Von Rio bis nach Lima...oder so
Woche 12: Cuzco und Umgebung: Salkantay Trail: Cuzco bis Aguas Calientes
Es ging morgens um 4 Uhr los. Ersteinmal mit dem Auto Richtung Mollepata, 3 Stunden von Cuzco entfernt. Nachdem Fruehstueck fingen wir an zu laufen. Schritt fuer Schritt fuer Schritt. 7 Stunden lang. Der erste Tag war nicht so anstrengend obwohl es von 2800 auf 3700 Meter ging. Dort oben war es dann schon etwas kaelter und Teatime war sehr angebracht.
Die Nacht wurde dann selbstverstaendlich nicht waermer wegen uns. Allerdings hatten wir Glueck und es war Vollmond. Die Szenerie war deshalb nicht ohne.
Wenn man dann hundemuede um 20 Uhr! einschlaeft kann man auch schon mal um 5:30 Uhr mit Cocatee geweckt werden.
Der 2. Tag fing also gar nicht schlecht an.
Was allerdings nicht schlecht anfing wurde dann verdammt hart. Es ging noch vor dem Mittagessen, ueber einen schmalen Pfad, bis auf 4600 Meter bis zu der Stelle wo man praktisch direkt vor dem Berg namens Salkantay steht. Nicht nur das ist beindruckend sondern auch der Gletscher und der schneebedeckte Gipfel dieses 6000ers.
Nachdem ich die ersten Winterklamotten in Chile gekauft habe und mich vor dem Trekk weiter augestattet habe, muss ich aufpassen nicht bald selbst wie ein Alpaka auszusehen. Ich komme schon recht gut ran. Einzig und allein dieser absolut daemlich Blick fehlt mir noch.
Ich bin auch schon am Ueben...
Noch am selben Tag veraenderte sich die Landschaft dramatisch und ehe man sich versieht befindet man isch auf einem kleinen Pfad auf ungefaehr 3200 Meter, praktisch durch den Dschungel. Links der Wald, der in der Regenzeit noch dichter sein soll, und rechts Schlucht. Und Schlucht im Sinne von:
"Verdammt wenn ich jetzt einen Schritt nach rechts mache, falle ich ungefaehr 200 Meter hinunter und das Flussbett ist bestimmt nicht so flauschig wie meine Alpakasocken geschweige denn Babyalpakafell!"
Uebernachtet wurde auf 2800 Meter auf einem sehr idylischen Campingplatz. Es ging also in einem Tag 900 Meter rauf und dann wieder 1800 Meter runter. Nichts fuer schwache Knie.
Wir sind uebrigens eine Gruppe aus zwei Spaniern, zwei US- Amerikanern, 1 Brasilianerin, einem Italiener, einem Australier und mit mir sind wir dann noch 2 Deutsche.
Die Amerikaner wissen durchaus ueber sich selbst zu lachen, die Spanier rauchen pausenlos, die Brasilianerin ist wie jeder Brasilianer, den man trifft, aus Sao Paulo, der Australier war 5 Wochen im Dschungel und hat sich trotzdem nicht an diese sch*** Moskitos gewoehnt, der Italiener ist halt eben Italiener, wir 2 Deutschen essen am schnellsten und da gibt es doch noch jemanden. Einen Belgier, der jetzt schon seit 11 Monaten durch Suedamerika faehrt. - Mit dem Fahrrad!!
....und der peruanische Guide der meint Peruaner haetten besonders Glueck mit Frauen weil Coca anscheinend gut fuer die Hoden waere. Glueckwunsch!!
Ach ja, zur Abwechslung keine Franzosen.
Meine Meinung von Moskitos konnte ich dann nach der 3. Nacht begruenden. Diese ********** ***** ***** Viecher haben mir meinen ganzen Fuss verstochen. Wunderbares Andenken, welches mich dann auch die restliche Zeit bis Machu Picchu an den durchaus schoenen Camingplatz erinnerte. Besonders gut waren die nahegelegenen heissen Quellen. Nach 3 Tagen laufen war es einfach nur genial.
Machu Picchu von unten, immer mal wieder eine Schar von gruenen Papageien, dichter Wald und der reissende Rio Urubamba - Durchaus lohnenswert der Fussweg nach Aguas C.
Von diesem Campingplatz in Santa Theresa ging es dann am 4. Tag in Richtung Aguas Calientes. Unsere 2 Koeche und unser "Horseman" verabschiedeten sich hier. Das Essen war extrem gut, vorallem nach den langen Wanderungen.
Wir mussten also unser Gepaeck selbst tragen. Das war auch der Grund warum ein paar mit dem Bus fuhren. Bei mir fuhr nur das Gepaeck mit dem Bus. Ich lief die 3 Stunden bis zum Mittagessen in Hidro Electrica.
Von Hidro Electrica, welches neben der Zugstrecke fuer den PERURail liegt, mussten allerdings alle das Gepaeck selbst tragen. Von dort folgten wir dann der Eisenbahnlinie gute 3 Stunden. Es war bitter schwuel aber trotzdem genial, da man direkt unter Machu Picchu am Rio Urubamba entlang lauft. Immer mal wieder kommt ein Zug der die abertausenden Touristen nach Machu Picchu bringt bzw. wieder zurueck nach Cuzco.
In Aguas Calientes, der Ausgangspunkt fuer die Besichtigung von Machu Picchu, kam ich ziemlich zerstoert an. Die heisse Dusche rettete mich gerade noch zum Abendessen aber mehr war nicht drin. Zumal wir ausmachten um 4 Uhr los zugehen um Machu Picchu zu besichtigen. Vorallem ging es um das Ticket fuer Wayna Picchu, dem Berg von dem man einen hervorragenden Blick auf die Ruinen hat, auf den allerdings nur 400 Besucher pro Tag hoch duerfen. Um also rechtzeitig vor den ersten Bussen und anderen "Treppensteigern" an der Eingangspforte zu stehen muss man ueber einen schmalen Pfad durch den Wald, mit hunderten Stufen, ca. 350 Hoehenmeter gut machen .
Die folgende Liveschaltung soll dieses fruehe Unterfangen so nahe wie moeglich beschreiben.
Aufbruch: | 04.06.2010 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 16.09.2010 |
Paraguay
Argentinien
Uruguay
Chile
Bolivien
Peru