Neuseeland
Nimbin
Der dritte Tag unterwegs mit dem guten Jut führte uns in einen unglaublichen Ort. Mitten in Australien abseits von jeglicher Zivilisation befindet sich ein Ort namens Nimbin. Nimbin ist als einziger Ort auf der Karte mit bunten Buchstaben geschrieben allein das ist schon unglaublich Wenn man sich weiter ueber dieses Fleckchen interessiert weiß man auch bald warum/ Nimbin ist bunt!! Bunt, bunter am buntesten...Der Ortsname Nimbin wurde von "Nyimbunje" abgeleitet, dem Namen eines der Stammesältesten der Aborigines vom Stamme der Bundjalung, dem man magische Kräfte nachsagt. Auch heute noch wird seine Grabstätte bei den Nimbin Rocks, mit drei markante Felsen in der Umgebung ("Cathedral", "Needle" und "Thimble") für männliche Initiationsriten aufgesucht. Nimbin war eine verschlafene Stadt, bis 1973 ein Hippie-Festival abgehalten wurde, das Aquarius Festival. Bei dem Fest wurden damals vier Festivalbesucher von der Polizei inhaftiert. In gemeinschaftlichem friedlichen Protest zog die Festgemeinschaft zur Polizeiwache und verlangte deren Freilassung. Daraufhin kapitulierte die Polizei, ließ die Inhaftierten frei und billigte ebenso den Konsum von Marihuana. Viele der damaligen Festivalbesucher blieben ansässig. Zum jährlichen Festival, dem "MardiGrass" (einer ironischen Abwandlung von "Mardi Gras"), kommen bis zu 20.000 Besucher in den Ort. Das Gebiet um "Mount Nardi" ist heute Weltkulturerbe auf Grund der Bestrebungen der Nimbie-Hippies. Es besteht aus nur einer einzigen Straße auf der befinden sich ca 100 kunterbunt bemalte Häuser. Darunter ein spektakulaeres Museum, eine Touristeninfo welche diverse Glaspfeifen verkaufte und uns zu zwei Tracks rieht wovon der eine gesperrt war. eine Parkanlage und eine super coole Kneipe welche schon frueh am morgen so voll war wie in Koeln abends zum Fc spiel Wir vertieben uns die ersten stunden mit staunen ueber diese weltfremde lebenskultur. Schlenderten durch die Hippielaeden, andere gab es dort nicht, und fluechteten vor Magicmushrooms und Cookies verkaufenden Hippies. Nachdem wir ersteinmal genug vom bunten Oertchen hatten beschlossen wir den Track zum Mount Matheson zu machen. Den Jut liesen wir auf einem Parkplatz stehen und starteten den Walk durch den nassen Regenwald. Ich zog mir eben noch schnell eine lange Hose an da ich keine lust auf Mossis, Schlangen oder andere Krabbeltierchen hatte. Es war einer wahrhaftiger Walk mitten durch den Dschungel, der Weg war sehr schmal und der Wald mega dicht bewachsen. Stephan schnappte sich einen Stock und ging vorne weg um Spinnennetze und Schlangen zu entarnen. Wir knipsten Fotos und kamen in unseren Flip Flops gut voran. Irgendwann wurde der wald immer dichter und ueber uns zogen sich die Aeste der Baeume zusammen. Nach gut einer stunde hielten wir vor einem Wegweiser um die naechste Richtung einzuschlagen. Dann schaute ich auf meinen linken Fuss und entdeckte zu meinem grossen Ekel eine schwarze Nacktschnecke am kleinen Zeh (( leicht uebertrieben flehte ich Stephan an sie bitte wegzumachen, der allerdings bekam sie nicht richtig ab und meinte ich solle doch mal den Schuh ausziehen und als ich das tat wurde ich Kreidebleich. An meiner inneren Schuhsohle so wie an meinem Fuss saugten ca. 10 Blutegel!!!! Mir wurde mega schlecht ich geriet sowas von in Panik das ich nur noch schluchzte und wuenschte es waere alles nur ein schlechter Traum- war es aber leider nicht, also musste ich so gut es ging Ruhe bewahren. Stephan setzte mich auf den Wegweiser in der Hoffnung das die Dinger nicht auch an den Baeumen hingen und schnippte einen nach dem anderen von meinen beiden befallenen Fuessen. An den Flipflops liessen sie jedoch nicht locker da hatten sie sich bereits so festgesaugt das ich barfuss blieb waehrend stephan sich nun schnellen schrittes selbst befreite. Als ich nun der Ohnmacht nahe war gab es eine kurze Diskusion ueber den Verbleib der Schuhe, ich beschloss sie einfach stehen zu lassen und so schnell wie nur moeglich hier aus dem Regenwald zufliehen stephan wollte warten bis sie locker lassen das allerdings passierte nicht und da mittlerweile der ganze boden sich schwarz bewegte und ich haette heulen, schreien und wegrennen zugleich koennen, nahm michs schatzi auf dem Ruecken Huckepack und wir flitzten den Weg Zurueck Richtung Auto. Auf dem Weg dahin kahmen uns zwei aeltere Damen entgegen und fragten was unser Problem sei und da wir nicht den englischen Begriff fuer Blutegel wussten erzaehlten wir etwas von beissenden Wuermern D die hatten uns vielleicht schraeg angeschaut DD als Stephan dann auch wieder so 15 an seinen Fuessen hatte lies er mich runter und ich rannte wie von der Tarantel gestochen durch den scheiss Wald!! Jeder Profijogger haette gestaunt nur auf den Zehenspitzen huepfte ich im Eiltempo durch den ach so tollen Regenwald ich sch.. auf jede giftige Schlange oder Spinne die eventuell irgendwo hinter einem Stein auf mich lauerte-nur noch weg!!!
Oben angekommen entledigte ich mich meiner Kleider und schaute ueberall an meinem Koerper nach kleinen zappelnden schwarzen Wuermen. Wir hatten Glueck - ungefaehr nur noch 6 zwischen den Zehen und drei hintereinander an der Achillessehne.. Der Schrock und Ekel sahs tief und wir fuhren schweigend zurueck nach Nimbin. Ich konnte tatsaechlich nicht glauben was wir da erlebt hatten. Wir duschten uns, mit einer Schuessel Wasser, welche wir uns gegenseitig ueber den Kopf schuetteten, mitten in der Parkanlage von Nimbin bis wir von der Infotante als Cleaning People bezeichnet wurden. Zum Ende des schreckenreichen Tages gingen wir ins Pup und nahmen an der Party des Jahres teil Anarchisten Duck spielte als Liveband und alle Bewohner trafen sich um zu tanzen und suesslich riechenden Sachen zurauchen. In Nimbin ist eindeutig die Zeit stehengeblieben und was sich da bot machte alle schlechten Erlebnisse vom Tag weg. Es war so Funny. Bald legten wir uns im jut schlafen und traeumten von unseren Freunden aus dem Regenwald ....
Aufbruch: | 29.12.2009 |
Dauer: | 13 Monate |
Heimkehr: | Januar 2011 |
Australien