Back to Asia - Endlich: 4 Wochen Thailand!
BANGKOK: Tag 3: Bangkok
15.12.2008
Wir sind Weicheier oder wie kann man erklären, dass wir heute wohl gegen 21 Uhr kaputt ins Bett fallen werden? War wohl alles ein bisschen viel heute. Wir sind den ganzen Tag nur draußen rumgelaufen, es ist wahnsinnig heiß und wahrscheinlich haben wir viel zu wenig getrunken. Jedenfalls liegen wir beide im Bett und jammern über Kopfschmerzen. Na zum Glück haben wir ne große Apotheke dabei
Zunächst einmal hallo aus Bangkok. Den vorletzten Tag stellten wir in das Zeichen von Kultur und Stadterkundungen. Nachdem wir uns heute früh relativ mühsam aus dem Bett gequält hatten, ging es ohne Frühstück (weil so toll war's nicht und hier werden an jeder Ecke die leckersten Sachen verkauft, so dass wir uns lieber so die Bäuche voll schlagen wollen) los Richtung Grand Palace (Königspalast). Nachdem Hendi eine "schicke" Bluse verpasst bekam (schulterfrei ist nicht erlaubt im Palastgelände), konnte die Besichtigung starten. Alles glitzerte und glänzte, war topgepflegt und gut bewacht. Der Wat Khaeo ist eben der heiligste Tempel des Landes. Den kleinen Jadebuddha konnten wir auch bestaunen, allerdings nicht filmen oder fotographisch festhalten. Ein kleines Model von Angkor Wat gabs auch zu sehen. Im Original ist die Anlage schöner . Alles in allem gefiel uns die riesige Palastanlage sehr gut, fast ein bisschen zu viel des Guten (alles gold und bunt und reich verziert). Wahrscheinlich ist es wirklich so, wie uns alle prophezeit haben - nach dem 3. Wat hat man alle gesehen...
Der nächste Halt sollte Wat Arun werden. Geplant war eine kurze Flussquerung und schon ist man da. Fehlanzeige! Wir standen zwar auf der anderen Uferseite. Auch ein schicker Tempel erhob sich vor uns. Leider war es der falsche. Heißt, wir musst ein paar Meter, Kilometer, wer weiß das schon bei 33 Grad im Schatten, flussabwärts laufen. Auch wenn es wirklich anstrengend war, die verwinkelten Gassen und das normale Leben in Bangkok, abseits jeglicher Touristengegenden haben uns entlohnt. Auch Wat Arun war keineswegs überlaufen und genau genommen eigentlich schöner als der Königspalast, weil nicht so pompös und farblich überladen.
Da Fähren in Bangkok genauso problemlos funktionieren, wie Busse in Deutschland, sind wir weiter flussabwärts Richtung Chinatown gefahren. Angelegt haben wir zunächst jedoch am weltberühmten Mandarin Oriental Hotel, Bangkoks nobelster Herberge. Wir waren allerdings zumindest von außen beide mehr als enttäuscht. Reingelassen hat man uns nicht. Nicht mal einen Blick in die Lobby ließ man uns gewähren. Schade. Gemein. Grrr!
Nach einer kurzen Stärkung mit frischer Ananas vom fliegenden Händler für 10 THB (ca. 20Cent) gings auf in die Straßen von Chinatown. Was soll man sagen, es ist eine Mischung aus Garküchen, Gewürzhändlern und Kfz-Bastelstuben. Die Aromen der Straße bewegten sich denn auch zwischen Bratfett, Motorenöl und feinsten Gewürzen. Hendi musste unbedingt noch durch eine, nennen wir es einmal, Markthalle. [Ich musste nicht, unser Buch hat vorgeschlagen, da durch zu gehen! Hat sich auch gelohnt, wie ich finde!] Darunter kann man sich den größten Trödel- und Kitschmarkt der Welt vorstellen. Es irre voll, praktisch nur Asiaten, die wie verrückt durch die Gegend wuselten und offenbar an den dargebotenen Dingen Gefallen fanden. Das Erstaunliche war, dass es so abgefahrene Dinge waren, die wir nicht mal im Traum kaufen würden: Plüschtiere, Hello Kitty-Zeugs, bunte Haargummis, komische Süßigkeiten. Mir war es ein Tick zu viel und ich muss zugeben, ich war heilfroh als ich wieder draußen war. Der restliche Rundgang durch Chinatown zog sich eine halbe Ewigkeit und war, wenn auch anstrengend, sehr interessant. Keine Touris weit und breit, wir konnten das wahre Leben in Chinatown bestaunen: unten wird gearbeitet, gekocht, gehämmert, geschneidert und oben drüber im Haus wohnt dann die ganze Familie. Was allg. sehr angenehm ist, ist, dass man eigentlich nirgendwo angesprochen wird, wie wir das z.B. aus Vietnam oder Kuba kennen "My friend, buy, where you go, my friend" Ok, ab und zu kommt ein TukTuk-Fahrer vorbei und guckt fragend "TukTuk?" , aber ein Kopfschütteln reicht und er fährt weiter. Überhaupt nicht aufdringlich. Das macht das Land wirklich sehr angenehm und sympathisch!
Nach Chinatown haben wir noch einen kurzen Abstecher nach Little India, das indische Viertel der Stadt gemacht. Das war zwar nicht so groß und wuselig wie Chinatown, aber trotzdem total spannend, wieder ein ganz eigener Charakter. Indisch halt . Ganz andere Gerüche (Räucherstäbchen), andere Kleidung, andere Lebensweise. Echt spannend. Durch ein kleines muslimische Viertel sind wir auch noch durchgekommen, dort wurde in kleinen Holzhäusern gewohnt, die Frauen liefen verschleiert rum und waren kaum zu sehen, während die Männer in Gruppen auf der Straße saßen. Auch wieder ganz anders.
Mit der Fähre gings dann am Nachmittag erstmal wieder zurück ins Hotel, da unsere erwarteten Zugtickets, die wir bereits online gekauft hatten, noch nicht, wie vereinbart, ins Hotel geliefert wurden. Also hat sich Hendi mit dem Reisebüro, über das wir reserviert hatten, in Verbindung gesetzt und nun haben wir vor 5 Minuten die Tickets nach Chiang Mai erhalten. Na dann, auf geht's (übermorgen).
Zum Abend ist nicht viel zu sagen, Khao San (eigentlich eine Parallelstraße davon) und natürlich lecker Pad Thai gefolgt von einem Nutellacrepes und einer Ananas im Beutel zerhackt. Marco will demnächst auch einmal eine Cola im Beutel probieren. Allerdings haben wir davon noch nicht zu viele Stände gesehen. Ist nämlich lustig, wenn man unterwegs was zu trinken kauft, wird das in einen Frühstücksbeutel gefüllt, Strohhalm rein und fertig isses.
Wir sind uns noch nicht ganz sicher, was wir morgen machen werden. Letztendlich sind wir dann aber wohl abends in Ayuthaya und werden sehen, was uns die Zeit dort bringt. Vom 17.12. zum 18.12. sind wir auf jeden Fall mit dem Nachtzug nach Chiang Mai unterwegs.
Nun geht's erstmal ins Bett in der Hoffnung, dass wir bis morgen wieder fit sind (Marco kriegt gerade Bauchgrummeln, liegt vielleicht an den vielen Grillspießchen für 10 cent, die er immer zwischendurch mampft?!)
Liebe Grüße
H&M
Aufbruch: | 12.12.2008 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 10.01.2009 |