Back to Asia - Endlich: 4 Wochen Thailand!
DER SÜDEN: Tag 25: Koh Mook
Montag, 05.01.09
Es gibt Strom und sogar kostenloses Internet!
Hallo zusammen, heute hieß es Abschied nehmen von Koh Phi Phi. Um 5:40 Uhr klingelte der Wecker und Punkt 06:00 kam ein Wake up call, um uns an unsere Pläne für die Abreise zu erinnern. Hendi saß heute früh mehr auf der Toilette als ihr lieb war und so verzichtete sie lieber auf ein Frühstück. Marco hat sich schnell was reingestopft, denn viel Zeit bis zur Abreise blieb nicht. Mit uns reisten noch einige andere Gäste ab, die jedoch die übliche Route mit der offiziellen Fähre nach Tonsai Beach fuhren. Wir hatten am Abend vorher ja schon ein eigenes Longtailboot gechartert, da wir sonst nicht bis 08:00 Uhr am Pier in Tonsai Bay gewesen wären. Das wäre schlecht gewesen, da unsere Fähre zu unserem heutigen Ziel, Koh Mook, Punkt 08:00 Uhr ablegte. Dummerweise waren die netten Mitarbeiter an der Rezeption etwas im Stress und hatten uns nicht mehr so 100%ig auf Rechnung. 10 vor 07:00 wurde es uns dann auch langsam zu knapp und wir erkundigten uns, ob denn unser Transfer schon abreisebereit ist. Große Aufregung! Aber, das muss man den Thais lassen, sie bleiben IMMER, wirklich IMMER sehr freundlich. Unfreundliche Thai haben wir die ganze Zeit nicht wirklich erlebt. 5 nach 7 hatte unsere Guide von unserem gestrigen Trip, der uns mit einem freudigen Lächeln begrüßte, auch schon die Koffer ins Boot gewuchtet. Und ab ging die Fuhre, wie gesagt, 07:45 war Treffpunkt am Ticket Counter von Tigerline. Normalerweise ist das alles kein Problem, allerdings hatten zumindest wir beide die Wucht der Flut etwas unterschätzt. Hier gibt es wirklich einen beträchtlichen Unterschied zwischen Ebbe und Flut. Jedenfalls kamen wir nur im Schneckentempo vorwärts und schaukelten mächtig hin und her. Innerhalb weniger Minuten trieften wir vor Wasser und waren klatschnass. Das Gepäck hat es zum Glück überlebt. Ungelogen, wir hatten mehrere Male Angst, zu kentern. Nachdem wir die obere Spitze von Phi Phi Island umrundet hatten, schwammen wir quasi auf den Wellen mit und die Schaukelei hatte ein Ende, aber die ZEIT! Mittlerweile war es 07:15 und es lag noch ein großes Stück vor uns. Normalerweise hätten wir die Insel eigentlich fast einmal umrunden müssen, um an den entsprechenden Pier zu kommen. Unser Longtailbootfahrer entschied jedoch, wohl auch etwas auf die Zeit bedacht, einen anderen Weg zu wählen und fuhr uns zur anderen Strandseite der Landzunge. Dort kamen wir ca. 07:30 an. Hmmm....warum hält der liebe Fahrer denn bloß 50 Meter vorm Strand? Näher ging einfach nicht, wie sich herausstellte. Ebbe. Blöd! Also hieß es Gepäck durchs Wasser schleppen. Und wir haben echt viel - 2 Koffer und 3 Rucksäcke! Jeweils etwa eine Tonne schwer. Aber was hilft es. Unser Guide schnappte sich Koffer Nummer eins, ich den zweiten und Hendi irgendwie den Rest. Da wir eh schon nass waren, machte das keinen Unterschied. So schafften wir dann doch noch unsere Fähre und Punkt 8 legte sie ab, als die offizielle Fähre unseres Hotels gerade zum Anlegen klarmachte.
Die Fahrt sollte ca 3-4 Stunden dauern und machte Halt an diversen Inseln, wo Leute aus- und einstiegen. Teilweise auf abenteuerliche Weise. Dazu aber später mehr. Unser erster Stop war der Pier von Koh Lanta. Das dazugehörige Dorf war auf dem ersten Blick vom Boot aus nicht so hübsch, dafür waren wir nach der Weiterfahrt von den kilometerlangen leeren Sandstränden ohne größere Felsen begeistert. Auch die Hotels und Resorts sind noch sehr harmonisch integriert und weitläufig verteilt. Sehr schön. Koh Lanta lohnt mit Sicherheit einen Besuch! Dann hieß es weiter Richtung Koh Ngai. Während der Überfahrt hatten wir es uns unter dem oberen Vordach der Fähre gemütlich gemacht und lasen oder genossen die Landschaft. Andere Passagiere insbesondere eine Gruppe von Italienern, die sich ihre Kullerbäuche und bei Frauen sagen wir nichts zu Figuren in der Sonne braten ließen. Zumindest so lange, bis der Seegang etwas rauer wurde und sie fast von Deck gespült wurden. Eine Gischt nach der anderen veranlasste sie, dann doch im Inneren des Schiffes das Weite zu suchen. Und das auch noch hin und her torkelnd, weil das Boot so schaukelte. Für uns, die wir weiter vorne geschützt unter einem Dach saßen, ein Heidenspass!
