Auf Wolke 7 um die Welt
Chile: Santiago de Chile
2. November 2009, Bien venidos en Chile!
Das Glarnerland strahlte im Glanz der goldenen Herbstsonne, es war bitter kalt und der Abschied viel uns so auch ein bisschen leichter. Die Traenen flossen dennoch reichlicher als wir uns am Flughafen schon etwas "routinierter" verabschieden wollten!
Unser Flug ueber Miami verlief ohne groessere Probleme, Ich (Martin) hatte noch etwas Magenprobleme vom feuchtfroehlichen Abschied im VEKA, aber ich schlief im zweiten Flug von Miami nach Santiago wie ein Murmeltier. Langsam schaffe auch ich es, im Flugzeug Schlaf zu finden.
Um 6.45 Uhr Lokalzeit kamen wir in Santiago de Chile an und machten uns auf in unsere Hostal, La Casa Roja. Das im Kolonialstil erhaltene auffallende rote Gebaeude ist ein beliebter Traveller-Treff und ich war vor Jahren schon mal hier. Wir haben ein schoenes Doppelbett und viel Platz im geraumigen Zimmer. Unser Zimmer liegt an einem der drei Innenhoefen.
Zu Fuss ging es dann zur Stadterkundung Richtung Plaza de las Armas, dem Hauptplatz im Zentrum. Wir waren aber doch sehr muede und hungrig von unserer 24 stuendigen Reise, deshalb suchten wir zuerst ein nettes Café, leider waren wir nicht an der besten Ecke dafuer und mussten uns mit einem Fast-Food Café begnuegen. Nach einem Sandwich und warmen Kaffe im Bauch ging es Richtung Bella Vista. Santiago hat eine "reizende" Luft, so hatte ich schnell geroetete Augen und es juckte mich. Warm war es auch nicht, leider mussten wir uns mit mageren 15 grad und bewoelktem Himmel zufrieden geben. Wir liefen Kilometer fuer Kilometer und sahen uns die Augen wund...Santiago ist sehenswert, es hat viele schoene aeltere Gebauede die in engster Nachbarschaft mit modernen Bauten stehen. Dazwischen viel Gruen und ganze Parkanlagen die sehr gepflegt sind. Die Chilenen sind bedacht auf Ordnung und Sauberkeit, was wir bisher in Lateinamerika nicht so vorgefunden haben. Ein bisschen Sanchoz und Panchoz-Kultur ist aber auch hier .
Gegen vier Uhr waren unsere Kraftreserven auch trotz feinem Mittagessen (Empanadas) aufgebraucht und wir legten uns mal eben kurz hin. Erst gegen 9 Uhr abends schleppten wir uns muede aus dem Bett. Da gleich nebenan, sozusagen Tuer an Tuer ein Sushi-Restaurant stand, war die Wahl des Abendessens schnell getroffen. Muede und satt stiegen wir dann wieder friedlich ins Bett. "Santiago Du hast uns geschafft, wir freuen uns auf Morgen!"
Die typische Backpacker-Absteige hat sehr viel Charme...
... wunderschoene Innenhoefe...
...eine Gemeinschaftskueche mit wunderschoenen "Speisesaal"...
Unser Zimmer (offenen Tuer) liegt auch in einem dieser schoenen Innenhoefe.
3. November 2009
Gut ausgeschlafen genossen wir unser Fruehstueck im Starbucks. Denn das chilenische Fruehstueck sei nicht sonderlich befriedigend, also gar nicht erst probieren. Leider erhofft man sich bei Chilenischem Kaffee auch zu viel; man bekommt meist nur Instant-Kaffe serviert
Unser erstes heutiges Ziel war das hippe Barrios Providencia, ein modernes Geschaeftsviertel mit tollen Cafés und Restaurants. Wir benutzten dazu aus purer Neugierde die Metro, und waren sehr erfreut ueber das saubere und zuverlaessige Verkehrsmittel. Schwub durch den Tunnel und schon waren wir am anderen Ende der Stadt. Gestern brauchten wir Stunden zu Fuss, fuer weniger Strecke. Dennoch ist zu Fuss natuerlich interessanter und ein gutes Training dazu. Zudem findet man sich in dieser Stadt sehr schnell zurecht und sicher fuehlt man sich hier auch.
Beim Mittagessen im "El Patio" habe ich mich fuer Ravioli entschieden. Kati nahm die vegetarisch Variante mit Pilzen und gruebelte, was wohl diese eine Zutat auf der Karte sein koennte. Im Endeffekt bekam sie dann einen Teller voll Pilze serviert, die an Knoblauch mit Butter und Sesam gepraten wurden. War aber offenbar ganz lecker. Und wenn wir schon mal beim Thema sind, bestellt man sich hier einen Cappucino, bekommt man hier keinen herrlichen Kaffee mit Milchschaum, sondern einen schwarzen Kaffee mit ganz viel Sahne oben drauf. Ist ja auch egal, das hat die Kati doch auch ganz gern Nach dem Mittagessen schlenderten wir durch Providencia Richtung Teleferico ( eine Gondelbahn) am Fusse des Cerro San Cristòbal. Ein herrlicher fliederaehnlicher Duft stieg uns in die Nase, als wir ein reiches Vorstadtviertel am Fusse des Cerro durchschritten. Auf dem Gipfel hat uns ein atemberaubender Ausblick ueber die ganze Stadt erwartet. Der Cerro ist ein absolutes Muss in Santiago! Es kann aber gut moeglich sein, dass die Gondelbahn sowie die Standseilbahn auf der anderen Seite des Huegels, beide nicht in Betrieb sind. So hat man die Wahl, den Berg hochzulaufen, wozu man ca. 1 1/2 rechnen muss. Man kann es aber auch einfach so wie wir machen und sich von einem aelteren Chileno den Berg mit dem Taxi hoch chauffieren lassen... Gelaufen wird hier ja noch genug!
Die Chilenen sind jedoch sehr sportbegeistert. Sie radeln und joggen diesen Berg hoch, wie die wilden. Die Strecke waere herrlich, um mit dem Velo hochzuradeln. Aber der wahre und einzigartige Sport der Chilenos ist wohl das "herumschmusen". Spaziert man durch einen Park, so sieht man in der Wiese, oder auf einer Bank Paaerchen eng umschlungen. Hier ist also wirklich der perfekte "schmuusi-eggae"
Den Abend haben wir bei einem gemuetlichen Bierchen und einem Essen in einer ruhigen Ecke ausklingen lassen. In Lastarria hat man nicht das Gefuehl, in einer Grosstadt zu sein. Es gibt hier zahlreiche Strassencafes, die gerade dazu einladen, sich hier zu setzen und die Abendsonne zu geniessen.
Ueber den Daechern der Stadt...
Wieder mal ein Bild fuers Familienalbum...
Eine "Virgen" darf auf dem Gipfel natuerlich nicht fehlen.
Kati, como el presidente, ole!
Aufbruch: | 08.07.2009 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | Mai 2010 |
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