Fahrradtour auf der malaiischen Halbinsel

Reisezeit: Februar / März 2007  |  von Andre Schoch

Die Westküste Malaysias: Von KL nach Kuala Selangor

30. Tag 16.3 107km

KL -- Kuala Selangor

KL Train station

KL Train station

Ich entschloss mich dazu den Vormittag noch in KL zu verbringen und erst nach dem Mittagessen zurück an die Küste zu fahren, da ich es gestern nicht schaffte die beiden großen, außerhalb des Zentrums gelegenen Parks der Stadt, Lake Garden und Titiwangsa, zu besuchen. Dieser Vormittag bestätigte allerdings die Richtigkeit meiner Entscheidung, das Fahrrad gestern stehen gelassen zu haben, denn Radfahren in KL ist eine absolute Katastrophe. Der starke Verkehr ist nicht einmal das Schlimmste, es sind die zahlreichen Einbahnstraßen und Expressways ohne Abbiegemöglichkeiten, die einen der Verzweiflung nahe bringen. Meine Exkursion zu den beiden eigentlich nicht allzu weit vom Zentrum entfernten Parks zog sich so auf fast 40 km in die Länge. In den Parks selber ließ es sich aber schön gemütlich radeln, und vor allem die Lake Gardens sind eine grüne Oase in der hektischen Stadt.

Lake Gardens

Lake Gardens

Das Restaurant, das ich mir fürs Mittagessen ausgesucht hatte, lag günstig in der Asian Heritage Row, einer Seitenstraße der Sultan Ismail, die mich aus der Stadt hinaus führte. Die Asian Heritage Row ist ein attraktives Sträßchen mit restaurierten, zu modernen, schicken Restaurants, Cafés und Kneipen umgestalteten Shophäusern; eines der angesagtesten Ausgehviertel in KL. That Indian Thing ist ein in minimalistischem Großstadtchic ausgestattetes Fusion Restaurant, indische Küche mit internationalen Einflüssen und umgekehrt. Günstig isst man in diesem Trendlokal natürlich nicht, aber sowohl die Portionen (üppig), als auch die Qualität stimmten. Der Mangolassi (12RM) war ausgezeichnet und die gemischten heissen Tapas (Tit's Pickles, 35RM) schmeckten fantastisch. Die im Tontopf servierten Grillspieße mit mariniertem Lamm, Garnelen, Hühnchen, Gemüse und Käse schmelzten richtiggehend auf der Zunge. Auch über die Spaghetti Korma mit zarten Lammwürfeln (25RM) konnte man sich nicht beklagen, obwohl dies ein Gericht ist, das, obwohl es sich exotisch anhört, nicht sonderlich viel kulinarischer Kreativität bedarf.

Asian Heritage Row

Asian Heritage Row

That Indian Thing

That Indian Thing

Aus KL heraus zu fahren war orientierungstechnisch, dank guter Beschilderung, sehr einfach, zunächst auf der Jl Kuching nach Norden Richtung Ipoh, dann gen Westen Richtung Kuala Selangor, aber der starke Verkehr und die Vororte zogen sich über 25 km hin. Der Rest der Strecke durch zunächst leicht hügeliges, die letzten 25 km dann flaches Terrain auf dem recht gut ausgebauten Hwy 54, war recht gemütlich zu fahren.
Im, an der Mündung des mächtigen Selangor gelegenen, gleichnamigen Städtchen gibt es einen kleinen Naturpark in dem man in verschiedenartigen Chalets unterkommen kann. Da nur noch die billigsten A-Frame Huts frei waren (25RM) musste ich wieder auf ein eigenes Badezimmer verzichten, und die sanitären Anlagen waren einfachst. Die Ausstattung der Hütten beschränkten sich auf zwei Matratzen und einen Ventilator; sie waren allerdings sauber und schön in der Natur gelegen. Im Park sprangen Affen umher und nachts hörte man nur die Geräusche Dschungels (und des Ventilators).

Purer Luxus

Purer Luxus

© Andre Schoch, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Knapp 5000 km auf einer gut sechswöchigen Radtour von Bangkok nach Singapur und zurück, entlang der Golf- und der Andamanküste mit einigen Inselabstechern im Frühjahr 2007.
Details:
Aufbruch: 14.02.2007
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 30.03.2007
Reiseziele: Thailand
Ban Krut
Malaysia
Singapur
Der Autor
 
Andre Schoch berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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