Back to Asia - Endlich: 4 Wochen Thailand!

Reisezeit: Dezember 2008 - Januar 2009  |  von H & M

BANGKOK: Tag 4: Bangkok

Dienstag, 16. Dezember 2008

Nach einer sehr geruhsamen und langen Nacht (endlich ausschlafen!) haben wir im Hotel unseren ganzen Kram zusammengepackt und hatten jetzt schon Mühe, unsere Koffer zuzukriegen. Was soll das erst nach 4 Wochen werden?! Da sich Hendi quasi über Nacht überlegt hat, dass man hier ja vielleicht recht preiswert ein neues Handy kaufen könnte, ging's als Erstes wieder ins MBK, direkt in den 4. Stock: Handyabteilung. Dort gibt's wirklich alles, nur leider nicht sonderlich viel billiger als zu Hause, und dann womöglich noch ne chinesische Kopie. Also gab's kein neues Handy. Macht aber nix. Haben uns dann noch mal in den Skytrain gesetzt und sind zur Silom Road gefahren. Das ist das Geschäfts- und Bankenviertel Bangkoks, ein wuselige Straße inmitten großer Hochhäuser. Es wirkt alles sehr europäisch, viele westliche aussehende Geschäftsleute in Anzügen und die Läden reichen von Starbucks über McDonalds bis zu Boots (amerik. Drogeriemarkt). Ein paar Schritte Richtung Norden gelaufen und wir waren im Lumphini-Park, eine riesige Grünfläche mitten in der Stadt, umgeben von Hochhäusern (ein bisschen wie der Central Park in New York). Dort haben wir ein Weilchen am künstlichen See gesessen und uns vom Trubel erholt, bevor wir dann mit einem Taxi wieder zurück zum Democracy Monument gefahren sind (dort in der Nähe war ja unser Hotel, wo wir unser Gepäck noch hatten). Aber vorher ging's noch zum Golden Mount, einem weiteren Tempel mitten in Bangkok, der aber einen 79m hohen Turm hat, den man besteigen kann und von oben dann einen schöne Sicht über die Stadt hat. Dort wird einem auch erstmal der ganze Smog bewusst, der über der Stadt hängt, denn die Hochhäuser im Hintergrund konnte man fast nicht erkennen. Dann haben wir noch einen kleinen Rundgang durch ein paar alte Gassen gemacht, in denen das Leben wohl noch so spielt wie vor 50 Jahren. Kleine Holzhäuschen, das Leben spielt sich auf der kleinen Gasse davor ab, viele Garküchen. Sehr nett und mal richtig ruhig im Vergleich zum restlichen Großstadtgewusel. Im Hotel haben wir dann unser Gepäck geholt und sind mit dem Taxi zum Hua Lamphong-Bahnhof gefahren, von dort fahren die Züge nach Ayutthaya ab und genau das hatten wir vor. Wir wurden sofort von einer freundlichen Dame abgefangen, die uns erstmal alles erklärte, was wir wo kaufen sollen und was es kostet usw. Sie empfahl uns die Fahrt in der 2. Klasse. Tja, der Mann am Ticketschalter meinte, ist leider schon ausverkauft, auch für die nachfolgenden Züge (die etwa stündlich dorthin fahren). Also blieb uns nix anderes übrig, als Tickets in der 3. Klasse zu kaufen für ungeheuerliche 30 THB für 2 Personen (60 cent für eine 1,5stündige Zugfahrt). Die nette Info-Dame hat uns dann gleich zum Zug gebracht und meinte, wir hätten keine Platzkarten, aber sollen es einfach versuchen, solange noch Platz ist. Also beschlossen wir, schon eine Stunde vorher in den schon wartenden Zug zu steigen und uns Sitzplätze zu sichern. Ein Problem waren die großen Koffer, die dann uns ggü. Platz nahmen. Aber - wie sollte es auch anders kommen - kurz vor Abfahrt kamen dann die rechtmäßigen Besitzer unserer Plätze, ein paar Jugendliche. Als sie uns und unsere großen Koffer sahen, haben sie wohl eingesehen, dass es wenig Sinn macht, uns zu verscheuchen, es wäre ja eh kein Platz im Gang gewesen, also sind sie von dannen gezogen (puh, wir waren vielleicht froh! War wahrscheinlich auch ein bisschen Ausländerbonus dabei, vielleicht auch fehlende Engischkenntnisse...). Die Zugfahrt an sich war dann ganz nett, abenteuerliche Bremsen, sehr ruckelige Angelegenheit, Fahrt am vollständig geöffneten Fenster (sonst hätte man die Hitze nicht ausgehalten), wir wurden von den anderen Fahrgästen, die offenbar eher zur ärmeren Bevölkerung gehörte, sehr neugierig begutachtet und belächelt und haben auch oft das Wort "farang" (Ausländer) vernommen (tatsächlich waren wir weit und breit die einzigen Touris). Lustig war auch, dass ständig irgendwelche fliegenden Händler laut schreiend durch den Zug gelaufen sind und allerlei Essenskram verkauft haben. Die sind immer an einem Bahnhof zugestiegen, bis zum nächsten mitgefahren und dann wahrscheinlich mit dem nächsten Zug wieder zurück. Gegen 17 Uhr waren wir dann in Ayutthaya, haben alle TukTuks am Bahnhof ignoriert, weil wir ja einen ganz GENAUEN Plan hatten, wo unser gebuchtes Guesthouse ist. Pustekuchen! Nachdem wir einen Kilometer in die falsche Richtung gelaufen sind, und das schwer keuchend mit vielem Gepäck, wurde uns klar, dass wir falsch sind. Wir waren aber zu stolz, jetzt ein TukTuk zu nehmen, also alles wieder zurück gelaufen und über den Fluß, der Ayutthaya einkreist, mit der Fähre überquert. Naja, eher Bötchen. Dann noch mal ein Stück laufen und eeeeendlich erreichten wir das nette BaanKunPhra Guesthouse. Das liegt direkt am Fluss, ist ein altes Teakholz-Haus, hat eine tolle Terrasse, auf der man auch lecker speisen kann und die Zimmer sind einfach, aber vollkommen ok. Sehr klein (v.a. das "Bad" hatte ein bisschen Oli-Dorf-Charakter, für diejenigen, die das noch kennen, nur viel runtergekommener), alles aus zusammengenagelten Holzbrettern, d.h. man kriegt sehr genau mit, was im Zimmer nebenan passiert, aber irgendwie hat das Guesthouse echt einen Charme. Wir hatten ein Zimmer mit Balkon, direkter Flußblick - was will man mehr?! Und das ganze für 400 THB (8 Euro pro Zimmer)!! Uns hat's gefallen und die Dusche nach Ankunft war echt bitter nötig nach dem großen Spaziergang. Dann haben wir uns noch mal in die Stadt aufgemacht und dachten erst, Mensch, hier ist ja üüberhaupt gar nix los, wo ist denn bloß der im Reiseführer beschriebene Nachtmarkt hin?! Wir liefen dann mal 2 anderen umherirrenden Touris hinterher und siehe da, plötzlich standen wir mitten drin im lautesten Trubel und Gewirr von Ständen und Garküchen. Hier ist im Dezember grad irgendein Fest, jedenfalls sind auch überall Bühnen aufgebaut, von denen grauslige Musik schallt und ganz viele Leute sind unterwegs. An den Essensständen wurden die leckersten Dinge verkauft, meistens auch ganz toll präsentiert, da konnten wir nicht widerstehen und haben hier und da mal zugeschlagen und eine Kleinigkeit gekauft (sehr lecker fand Hendi Sticky Rice with Mango, so ne Art Milchreis) und für Marco gab's wieder lecker Grillspieße und ne Portion scharfes Phat Thai. Das haben die hier echt drauf. Und es kostet v.a. kaum etwas! Etwas befremdlich war der Anblick eines Thais, der sein Haustier Gassi führte: ein kleines Baby-Wildschwein (heißt so was eigentlich Wildferkel oder was??). Das war ganz frisch geschlüpft und hatte richtig Angst vor den vielen Menschen, hat voll gezittert und sich immer versteckt. Echt krass!

