Forschen in Lateinamerika
Das Forschungsprojekt: Arequipa und Colcacanyon
(Auch hier leider erstmal keine Fotos)
Der Abschied von Bolivien fiel Ulli und mir schwer. Das Land und die Leute werden wir vermissen. Wir haben uns dort sehr wohl und sicher gefuehlt. Unser Bild von Peruanern wurde zunaecht von einem Mann gepraegt, den wir auf der Uyunitour kennengelernt haben.
Er begruesste uns mit: Hola chicas! Ihr seid so huebsch, ich will ein Foto mit euch. Sich selbst beschrieb er wie folgt:
Er habe das Blut eines Inkas, das Gesicht eines Italieners und untenrum da sei er Afrikaner. Furchtbarer Typ. Mittlerweile haben wir auch nette Perunaer kennengelernt, weshalb wir uns nahc und nach wohler fuehlen.
Arequipa ist die zweitgroesste Stadt des Landes, die Altstadt ist sehr huebsch und es ist viel los hier. Der Abstecher hat sich gelohnt. Lange Busfahrten sind wir mittlerweile gewoehnt. Ich ziehe nun Nachtfahrten ene tagsueber vor, weil man einfach irgendwann keinen Bock mehr hat 13 Stunden lang, also quasi einen ganzen Tag nur beengt rumzusitzen.
Zwar geht einem bei Nachtfahrten die schoene Aussicht verloren, aber wir waren nun schon so lange auf dem Altiplano unterwegs, dass die Landschaften sich doch sehr aehneln.
Nachteil ist, dass es nachts sehr kalt wird in den Bussen.
Die letzten drei Tage wir drei stunden von arequipa entfernt im Colcacanyon wandern. Dies ist der zweittiefste Canyon der Welt, eutlich tiefer noch als der Grand Canyon. Der Tiefste liegt gleich dahinter, ist aber schwer zugaenglich und deshalb nicht gut zu bewandern.
Einen Tag lang sind wir nur runtergewandert, um an den Grund des Canyons zu kommen. Er ist anders als gedacht nicht eng, sondern sehr breit und im letzten Abschnitt richtig steil. Landschaftlich wunderschoen!
Unten schliefen wir in gemuetlichen Huetten. Am zweiten Tag liefen wir unten im Canyon entlang und durch zwei Doerfer hindurch. Wir tranken Chicha, ein selbstgebrautes Maisbier, was aber erst zwei Tage gegaert hatte und noch kaum Alkohol enthielt. Ein sehr fremder, aber durchaus leckerer Geschmack.
Waren wir am ersten Tag vier Stunden gewandert, so waren es heute nur drei und somit die leichteste Etappe. Nachmittags kamen wir in der "Oase" an, die ihren Namen durchaus zu recht trug. Unten am Fluss waren es generell sehr gruen und es wuchsen Palmen, Avocados und viele Blumen. Wir hatten einen Pool und assen sehr lecker. Mit uns wanderten zwei Irinnen, die sehr offen und interessiert waren und Michaela, 52, aus dem Schwarzwald, die sehr lieb und lustig war.
Unser Guide kuemmerte sich ruehrend um uns und machte morgens in aller Fruehe Pfannkuchen mit Babanen drin. Da seine Oma aus einem dorf in der Naehe kommt, kannte er die Flora udn fauna gut und erklaerte uns vieles. Wir wollten urspruenglich allein wandern, waren dann aber sehr foh, Gesellschaft zu haben und letztlich kam es uns so auch billiger.
Am dritten Tag liefen wir morgens um 5 los, um nicht in die heisse Sonne zu geraten. Denn nun hess es drei stunden lang nur steil bergauf laufen, um aus dem Canyon wieder heraus zu kommen. Dann des langsamen und kontinuierlichen Tempos von Roy und des Cocatees, den wir unterwges tranken (gut gegen Probleme mit der Hoehe) schafften wir das gut und standen morgens um 8 gluecklich auf dem Gipfel. Wer wollte haette sich auch einen Muli mieten und hochreiten koennen.
Im Dorf oben am Berg gab es dann Fruehstueck was nach der Anstrengung toll schmeckte.
Ich fand es super, mich mal wieder richtig anzustrengen und meine Wadenmuskeln zu spueren. Diese Berge hier sind einfach atemberaubend.
Abend kamen wir dementsprechend platt wieder in Arequipa an.
Aufbruch: | 09.08.2010 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 09.10.2010 |
Peru
Ecuador