Hello Sunshine...

Reisezeit: August 2008 - Juni 2009  |  von Elisa Dana

Australien 30.11.08-05.04.09: Wagga Wagga

unser heissgeliebter Van

unser heissgeliebter Van

Ankunft

An einem verregneten Tag war es dann soweit und unser Van wurde mitsamt uns nach Wagga Wagga (heisst "Ort der Kraehen" in der Sprache der Aborigines)abgeschleppt. Dann mussten wir natuerlich erstmal wieder 250 Dollar fuers Abschleppen blechen und standen im stroemenden Regen beim Mechaniker vor der Tuer. Da er erst spaeter Zeit hatte, liessen wir den Van dort stehen und wurden zur Touristeninformation gefahren, um eine guenstige Bleibe zu suchen. Da wir etwas verzweifelt waren, dachten wir uns: Gut, rufen wir einfach mal den Sohn von Sam an und fragen ob er was Guenstiges kennt. Gesagt, getan und ein paar Minuten spaeter stand er auch schon da, bereit uns abzuholen und in sein Elternhaus zu bringen. Dort wurden wir von Fay, Sam's Frau, erstmal mit Kaffee und Sandwiches verwoehnt. Dann kam die Nachricht des Mechanikers, der uns auch gleich eroeffnete die Reparatur wuerde 3000 Dollar kosten. Uff... das haut rein! Sam rief sofort an und meinte, das waere viel zu viel und er wuerde einen guenstigeren Mechaniker kennen. Wir sollten ihn mal machen lassen, er würde alles für uns regeln Wir durften uns tatsächlich um nicht viel mehr kümmern, da er unseren Van sofort in die Werkstatt seines Bekannten lieferte und wir uns währenddessen im Hause Jones einnisteten War nicht unser Plan, aber Sam bestand drauf, dass wir für die nächste Zeit bei ihnen wohnen bleiben sollen... WOW ! Das passiert auch nicht alle Tage, dass jemand 2 (ein paar Tage später 3) fremde Mädels für einige Zeit einfach so in sein Haus aufnimmt... da waren wir erstmal baff von so viel Gastfreundlichkeit und Hilsbereitschaft.

Hannah kommt - Arbeitssuche
Nach ein paar Tagen in Wagga Wagga kam uns dann schon unsere Freundin Hannah aus Köln besuchen, die sich die nächsten 3 Monate zusammen mit uns auf Abenteuerreise machen will...die Reise geht nun zu dritt weiter!
Aber bevor wir wirklich anfangen Australien zu bereisen, muss die Reisekasse wieder aufgebessert werden (gerade jetzt, nach dem verkokelten Motor, dringend notwendig).
Bewerbungen und Lebensläufe werden am fließenden Band ausgedruckt und in den einzelnen Gaststätten, Cafes, Hotels und Mc'Donalds-Filialen ausgehändigt.
Jetzt heisst es abwarten und Daumen drücken... schwupp di wupp...das Handy klingelt und schon werden wir zum Chef des Pizza-Restaurants "La Porchetta" bestellt. Kurzes Gespräch, in dem er uns angeboten hat cash bezahlt zu werden (waren wir anfangs noch begeistert von) und schon war der Termin für die erste Einführung gesetzt. Nach 3 Trainingsstunden (bei denen uns hauptsächlich das komplizierte Programm am Computer gezeigt wurde) konnten wir uns dann endlich gegen Bezahlung beweisen... lange Rede, kurzer Sinn : die Leute im Restaurant waren meist super freundlich (die Leute = Kunden, nicht die Mitarbeiter); es wurde ständig unsere Herkunft falsch erraten und der Besitzer bzw unser Chef war ein Riesen-Arschloch !!! Wir wurden leider bei der Bezahlung über den Tisch gezogen, konnten aber nicht viel ausrichten, da der Blödmann uns ja cash bezahlt hatte (das war dann wieder der Nachteil an der ganzen Sache). Wie auch immer...da wir nicht jeden Tag arbeiten konnten und somit nicht genug verdienten, haben wir zusätzlich noch einen Job als Tellerwäscher in einem Hotel übernommen...keine schöne Arbeit, aber dafür gabs nette Arbeitskollegen und gute Bezahlung.

weitere Erlebnisse
Während unserer Arbeitszeit in Wagga Wagga gibt es eigentlich nichts Spannendes zu erzählen, außer unser erstmals bei warmen Temperaturen gefeiertes Weihnachten. Da wir über die Weihnachtszeit noch bei Familie Jones wohnten, wurden wir prompt auch gleich in das ganze Familienfest mit einbezogen: mit ca 30 Verwandten und Freunden saß man bei knapp 40°C draußen im Garten, quatschte, trank Bier, Sekt und anderes Zeug, machte sich über das riesige Büffet her und wartete schließlich auf Santa Claus, der die Anwesenden (und sogar uns) mit Geschenkten versorgte. Für uns fühlte sich das Ganze irgendwie nicht wie Weihnachten, sondern eher wie eine gut besuchte Gartenparty an
Aber es war ein super schönes Erlebnis, da wir so lieb und herzlich in das ganze Geschehen mit eingebunden wurden und uns somit wie Zuhause fühlten.

