Back to Asia - Endlich: 4 Wochen Thailand!

Reisezeit: Dezember 2008 - Januar 2009  |  von H & M

DER SÜDEN: Tag 18: Khao Sok Nationalpark

Dienstag, 30.12.2008

Es hieß heute früh aufstehen. Die gebuchte Lake-Ganz-Tages-Tour rief und auschecken wollten wir auch gleich noch. Der geplante Start um 8:30 Uhr verschob sich noch etwas, so dass wir noch Zeit hatten einen Kaffee zu schlürfen und unheimlich leckeren Jogurt mit frischen Früchten zu essen. Dann ging es aber los und wir wurden zunächst mit einem umgebauten Pick Up in einer wahnsinnigen 1,5-stündigen Fahrt an den Ausgangspunkt gebracht. Unterwegs noch zwei Shopping-Stops. Einige mussten Taschenlampen kaufen, andere wasserfeste Schuhe. Das Pier befand sich ziemlich genau da, wo wir gestern schon selbst hingefahren waren, nämlich am Damm des Stausees. Allerdings bog der Fahrer etwas zeitiger ab, so dass wir dann doch sehen konnten, dass das Gebiet touristisch erschlossen ist, allerdings noch sehr moderat. Es folgte unsere erste Erfahrung mit einem hier so typischen Longtailboot. Wer es nicht kennt, diese Boote sind aus Holz, sehr lang und schmal und machen dank des offen am Heck angeschraubten LKW-Motors einen Höllenlärm. Der Antrieb erfolgt auf per Schraube, allerdings etwa erst 5m hinter dem Boot. Die Motorwelle ist eben einfach so lang und am Ende sitzt die Schraube und verursacht meist eine riesige Fontäne. Alles in allem recht lustig, nur dass uns nach 1,5h Bootsfahrt bei dem Höllenlärm alles etwas dumpf vorkam, die Höhen waren weg. Die Landschaft ist natürlich atemberaubend schön, überall schauen kleine oder auch sehr massive Felsformationen aus dem Wasser und teilweise sieht man auch nur mitten im See drei, vier abgestorbene, kahle Baumstämme, die sich wunderbar vor der sonstigen Kulisse im Wasser spiegelten. Das kommt alles daher, dass das ganze riesige Gebiet einst überschwemmt wurde, der Mega-Stausee entstand und nun gucken halt nur noch die Dinge aus'm Wasser, die entsprechend hoch sind. Einfach schön. Ich denke, die Bilder sprechen für sich. Am Ende der Fahrt lag eine kleine verschlafene Holzhaussiedlung, die im Wasser schwamm, die Floating Rafthouses. In diesen Hütten könnte man auch übernachten - soll auch recht schön sein, am Abend dann dort nur noch die reine Natur zu erleben. Unser Programm sah jedoch als nächsten Punkt erstmal Lunch vor, der frisch zubereitet wurde. Die Zwischenzeit nutzten einige unserer Weggefährten zum Baden. Wir waren diesmal eine sehr lustige Truppe: 6 Deutsche (wie immer in Überzahl), 2 Holländer, eine Thailänderin und eine Kolumbianerin. Nette Leute! Das Essen selbst war erstaunlich lecker. Wir vermuteten ursprünglich Reis mit Ei und Ananas, da unser Longtailboot Unmengen an eben diesen Dingen mitgenommen hatte. Überrascht wurden wir mit Reis mit drei verschienen Variationen (Chicken süß sauer, Chicken scharf, Gemüse usw) sowie einer vegetarischen Möglichkeit (superlecker Omlett). Das Essen mundete und alle waren reichlich gefüllt, nachdem wir auch noch frische Ananas und Melone serviert bekamen. Unser Tourguide stellte uns zur Wahl, ob wir nun eine 3,5-stündige Wanderung durch den Dschungel mit Besichtigung einer Höhle (in der sind vor nicht allzu langer Zeit mehrere Menschen ums Leben gekommen, als plötzlich das Wasser stieg) oder freier Gestaltung der Zeit im schwimmenden Dorf. Wir entschieden uns zu bleiben (keine Lust auf Höhle und lange Wanderung in der