Back to Asia - Endlich: 4 Wochen Thailand!
ZENTRALTHAILAND: Tag 16: Fahrt in den Khao Sok Nationalpark
Sonntag, 28.12.08
Juhu, bloß raus aus Hua Hin wieder rein in die Natur. Zuvor mussten wir aber dann doch noch einmal das Meer im Hellen bestaunen und es war da! Marco hat was vom Bäcker ums Eck besorgt, so dass wir unser Frühstück am Strand, im Wasser stehend, genießen konnten. Der Strand selbst war ganz grauselig: Ziemlich schmal, es drängelte sich eine Liege neben der nächsten in 4 Reihen, viele kleine Ponys warteten darauf, mit Touris durch die Gegend reiten zu können. Paolo hatte schon Recht: wie Rimini! Allerdings konnten wir auch wieder feststellen, dass früh um Punkt 9:00 Uhr schon verschiedene Damen und Herren auf ihren Liegen Platz genommen hatten und sich bräunten. Nun ja. Wir beschlossen, das ist nichts für uns und ab die Post Richtung Süden über Prachuap Kiri Khan, Surat Thani bis hin zum Khao Sok Nationalpark, der unser heutiges Ziel sein würde - alles in allem waren es wieder einmal etwa 600 km. Nun ist es aber zum Glück vorbei mit der weiten Fahrerei. In Prachuap Kiri Khan bogen wir vom Highway ab, um einen kurzen Abstecher Richtung Innenstadt zu machen. Eigentlich ging es uns viel mehr um den nahe liegenden Beach und die vorgelagerten schroffen Inseln (Kalksteinfelsen). Eine dieser Inseln weist ein großes "Guckloch" mitten im Berg auf und oben drauf steht auch noch malerisch ein schönes Wat. Ein schickes Fotomotiv. Weiter gings entlang der Küstenlinie. Plötzlich ein Militärposten! Wir haben noch einmal in unseren Stefan Loose Reiseführer geschaut, aber der behauptete doch felsenfest, man müsse quer über dieses Militärgelände fahren. Hmmm.... Denk, denk, Mut zusammen nehm und mal zu dem Posten langsam rangepirscht. Hendi ließ die Scheibe herunter, quatschte ihn englisch an und siehe da, wir durften passieren. Vermutlich hat der arme Soldat kein Wort verstanden, so zumindest der Eindruck. Das Gelände selbst machte üüüberhaupt keinen miltärischen Eindruck, eher wie ein Urlaubsparadies mit fliegenden Händlern, Palmen, verschiedenen Resorts und absoluten Supertraumstränden, die kaum belegt waren und die wir mit dem Auto bis auf 20m ans Wasser befahren durften. Lediglich ein paar einheimische Familien badeten, jedoch voll bekleidet, auch abgefahren. Einen Golfclub hatte man ebenso angelegt, so dass wir auch hier Leute golfen sahen. Das einzige Militärobjekt war eine kurze Start/Landebahn für kleine Militärjets, die wir einfach überquerten, denn die Schranken waren offen.
Nach einem kurzen Stop für Filmaufnahmen (es war wirklich malerisch schön dort, eigentlich ein Ort, um ein paar Tage länger zu bleiben...) kämpften wir uns über kleinere Dörfer zurück zum Highway und spulten bis Surat Thani die Km mit sagenhaften 110-120km/h herunter. Teilweise fahren die hier alle ziemlich aggressiv und egoistisch, also hier im Süden. Ständig wird man von links überholt (das ist hier im Linksverkehr die falsche Seite), ausgebremst, geschnippelt - ziemlich anstrengendes Fahren so auf Dauer. Aber die Straßen sind super ausgebaut, Tankstellen ohne Ende, Wegweiser top, also alles kein Problem.