Zurück im Hotel haben wir uns dann noch auf die superschöne Terrasse am Fluss gesetzt und frisch gepressten Ananassaft getrunken und konnten dann nicht widerstehen und haben noch ein supersupersuperleckeres Apfel-Schweinefleisch-Curry und eine lustige Vorspeise, die ich irgendwie nicht definieren kann, gegessen. (frittierte Nudeln mit Knoblauch-Orangen-Shrimp-Tomaten-Zucker-Erdnuss-Sauce - superlecker!). Das hat sich echt gelohnt. Zurück in unserem Zimmerchen hieß es dann nur noch schlafen. Nee, nicht ganz, denn zunächst hat sich echt ausgezahlt, dass wir ein Moskitonetz dabei haben. Durch das viele Wasser gibt's hier wahnsinnig viele Mücken, die wir nicht unbedingt an uns ranlassen wollten. Also Moskitonetz aufgehängt und dann endlich schlafen. Hmm...ging nicht. Warum? Hinter unserem Haus führte eine der Hauptverkehrsstraßen entlang und in so einem Holzhaus bekommt man halt alles mit. Letztendlich wurde das dann eine sehr unruhige Nacht, wir waren ständig wach und genervt. Aber egal, da muss man eben durch.

Silom Road

Silom Road

Hendi im Lumphini Park

Hendi im Lumphini Park

Bangkok von oben (man beachte die Skyline im Hintergrund)

Bangkok von oben (man beachte die Skyline im Hintergrund)

Seitenstrassen in Bangkok

Seitenstrassen in Bangkok

Essen in Tueten auf dem Nachtmarkt in Ayutthaya

Essen in Tueten auf dem Nachtmarkt in Ayutthaya

Sushi gabs auch

Sushi gabs auch

Yammiiii

Yammiiii

So war das aber nicht gedacht... Moskitonetz vorher

So war das aber nicht gedacht... Moskitonetz vorher

...und nachher

...und nachher

© H & M, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon. (Augustinus Aurelius) Ein langer Traum wird wahr: Wir füllen das Kapitel "Thailand by car"...
Details:
Aufbruch: 12.12.2008
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 10.01.2009
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
H & M berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.