Fahrradtour auf der malaiischen Halbinsel

43. Tag 29.3 113km

Phuket Town -- Khao Lak

Für die gut 40 km zurück zur Brücke nahm ich wieder den relativ flachen Hwy 402. Am nördliche Ende Phukets, kurz vor der Brücke, gibt es einige einfache Seafoodrestaurants direkt am schönen Strand, wo ich ein kleines Frühstück zu mir nahm; Tintenfisch gebraten mit Cashewkernen (80B), sehr lecker.

Wieder auf dem Festland folgte ich Hwy 4 in Richtung Norden. Dies ist eine leicht hügelige, aber angenehm zu fahrende, zweispurige Straße mit breitem Seitenstreifen und nicht allzu viel Verkehr.
Einige Kilometer vor dem Hauptstrand von Khao Lak konnte man zwei schöne kurze Abstecher an die Küste machen. Zunächst zum Poseidon Resort, das über eine wunderbare Retaurantterasse verfügt, mit herrlichem Blick über eine malerische, von Felsbrocken eingerahmte Lagune.
Ein Kilometer weiter auf der Hauptstraße, führte ein Sträßchen zum Khao Lak South Beach, einem sehr schönen goldgelben Strand, der allerdings noch stark an den Folgen des Tsunamis leidet. Ein Resort hier befindet sich im Wiederaufbau, ein anderes jedoch steht leer und sieht aus wie ein vom Krieg zerstörtes Dorf.

Von hier bis zum Hauptstrand von Khao Lak führt der Hwy 4 durch sehr schöne Landschaft über ein dschungelbedecktes Kap; kurz hinter dem angenehm zu fahrenden Pass boten sich tolle Ausblicke auf die Küste und die langen, teils von Felsen unterbrochenen Strände von Khao Lak.
Unmittelbar hinter dem Kap liegen zwischen Straße und Strand die Mittelklasse- und Luxusresorts des Ortes; die meisten Geschäfte, Restaurants und einfacheren Unterkünfte befinden sich einen Kilometer weiter entlang der Hauptstraße.

Ich fand ein sehr schönes, modernes, großes Zimmer für äußerst preiswerte 300 Baht im Sri Guesthouse auf der Landseite der Straße. Mit Veranda, gutem Badezimmer und King Size Bed hatte dieses Zimmer das bisher beste Preis-Leistungsverhältnis meiner Unterkünfte, auch wenn die Lage weitab vom Strand nicht ideal war.

Nachmittags fuhr ich noch ein wenig mit dem Rad die nähere Umgebung ab. Khao Lak, wo der Tsunami am schlimmsten zuschlug, und wo immer noch einige Narben in Form von vegatationsarmem Brachland zu sehen sind, ist ein unspektakulärer, aber sehr angenehmer Urlaubsort, beliebt vor allem bei Familien und etwas individuelleren Pauschaltouristen. Die Lage unterhalb dschungelbedeckter Hügel ist ebenso hübsch wie die langen, goldgelben Strände, die sich hervorragend für ausgedehnte Strandspaziergänge eignen. Es gibt keine lauten Wassersportaktivitäten, keine Liegestühle am Strand und keine großen Ferienanlagen. Alles wirkt recht entspannt und 'low-key'; auch die Preise sind vergleichsweise zivil: selbst an der Strandbar des schicken Mukdara Resorts kostete ein Glas Bier vom Fass nur 50 Baht. Störend ist hier lediglich, dass der Hwy 4 mitten durch den Ort verläuft, was abseits der direkt am Strand gelegenen Resorts nicht wirklich "Sommer, Palmen, Sonnenschein-Atmosphäre" aufkommen lässt.

Zu Abend aß ich im Khao Lak Seafood Restaurant, ebenfalls am Highway gelegen. Hier gab es eine dicke Speisekarte mit den üblichen Verdächtigen zu fairen Preisen, aber auch mit einigen Gerichten, die man sonst nicht so oft findet, wie das köstliche Barracuda Filet im Bananenblatt gedämpft (100B), ein echter Hit. Der 'Yam Three Muscateers' mit Garnelen, Fisch und Octopus (80B) war zwar auch nicht schlecht, aber zu sehr für den Touristengaumen entschärft.