Nicas und Ticos - Jan/Feb 2010
Nicaragua: Per Drahtesel auf Asese
Die Vorstellung ist wundervoll,
aber noch wundervoller ist das Erlebnis!
Oskar Wilde (1854-1900)
Als allererstes:
Ein fettes Lob an Martin!
Er hat den letzten Bericht irgendwo aus dem Datennirvana tief unter dem Atlantik zurückgeholt und für uns gerettet.
THX Martin, you made my day!
Am zweiten Tag in Granada war Schluss mit Müßiggang, eine Fahrradtour auf die Halbinsel Asese wollten wir machen!
Wir hatten uns also bei einem der Anbieter 2 Räder gemietet, nochmal nachgefragt wie und wohin, dann ging`s los, raus aus der Stadt, runter an den Nicaraguasee.
Die Halbinsel Asese war unser Ziel, ein paar Kilometer Südöstlich von Granada. Soll schön sein da, umgeben von den "Isletas", den "Inselchen", die vor Granada im Cocibolca liegen. Es heisst, es gibt 365 davon - für jeden Tag des Jahres eine!
Unsere Räder waren in blendender Verfassung, nur die Sättel rutschten immer wieder rein weil man sie nicht fixieren konnte.
Die Gangschaltung funktionierte auch nicht, das war aber nicht so schlimm.
Dass die Bremsen nicht intakt waren, war auch egal, wir fuhren sowieso langsam.
Jeden Kilometer mussten wir stehenbleiben, weil bei mir die Kette immer runtergefallen ist. Halb so schlimm.
Aber ansonsten, wie gesagt: Die Räder funktionierten tadellos...
Auf der Fahrt taten wir das was wir immer taten dieser Tage: Wir machten uns und den Nicos eine Freude und fotografierten sie...
Die Strasse führte vorbei an einem langen Strand mit Bars und Restaurants, dem Naherholungsgebiet für die Granadiner. Obwohl Samstag war, war kaum jemand zu sehen.
Bald mussten wir von der Asphaltstrasse runter, rauf auf die Bumpy-Road. Bis zu einer Cooperativo, die uns beschrieben worden war, waren es ab da 4km durch beinahe unberührte Natur.
Wir trafen einige Nicas, die zu Fuß, per Pferd oder mit dem Rad unterwegs waren, wir grüssten und sie winkten fröhlich zurück.
Bei Punta Ceiba mussten wir uns durchfragen, dann nochmal 3 oder 4 km und die Südspitze der Halbinsel war erreicht.
Wir sprangen sofort in den See, das Wasser war herrlich und die Abkühlung hatten wir uns auch redlich verdient!
Direkt vor uns sehen wir einige der Isletas - manche von ihnen sind bewohnt - und nur das Rauschen der Wellen und das Zwitschern der Vögel ist zu hören. Manchmal fährt ein Ausflugsboot mit Touristen aus Granada vorbei, sie haben die Isleta-Tour gebucht.
Nachher saßen wir auf den heissen Steinen, ließen uns von der Sonne trocknen und erfreuten uns am Blick auf die Inselchen.
Einige Meter über uns steht eine Hütte, ein Mann und sein kleiner Junge lagen in der Hängematte und beobachteten uns.
Als es Zeit war, aufzubrechen gaben wir dem Jungen ein paar Stifte und Luftballons und verabschiedeten uns von ihnen.
Auf der Rückfahrt machten wir Halt in einer der Strandkneipen für ein verspätetes Mittagessen. Dann hatten wir noch das letzte Stück vor uns und am späten Nachmittag hatte uns Granada wieder.
Für den kommenden Tag haben wir dann noch gleich einen Motorscooter gemietet. Die Route der weissen Dörfer wollen wir fahren, bis rüber nach Masaya.
Christa geht schon der Arsch auf Grundeis, alle möglichen Szenarien hat sie sich bereits ausgemalt. Das reicht von "...und wenn wir uns verfahren?" bis hin zu "...und wenn uns der Himmel auf den Kopf fällt?"
Wohlan, edler Recke, schnürt Euer Wams und sattelt Euer Ross.
Alsdann lasset uns gen Granada ziehen!
Und jetzt ist auch noch Lolek ist tot!
Der aufmerksame Leser wird sich noch erinnern koennen, wie in Vietnam Cheech vom Duo Cheech & Chong von uns gegeangen ist.
Jetzt hat es auch noch Lolek erwischt.
Bolek, wir trauern mit dir!
Aufbruch: | 17.01.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 11.02.2010 |
Costa Rica