Einstimmung auf die Weihnachtszeit (mit unserem "Gastbruder" Scott)

Einstimmung auf die Weihnachtszeit (mit unserem "Gastbruder" Scott)

Hannah und Elisa mit Sam und Fay

Hannah und Elisa mit Sam und Fay

Santa Claus (alias Scott) verteilt Geschenke

Santa Claus (alias Scott) verteilt Geschenke

wir 3 Christmas-Bunnies

wir 3 Christmas-Bunnies

Ein weiteres schönes Erlebnis, das wir mit Wagga verbinden, war der Feiertag "Australia Day", and dem ein großes Pferderennen im Ort stattfand. Von solchen Pferderennen hatten wir bislang immer nur im Fernsehen oder Filmen gehört und damit die schicke englische Elite mit riesigen Hüten verbunden. Wir waren diesmal hautnah dabei und lagen mit unserer Schicki-micki-Assoziation gar nicht so daneben: bei den jungen 14-jährigen Mädels fing es schon mit aufgestylten Haaren, Hüten und Highheels an Das Mitfiebern beim Rennen hat uns dann so richtig Spaß gemacht, als wir dann selbst Tips abgegeben haben (von Sam, dem Profi, ins Ohr geflüstert). Haben uns auch wie die Schneekönige beim Gewinnen gefreut, beim zweiten erfolglosen Wetten dann jedoch die Hoffung auf das große Geld aufgegeben.
So viel dazu... zum Höhepunkt kam es allerdings, als wir von einem australischen Fernsehsender interviewt wurden und uns dann abends pünktlich um 20 Uhr im Fernsehen betrachten konnten...der Anfang einer steilen Fernseh-Karriere ?!

Pferderennen in Wagga Wagga (wir haben auf's dritte gesetzt)

Pferderennen in Wagga Wagga (wir haben auf's dritte gesetzt)

Kurzbeschreibung Wagga Wagga

In dieser 60.000-Seelen-Countrystadt (4 Autotunden westlich von Canberra), in der wir insgesamt ca 2 Monate gelebt haben, gibt es eigentlich nicht viel zu tun. Es gibt nur eine Haupteinkaufsstraße, in der sich irgendwie alles abspielt. Eine sehr schöne Sache ist jedoch der Fluss, der durch den Ort fließt, denn in ihm kann man herrlich schwimmen und sich bis zum nächsten "Strand" treiben lassen. Bekannt ist Wagga Wagga aber eigentlich dafür, dass es die größte Teenager-Schwangerschaftsrate von ganz Australien hat... keine Sorge, wir waren brav

Unsere letzten 3 Wochen in Wagga Wagga verbrachten wir bei Sandra, einer Bekannten von Familie Jones, die uns gebeten hatte auf ihr Haus aufzupassen, während sie für 10 Tage Urlaub macht. Wir müssen schon sagen: Dies beweist großes Vertrauen, immerhin sind wir für sie komplett fremde Menschen. So hatten wir 10 Tage sturmfrei in einem großen Haus, wo jeder ein Zimmer für sich allein in Anspruch nehmen konnte...welch Luxus für uns! Aber anstatt uns nach ihrer Ankunft wieder rauszuschmeißen, hat die gute Sandra uns doch glatt noch angeboten unsere restliche Zeit in Wagga bei ihr zu verbringen Wir konnten unser Glück kaum fassen und es auch immer noch nicht glauben, wie unglaublich hilfsbereit und gastfreundlich die Australier sind. Wir haben diesen Menschen wirklich viel zu verdanken und hoffen, sie eines Tages auch mal genauso gastfreundlich in unserem Land willkommen zu heißen.

© Elisa Dana, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach 13 Jahren endlos Schule geht es für uns nun los mit unserer Reise um die Welt. Für 9 Monate verlassen wir das heimische Sauerland, um den Rest der Welt zu erkunden und ihr seid herzlich eingeladen unsere seelischen Hoch- und Tiefflüge mitzuerleben...
Details:
Aufbruch: 30.08.2008
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: Juni 2009
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Mexiko
Argentinien
Samoa
Tonga
Neuseeland
Australien
Der Autor
 
Elisa Dana berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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