Von Rio bis nach Lima...oder so
Woche 5: P. Iguaçu - San Ignacio Mini - Iberá: Esteros del Iberá
Hier im Sumpfgebiet Iberá (Achtung! Betonung liegt auf -á-) verbrachte ich 2 atemberaubende Tage in Carlos Pelligrini. Es fahren hier nur 2 Busse am Tag und die sind dem entsprechend auch am Ar***. Offiziell dauert die Fahrt von der naechsten groesseren Stadt Mercedes 3 Stunden. Wir hatten wunderschoene 4,5 Studen.
Es ist ein sehr stiller Ort aber deswegen nicht weniger schoen. Am 2. Tag hatten wir sehr viel Programm. Wir? Manou aus Frankreich reist jetzt schon seit letzten September und zwei Kanadier waren im selben Hostel. Die Franzosen verfolgen mich irgendwie. Ich musste also auch aus der absolut tiefsten Schublade meines leicht uebervorderten Gehirns alte Franzoesischkenntnisse auskramen. Zumindest konnte ich besser Englisch wie die Kanadier - haette ich nicht gedacht.
Wie gesagt, wir hatten sehr viel Programm und ich fuehlte mich am Ende des Tages wie ein Popstar nur mit dem Unterschied, dass ich kein Geld fuer meine Anstrengungen bekam. Und es war sehr anstrengend:
Morgens um 10 Uhr mussten wir mit dem Boot auf den See fahren um unzaehlige Bilder von Kaimanen, Adlern, Rehen etc. zu machen. Einfach grausam.
Mittags ging es dann zu Rosse weiter um die Augen mit ewigem Land anzustrengen. (Einer von uns hat sich sogar die Muehe gemacht vom Pferd zu fallen.)
Und als waere alles nicht genug kam dann auch noch eine hinterhaeltige Nachtsafari mit Fuechsen, Rehen etc. hinterher. Ich war voellig fertig mit den Nerven wie ihr euch vorstellen koennt. Nicht einfach das Ganze unter einen Hut zu bringen.
Die Rückreise nach Mercedes war dann um 03 Uhr morgens. Es war stockdunkel, verdammt kalt und es regnete. Ist ja prinzipiell nicht schlimm wenn man im Bus sitzt. Aber "prinzipiell" in Carlos Pelligrini hat anscheinend eine andere Bedeutung, denn es war auch im Bus verdammt kalt und nass. Ich war dann froh nach unschoenen 4 Stunden im Terminal anzukommen.
Von Mercedes ging die Reise Richtung Montevideo, Uruguay weiter.
In so weitem Lande kommt man dann auch schon mal auf so manchen 4-Zeiler. Ich praesentiere nun mit stolz meinen ersten. Man koennt sagen auf dem Pfade Heinz Erhardt´s.
Ich nenne ihn:
Sinnlos Teil 1: Das weite Land von Iberá
Hoch daher zu weißem Ross´
kommt der weise Reisespross´.
Er weiß gar sehr auf sich zu achten,
um sich nicht auch vom Boden zu betrachten.
Aufbruch: | 04.06.2010 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 16.09.2010 |
Paraguay
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