Back to Asia - Endlich: 4 Wochen Thailand!
DER SÜDEN: Tag 23: Koh Phi Phi
Samstag, 3. Januar 2009
Grrrrr.....Haaaalllo Soooonnne!!!! Nach einer eher unruhigen Nacht, vielleicht lag es an dem wohl schärfsten Curry, dass wir am Abend bisher gegessen hatten, hieß es aufstehen.
Genau, das haben wir gestern Abend noch gemacht: Wir waren im hoteleigenen Restaurant essen. So richtig schön war es allerdings nicht. Zum einen hat's geregnet und gestürmt, was recht unangenehm war, da hier alles relativ offen ist. Zum anderen gibt's hier gar kein richtig vernünftiges Restaurant, sondern wir saßen an der Poolbar, die kellnertechnisch absolut unterbesetzt war. Die 2 armen Kellner mussten flitzen wie blöde, die taten uns richtig leid. Dementsprechend lange hat's auch gedauert, bis wir mal bestellen konnten. Die Preise haben uns fast umgehauen. Ok, einen gewissen Inselzuschlag hatten wir erwartet, aber die Essenspreise sind hier ca. 10 mal so hoch als wir es bisher gewohnt waren. Lecker war es dann aber doch, obwohl wir ganz schön ins Schwitzen kamen und die Tränen nur so kullerten bei der Schärfe...
Gegen 10 Uhr haben wir uns heute zunächst einmal Richtung Frühstück begeben. Ich würde meinen, man kann es zu durchschnittlichem Frühstück zählen. Letztlich war eigentlich das Notwendigste da. Viel störender war prinzipiell, dass wir mehr oder minder "rausgewischt" wurden. Rings um uns wurde bereits abgeräumt und für die nächste Mahlzeit vorbereitet. Egal. Wir klagen nicht. Nach dem Frühstück haben wir uns ein Ticket mit der offiziellen Fähre, die 2 mal täglich vom Pier der nördlichen Hotels fährt, besorgt und es uns danach auf der Terrasse gemütlich gemacht. Die Sonne hat nicht gelacht. Es war leicht bewölkt, es wehte ein Steife Brise, aber warm ist es eben hier trotzdem, wenn auch "nur" 28 Grad. Das ist hier wohl kalt. Dumm nur, dass man die Kraft der Sonne bei bedecktem Himmel absolut unterschätzt. Wir hatten uns nicht eingecremt und saßen vielleicht 1,5 h draußen und schon hatten wir einen Megasonnenbrand. So richtig schlimm. So'n Mist, nun sehen wir auch aus wie die ganzen englischen Touris
Kurz vor 13 Uhr fanden wir uns, gemeinsam mit vielen Abreisenden, in der Lobby des Hotels ein, von wo wir dann einen Transfer zum Pier erwarteten, mit den Pritschenwagen Marke Eigenbau. Die fuhren auch, allerdings nur das Gepäck. Wir wurden, eskortiert von zwei Mitarbeitern des Hotels (einer vorn, einer hinten), zu Fuß zum Pier gebracht. Dort warteten bereits eine Menge Longtails, die uns zu unserem Erstaunen aber nur zur in der Bucht liegenden Fähre brachten. Diese tuckerte dann endlich mit 30-minütiger Verspätung los und kam kurz vor 14 Uhr im Village an. Wir beschlossen, uns zunächst so schnell wie möglich dem Trubel zu entziehen und den Viewpoint, der oberhalb des Villages eine wunderschöne Sicht bietet, zu erklimmen. Wie unfit wir momentan sind, merkten wir, als das Ziel erreicht war und uns die Schweißperlen in Strömen die Stirn herunterrutschten und unsere Atemfrequenz höher als normal war. In der schwülen Hitze sind diese vielen Stufen aber auch echt anstrengend gewesen. Gelohnt hat es sich auf jeden Fall - der Blick ist toll, vor uns der schmale Landstreifen, links und rechts davon türkis schimmerndes Wasser... obwohl bei uns beiden die Bilder der Tsunamikatastrophe vor einigen Jahren plötzlich sehr präsent waren. Zu oft hat man das im Fernsehen gesehen... Damals kamen hier mehr als 800 Menschen ums Leben. Das ganze Village war praktisch nicht mehr da, alle Bäume weg und lediglich die wenigen Steinhäuser hielten der Wucht stand. Vom Viewpoint aus konnten wir uns das alles gar nicht vorstellen, da alles so friedlich aussah. Die Spuren des Tsunami sind jedoch noch allgegenwärtig. Viele Flächen, die wohl am meisten zerstört wurden, sind unbebaut, ohne jeden Baum oder mit hohen Müllbergen versehen.
Das Dorf selbst ist wirklich nicht schön, richtig grauslig, es riecht überall sehr unangenehm, manchmal stinkt es regelrecht, die Bebauung ist kunterbunt durcheinander und absolut zweckmäßig für Massentourismus ausgelegt. Dementsprechend findet man auch mehr Pizzerias und Western-Food-Restaurants als anständige Thairestaurants. Schade. Wir denken, man hätte viel mehr aus der natürlichen Schönheit der Insel machen können und beschlossen, dass uns das Mittelstück der Insel so gar nicht gefällt und wir mit unserem Hotel im Norden eine sehr gute Wahl getroffen haben. Eigentlich wollten wir so schnell wie möglich wieder weg!
Da wir heute Abend auf das ziemlich teure Essen in unserem Hotel verzichten werden und uns heute früh bereits eine Art Milchbrötchenbaguette gemopst hatten, benötigten wir noch ein paar Dinge, wie Käse, Ananas, Bananen und natürlich Wein. Eine Taucherbrille und ´nen Schnorchel kauften wir auch, um unsere Unterwasser-Kamera einweihen zu können und endlich mal Nemo zu knipsen (der ja bekanntlich direkt vor unserem Bungalow rumschwimmen soll...). Hendi brauchte außerdem ne neue Zahnbürste, da sie im Urlaub ein neues (teures!) Hobby entdeckt hat: Dinge liegen lassen und dann neu kaufen müssen. Diverse Hotels, in denen wir nächtigten, sind nun jedenfalls um Zahnbürsten, Nachthemden und T-Shirts reicher. Ärgerlich!
Nach dem ganzen Einkauf gab es einen guten Fruchtshake und kurz darauf befanden wir uns auf einem Longtailboot Richtung Phi Phi Natural Resort. Puh, endlich wieder Frischluft! Den restlichen frühen und eigentlich auch späteren Abend verbrachten wir auf unserer Terrasse mit Lesen und natürlich einem netten Abendessen. Hat uns viel besser gefallen, als im Restaurant.
Allerdings ist es nach wie vor kein Badewetter. Draußen konnten wir vor lauter Sturm nicht mehr sitzen und kühl ist es langsam auch geworden. Schöner Murks. Also werden wir den Abend wahrscheinlich mit lesen oder Film gucken verbringen...
Wir geben die Hoffnung nicht auf.
Bis morgen. Drückt uns mal die Daumen.
LG H&M
Suchbild! (Wer was findet, ins Gaestebuch schreiben, vielleicht gibts ja nen Preis!?)
Phi Phi Viewpoint
von rechts kam die Welle und schwappte komplett drueber...
Frueher standen hier Baeume und Haeuser...
Einer dieser einsamen malerischen Straende, die nur mit dem Boot zu erreichen sind
Lecker Abendessen
Aufbruch: | 12.12.2008 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 10.01.2009 |