Langsam näherten wir uns dann dem Nationalpark und die Vegetation wurde dichter, die Berge schroffer und die Verkehrswege leerer. Einen weiteren Abstecher konnten wir uns zeitlich noch erlauben. Es ging zum Staudamm (an die Dammkrone) des Nationalparks, eine riesige überflutete Landschaft, die durch die Überflutung eine einzigartige Vielfalt an kleinen Inseln und Höhlen schuf. Als wir ankamen, regnete es leicht, die Wolken hingen tief in den Bergen, aber es war trotzdem wunderschön. Zwischenzeitlich bekamen wir es schon fast mit der Angst zu tun, weil wir geschätzte 15 Min. absolut keine Menschenseele und auch keine Tiere sahen. Alles war noch im Bau und sah entweder aus wie im Bau oder überstürzt verlassen - eine eigenartige Atmosphäre. Am Damm wurde uns ein schöner Ausblick geboten und wir erkannten, dass hier wohl in den nächsten Jahren der Tourismus boomen wird. Überall entstehen wunderbar in die Natur integrierte Luxusresorts.
Nun gings endlich in die Unterkunft. Wir hatten das Khao Sok Tree House Resort ausgewählt. Der Name ist Programm - alle Unterkünfte sind Bungalows die an mächtigen Bäumen mitten im Dschungel integriert sind. Unserer thront nur 4m über der Erde. Die höchsten schweben in 11m Höhe. Wir beschlossen dann auch unser Gepäck im Auto zu lassen, wäre zu anstrengend, das quer durch den Dschungel treppauf treppab zu schleppen. Mitten im Bungalow geht ein Baumstamm durch den Raum. Es gibt lediglich ein sehr großes Bett und ein separates Bad, das sehr natürlich gehalten, aber gepflegt und wirklich sauber ist. Auch dort gibt's Bäume und Pflanzen und es ist nach oben zum Teil offen. Dazu haben wir eine Veranda mit Hängematte. Hier fühlen wir uns viel wohler als die Nacht zuvor. Macht einfach mehr Spaß und Hendi ist mal wieder total begeistert von den Bungis. Ist aber auch echt schön. Da wir eh vor hatten, die ein oder andere Tour zu buchen, nahmen wir gleich den umfangreichen Katalog des Resorts in Augenschein und reservierten eine Tagestour übermorgen zum See mit Dschungeltrekking, sowie morgen Abend eine 2-stündige Night Safari. (Marco: Angst bibber, die schreiben schon, das man hier viele Schlangen zu sehen bekommt )
Nahe unserer Unterkunft gibt es auch noch so etwas wie einen Ort, eher eine Ansammlung weiterer Resorts dieser Art, sowie 2-3 kleinen Läden und Restaurants, von dem eines jedoch im Loose als sehr empfehlenswert beschrieben ist. Also nix wie rein und es war keinesfalls eine Enttäuschung. Viel mehr haben wir beide gesagt, dass wir während unserer Reise noch nie so gut wie hier gegessen haben. Folglich wird uns das Restaurant morgen Abend wieder sehen - ist ja zudem auch noch spotbillig. Wir haben für 2 reichliche und hervorragende Hauptgerichte plus zwei Cocktails knapp 8 Euro gezahlt (alles zusammen). Auch dieses Resort mit angeschlossenem Restaurant bot zahlreiche Ausflüge an und da wir morgen tagsüber noch nicht so wahnsinnig viel geplant haben, buchten wir noch eine 2-stündige Kanurivertour. Wird sicher interessant.
Nachdem uns das Restaurant mit einem Stromausfall verabschiedete und wir im Urwald praktisch null sahen und uns nur mit Hilfe des Handyleuchtens zurück zum Auto fanden, suchten wir erst einmal unser Feuerzeug, die Kerze und die Taschenlampe aus dem Gepäck. Nun sind wir für die erste Nacht gewappnet und schlafen morgen mal aus. Insofern man das bei diesen vielen lauten Geräuschen ganz wilder Tiere da draußen auch kann... (Marco: nur Schlangen schleichen sich blöderweise immer an, da macht keine mal Quiiieck oder so)
Also denn
Es grüßen die Großstädter aus dem Urwald
H&M
So siehts in Hua Hin ueberall aus
Da hat uns der Strand von Prachuap Kiri Khan bedeutend besser gefallen
und unserem Auto auch
Ueber der Autobahn trohnt ein riesiger goldener Buddha
Bizarre Kalksteinfelsen im Khao Sok NP
Aufbruch: | 12.12.2008 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 10.01.2009 |