Koh Ngai kam in Sicht, beinahe noch malerischer als Koh Lanta und alle Maschinen STOP! Mitten im Nichts. Hä? Wie? Motor kaputt? Nein. Neue Gäste. Ein kleines Longtailboot schipperte heran. Hier war das Wasser aber nicht 20 cm tief sondern vielleicht 20 m. Naja, die hatten beide große Rucksäcke dabei, so dass das mit der Umsteigerei kein Problem war. Zum Glück gibt es ja in Koh Mook einen laaangen Pier ins Meer, an dem wir anlegen können. Wir hatten uns gestern noch in Google Maps die Satelitenfotos angeschaut. Gut weiter ging die Fahrt und ach Du Schreck, Maschinen Stop und es ist definitiv Koh Mook. Irgendwo her kam ein Longtail angetuckert, brachte zwei Gäste der Insel an Bord und unser Megagepäck und wir dazu wurden unter Geächze, aber immer freundlich, verladen. Wir saßen nun auch und auf zum Sivalai Resort. Die Fahrt kostete uns 300 THB, da das Longtail eigentlich zu einem anderen Resort gehörte und der Fahrer etwas unglücklich aussah, aber er tuckerte gemütlich los. Die Insel ist einfach traumhaft und wir waren voller Vorfreude. Als wir dann das erste Mal unser Hotel vom Wasser aus sahen - Wow! Am Strand angekommen, erwarteten uns bereits zwei Gepäckträger, die uns unser Gepäck praktisch aus der Hand rissen. Ich muss dazu sagen, ich hätte dass auch allein machen können. Schließlich bin ich etwa 1,5x so groß wie die Thai. Aber ich hatte keine Chance.
Am Strand begrüßte uns eine freundliche Dame und führte uns zum Check In. Hier bekamen wir einen Begrüßungscocktail und Erfrischungstücher gereicht. Nur kurze Zeit später ging es auch schon zum gebuchten Beach Front Bungalow in netter Begleitung des Resortleiters, der uns schon instruierte, erklärte und überhaupt. Sehr nett und zuvorkommend!
Zur Lage des Resort schreiben wir nicht viel, die Bilder sagen alles. Wir haben uns schon totgeknipst. (Das Resort liegt auf einer schmalen Landzunge, Puderzucker Strand, Palmen, sehr hübsch integrierte Bungalows) Unser Bungalow liegt direkt am Strand, wirklich keine 10 Meter vom Wasser entfernt und uns hat es fast aus den Latschen gehauen, als wir eintraten. Ein wunderschöner Raum. Mittendrin ein großes Bett mit Blick aufs Meer, alles ist verglast, beinahe wie bei uns daheim, und es roch nach frischen Limonen. Irre! Ich kann definitiv ich sagen, dass das unser bisher bestes Hotel/Resort war in dem wir jemals waren und ich habe mich dazu hinreißen lassen, als wir etwas später auf unserer Terrasse, auf der gemütlichen Liege liegend, dem Meer lauschten, dass ich auf das Hilton in Bangkok pfeife, da es mir diese Landschaft mit dem Ambiente einfach nicht bieten kann, da kann der Service und das Essen noch so toll sein. (Hendi ist sich da noch nicht so sicher...)
Den angebrochenen Nachmittag verbrachten wir mit lesen, baden und einem ausgiebigen Strandspaziergang in Richtung Dorf, dass nicht weit entfernt liegt, aber keinerlei touristische Infrastruktur bietet. Es sind eben einfach die Einheimischen hier. Viele Bilder (Strand, Palmen, Boote) später erreichten wir wieder unseren Bungalow und faulenzten weiter.
Nachdem wir uns gestern mitten drin in meinem (Hendis) Bildschirmschoner glaubten (Ihr wisst schon, das Aquarium), da wir GENAU DIESE Fische vor uns hatten, sind wir heute mitten in diesem bekannten Hintergrundbild gelandet: Palmen, türkisfarbenes Wasser, einsamer Strand, Ruhe, keine Menschenseele. Ein Traum. Wunderschön. Paradies!!!
Nun ist es stockdunkel hier und wir überlegen uns, nachher noch einen Happen essen zu gehen im Restaurant genau auf der Spitze der Landzunge, auf der unser Resort liegt. Sonst kann man hier nicht sehr viel machen. Koh Mook ist touristisch noch nicht sonderlich erschlossen, es gibt ein paar wenige Resorts, aber nichts drumherum außer Wasser. Keine Restaurants, keine Bars, kein gar nichts. Aber das ist genau das, was wir wollten. Ruhe, keine Pauschaltouri-Massen, einfach nur Strand, Sonne, Palmen und Meer. Und das haben wir jetzt. Genial!
Wir sind begeistert.
Bis morgen und nochmals vielen Dank fürs Daumendrücken, die Sonne lacht, dass es nur so eine Freude ist.
Liebe Grüße
H&M
Kleine Insel im grossen Wasser
Anfahrt auf unser Resort...im dritten Knubbel von links wohnen wir!
So siehts von innen aus
Geschafft nach der Anreise
Blick von unserer Terrasse
Postkartenidylle
Wir und die Palmen
Hotelstrand an der Spitze der Landzunge
Aufbruch: | 12.12.2008 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 10.01.2009 |