Hitze, zumal man durch die Höhle ca. 45 min lang durch bauchtiefes Wasser laufen muss, um diese zu durchqueren). Wir liehen uns ein Kanu, um den See auf eigene Faust zu erkunden. Es war drückend heiß, aber wunderschön. Teilweise waren wir weit und breit die einzigen Menschen auf diesem riesigen See und rund um uns klapperte, krachte und lebte der Urwald, gigantisch. Eine Stelle zum Landen fanden wir aber nicht. Ein anderes Pärchen hatte mehr Glück, sie sahen Affen in freier Wildbahn vom Boot aus. Schade! Wir paddelten wieder zurück zum Dorf und hatten noch genügend Zeit lustige Fotos vom "Turmspringen" zu machen (seht selbst ) Das Bad im See war unglaublich schön, sehr erfrischend, supersauberes Wasser. Nach Rückkehr der Höhlenwanderer und ein paar weitere Früchte später gings dann leider zurück, aber es war ein schöner Tag und zur Belohnung wurde der See etwas rauer und wir alle nass gespritzt. Wir kamen gegen 18:30 Uhr wieder zurück. Organisiert wie wir so sind, musste noch die Wäsche vom Laundry Service geholt werden und ein letztes Abendessen in dem tollen Restaurant von vorgestern sollte noch folgen. Dieses fiel leider ins Wasser, da es tatsächlich voll war. Etwas bedröppelt und traurig folgte die Fahrt nach Phang Nga, dem Ausgangspunkt unserer morgigen Tour. Mittlerweile war es Dunkel und Marco regte sich mal wieder über die Fahrweise der Thais auf. Ich denke, er hat nun kapiert, dass man hier mit beinahe allem rechnen muss. Nach etwa 100km Autofahrt und einer 30minütigen Suche nach dem Hotel in Phang Nga (wir sind mind. 10 mal dran vorbei gefahren), wurden wir sofort in einem bekannten Dialekt empfang: "...Ja, hallo, kennts ihr uns noch?" Unglaublich, ein Pärchen, die mit uns die Kanutour am Vortag gemacht hatten, waren ebenfalls noch Phang Nga weitergereist, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und haben dank des Loose-Reiseführers das gleiche Hotel gewählt. Ein weiteres bayrisches Pärchen saß bei den beiden am Tisch und meinte, schafft Euer Gepäck rauf und kommt runter, wir besaufen uns gerade, weil es in Phang Nga ganz ganz schrecklich ist. So kam es dann auch, dass dieser Abend sehr sehr lustig wurde, wir 3m große Schlangen sahen, die im Endeffekt wohl doch nur Gartenschläuche waren und überhaupt lachten wir viel. Die hoam den goanzn Oabn boirisch gredt, aber das verstehn wir ja Auch diese beiden Pärchen hatten eine Tour am kommenden Tag durch die Bucht von Phang Nga gebucht, allerdings nur die Halbtagstour. Wir entschieden uns wiederum für den Ganztagstrip.

Zunächst heißt es aber schlafen gehen. Marco musste mal wieder Bein raushalten, um zu bremsen...ja ja, das Singha Bier ist doch recht süffig.

Bis Morgen

LG H&M

Riesiger Stausee im Khao Sok NP

Riesiger Stausee im Khao Sok NP

Floating Rafthouses

Floating Rafthouses

Maedchensprung (mit Nase zuhalten!)

Maedchensprung (mit Nase zuhalten!)

Haltungsnote befriedigend

Haltungsnote befriedigend

Superschoen dort!

Superschoen dort!

© H & M, 2008
Du bist hier : Startseite Asien Thailand Tag 18: Khao Sok Nationalpark
Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon. (Augustinus Aurelius) Ein langer Traum wird wahr: Wir füllen das Kapitel "Thailand by car"...
Details:
Aufbruch: 12.12.2008
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 10.01.2009
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
H & M berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.