus gab es für wesentlich weniger Geld.