Nicas und Ticos - Jan/Feb 2010

Reisezeit: Januar / Februar 2010  |  von Andreas Schneidenbach

Nicaragua: Per Drahtesel auf Asese


Die Vorstellung ist wundervoll,
aber noch wundervoller ist das Erlebnis!
Oskar Wilde (1854-1900)


Als allererstes:
Ein fettes Lob an Martin!
Er hat den letzten Bericht irgendwo aus dem Datennirvana tief unter dem Atlantik zurückgeholt und für uns gerettet.
THX Martin, you made my day!


Am zweiten Tag in Granada war Schluss mit Müßiggang, eine Fahrradtour auf die Halbinsel Asese wollten wir machen!

Wir hatten uns also bei einem der Anbieter 2 Räder gemietet, nochmal nachgefragt wie und wohin, dann ging`s los, raus aus der Stadt, runter an den Nicaraguasee.

Lago de Nicaragua, auch Cocibolca genannt. Es ist der grösste See in Mittelamerika.

Lago de Nicaragua, auch Cocibolca genannt. Es ist der grösste See in Mittelamerika.

Die Halbinsel Asese war unser Ziel, ein paar Kilometer Südöstlich von Granada. Soll schön sein da, umgeben von den "Isletas", den "Inselchen", die vor Granada im Cocibolca liegen. Es heisst, es gibt 365 davon - für jeden Tag des Jahres eine!

Unsere Räder waren in blendender Verfassung, nur die Sättel rutschten immer wieder rein weil man sie nicht fixieren konnte.
Die Gangschaltung funktionierte auch nicht, das war aber nicht so schlimm.
Dass die Bremsen nicht intakt waren, war auch egal, wir fuhren sowieso langsam.
Jeden Kilometer mussten wir stehenbleiben, weil bei mir die Kette immer runtergefallen ist. Halb so schlimm.
Aber ansonsten, wie gesagt: Die Räder funktionierten tadellos...

Auf der Fahrt taten wir das was wir immer taten dieser Tage: Wir machten uns und den Nicos eine Freude und fotografierten sie...

Der alte Eisverkäufer vom Cocibolca

Der alte Eisverkäufer vom Cocibolca

Der Paul und sein Gaul

Der Paul und sein Gaul

Die Strasse führte vorbei an einem langen Strand mit Bars und Restaurants, dem Naherholungsgebiet für die Granadiner. Obwohl Samstag war, war kaum jemand zu sehen.
Bald mussten wir von der Asphaltstrasse runter, rauf auf die Bumpy-Road. Bis zu einer Cooperativo, die uns beschrieben worden war, waren es ab da 4km durch beinahe unberührte Natur.

auf der Halbinsel Asese

auf der Halbinsel Asese

Wir trafen einige Nicas, die zu Fuß, per Pferd oder mit dem Rad unterwegs waren, wir grüssten und sie winkten fröhlich zurück.
Bei Punta Ceiba mussten wir uns durchfragen, dann nochmal 3 oder 4 km und die Südspitze der Halbinsel war erreicht.
Wir sprangen sofort in den See, das Wasser war herrlich und die Abkühlung hatten wir uns auch redlich verdient!

Das ist fein!
Im Hintergrund der Vulkan Mombacho

Das ist fein!
Im Hintergrund der Vulkan Mombacho

Direkt vor uns sehen wir einige der Isletas - manche von ihnen sind bewohnt - und nur das Rauschen der Wellen und das Zwitschern der Vögel ist zu hören. Manchmal fährt ein Ausflugsboot mit Touristen aus Granada vorbei, sie haben die Isleta-Tour gebucht.

Nachher saßen wir auf den heissen Steinen, ließen uns von der Sonne trocknen und erfreuten uns am Blick auf die Inselchen.

Isletas Nr.215 und Nr.216

Isletas Nr.215 und Nr.216

Einige Meter über uns steht eine Hütte, ein Mann und sein kleiner Junge lagen in der Hängematte und beobachteten uns.
Als es Zeit war, aufzubrechen gaben wir dem Jungen ein paar Stifte und Luftballons und verabschiedeten uns von ihnen.

Zwischenstop an einer Pulperia. Die Auswahl an Cola ist riesig, sonst gibt es nicht viel.

Zwischenstop an einer Pulperia. Die Auswahl an Cola ist riesig, sonst gibt es nicht viel.

Auf der Rückfahrt machten wir Halt in einer der Strandkneipen für ein verspätetes Mittagessen. Dann hatten wir noch das letzte Stück vor uns und am späten Nachmittag hatte uns Granada wieder.

Für den kommenden Tag haben wir dann noch gleich einen Motorscooter gemietet. Die Route der weissen Dörfer wollen wir fahren, bis rüber nach Masaya.
Christa geht schon der Arsch auf Grundeis, alle möglichen Szenarien hat sie sich bereits ausgemalt. Das reicht von "...und wenn wir uns verfahren?" bis hin zu "...und wenn uns der Himmel auf den Kopf fällt?"

Wohlan, edler Recke, schnürt Euer Wams und sattelt Euer Ross.
Alsdann lasset uns gen Granada ziehen!

Wohlan, edler Recke, schnürt Euer Wams und sattelt Euer Ross.
Alsdann lasset uns gen Granada ziehen!

Und jetzt ist auch noch Lolek ist tot!

Der aufmerksame Leser wird sich noch erinnern koennen, wie in Vietnam Cheech vom Duo Cheech & Chong von uns gegeangen ist.

Jetzt hat es auch noch Lolek erwischt.
Bolek, wir trauern mit dir!

Lolek hinten, mausetot.
Im Vordergrund gut zu sehen: Der trauernde Bolek.

Lolek hinten, mausetot.
Im Vordergrund gut zu sehen: Der trauernde Bolek.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
3 1/2 Wochen in Nicaragua und Costa Rica
Details:
Aufbruch: 17.01.2010
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 11.02.2010
Reiseziele: Nicaragua
Costa Rica
Der Autor
 
Andreas Schneidenbach berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.