Back to Asia - Endlich: 4 Wochen Thailand!
DER NORDEN: Tag 9: Pai
Sonntag, 21.12.2008
Ortswechsel. Unsere erste größere Tour mit dem Auto. Juhuu!
Heute geht es in die Berge, von Chiang Mai nach Pai, ca. 130 km. Zunächst jedoch stand noch ein Abstecher zum Wat Doi Suthep an, einem der heiligsten Wats Thailands, der oberhalb von Chiang Mai auf einem Berg trohnt. Wenig verwunderlich fand am Fuße des Wats der übliche "Jahrmarkt" mit Essens- und Souvenirständen statt. Einen leckeren Saft und gesüßten Mais gönnten wir uns als Stärkung, bevor wir die etwa 400 Stufen, die uns weniger vorkamen, bis zum Tempel erklommen. Genau genommen sieht irgendwann fast jeder Wat ähnlich aus, aber immerhin wurde uns ein schöner Überblick über Chiang Mai und die umgebende Landschaft geboten. Hendi hat wohl in Zukunft viel Glück, weil sie die Glocken des Wats läuten ließ, ich habe dann wohl ein Problem.
Die folgenden drei Stunden waren gemütliche Fahrerei mit kurzen Zwischenstopps. Aber das passte auch sehr gut zum heutigen Ziel - Pai. Pai lässt sich vielleicht am besten beschreiben als Woodstock von Thailand, DEM Platz in Thailand für Aussteiger, Backpacker und alle, die sonst entspannt in den Tag hinein leben. Die Fahrt nach Pai führte durch sehr viele winzig kleine Dörfer, Passhöhen und war im Prinzip eine einzige Kurbelei am Lenkrad. Die Landschaft entschädigt aber mehr als genug. Die Straße ist als eine der landschaftlich schönsten Straßen in ganz Thailand beschrieben und soll aus ca. 9000 Kurven bestehen. Beides entsprach irgendwie der Wahrheit, wie wir finden. Irgendwann kam dann Pai in Sicht und wir beschlossen zunächst einmal, unsere Unterkunft für die nächsten zwei Tage zu begutachten. Nachdem wir uns doch einige Male verfahren hatten (Navi haben wir bisher noch nicht genutzt, die Orientierung klappt mit Landkarte und Beschilderung wunderbar), ging es quer über einen Holperweg durch ein Mais- oder Reisfeld hin zu unseren Bungalows. Die Siedlung wird von einem Holländer mit Thai-Frau betrieben und ist einfach toll. Die Bungis sind ziemlich groß, haben alle eine eigene Dachterrasse, es gibt einen Swimmingpool und toll gepflegten Garten. Ein perfekter Ort zum Erholen und relaxen. Die Anlage nennt sich "The Countryside" in Pai, könnt ihr ja mal googeln. In Hendi reift nun der Gedanke, hier ebenfalls eine Jugendherberge oder eine Bungalowsiedlung zu eröffnen (naja, davon träumen wird ja erlaubt sein). Land bekommt man im Übrigen hier nicht nur günstig sondern wirklich billig. Naja...wir werden sehen Abgesehen von der direkten Anfahrt zur Unterkunft sind allerdings die Straßen hier gut in Schuss. Ein Allradler ist da kaum nötig, aber wer weiß das schon. Bei Spritpreisen von etwa 40 Cent und Neuwagenpreisen, die in Europa utopisch sind macht sich da keiner einen Kopf. Unser Jeep kostet in Thailand als Neuwagen etwa 12.000 Euro, in Europa müssten wir Minimum das 4-fache berappeln.
Pai selbst ist nicht sehr groß, dafür umso hübscher. Also ging's nach dem "Einchecken", wenn man das so bezeichnen kann (alles seeeehr relaxed und easy hier), ab in die Stadt, um uns einen Eindruck zu verschaffen. Was ist hier anders? Viele Europäer, keine Schmuddeltouris, viel mehr Aussteiger und Backpacker, die hier mit Rastas rumlaufen und in den Tag hinein leben. Auch aus den Lokalen ertönt hin und wieder Bob Marley und überhaupt ist alles waaahnsinnig chillig. Keiner quasselte uns voll, um uns etwas zu verkaufen, jeder macht so sein Ding und es funktioniert. Wir konnten nicht umhin, uns nach der Autofahrt einen riesigen frischen Mangosmoothi und ne Massage zu leisten. Dann kurz zurück in den Bungalow, um uns etwas Wärmeres anzuziehen. Hier werden nachts doch seeeehr frische Temperaturen erreicht, wie wir insbesondere nachts und am nächsten Morgen erfahren mussten. Außerdem sortierten wir die Wäsche, um sie im Ort waschen zu lassen. Gesagt getan. Auf den letzten Drücker hasteten wir in einen Laundry-Service. Die nette Dame meinte lediglich, wir könnten es dann morgen Abend gegen 18 Uhr abholen. Oje. Wir haben weder Zettel noch sonst irgendeinen Nachweis, dass wir dort Wäsche abgegeben hätten. Also Augen zu und durch. Uns erwartete ein weiterer Nachtmarkt. Aber auch dieser unterscheidet sich erheblich von den anderen. Hier gibt's eben absolut keine Fälschungen, sondern nur viele Stände mit einheimischen handmade Produkten. Die werden zum Großteil von den Bewohnern der Bergdörfer verkauft, die hier offenbar keine Touri-Attraktionen sind, sondern einfach ihr normales Leben leben. Und gehandelt wird hier eigentlich auch nicht. Auf Empfehlung eines Reiseführers buchten wir für morgen früh einen Trip in den Dschungel auf dem Rücken eines Elefanten. Wir sind gespannt!
Wir haben bisher noch nicht sehr oft in Restaurants authentisches Thai-Food gegessen (meistens eher Garküchen), so dass wir beschlossen, das hier zu tun. Die beiden Currys haben dann auch die Erwartungen mehr als erfüllt. Leider war mal wieder das Auge größer als der Magen, so dass wir nicht alles essen konnten und uns dann quasi "unter Schmerzen" zum Auto quälten und schleunigst unseren Bungalow ansteuerten. Ähmm...Räusper...Peinlich..Ihr wisst schon. Weil es so gut war, werden wir das am folgenden Abend gleich wiederholen.
Der Tagesabschluss wurde uns durch die Melodie des nahen Urwaldes und was hier eben sonst noch herumfleucht, versüsst und Hendi schlief trotz heftiger Kopfschmerzen endlich mal wieder wie ein Baby.
Gute Nacht
H&M
P.S. Wir sind übrigens wieder gesund. Nix Dengue Fieber Da hamma ja mal Glück gehabt!
Wat Doi Suthep in Chiang Mai
Ueberall wird Koenig Bhumibol verehrt und ist allgegenwaertig
Pass auf dem Weg nach Pai
Viele, viele Kurven
Unser lustiger Bungi mit Dachterrasse
Pai
Aufbruch: | 12.12.2008 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 10.01.2009 |