Forschen in Lateinamerika
Das Forschungsprojekt: machu Picchu
Machu Picchu
Von Cusco aus fuhren wir zur bekanntesten Sehenswuerdigkeit und groessten Ausgrabungsstaette Lateinamerikas: Machu Picchu.
Die Anreise sieht fuer alle Touristen so aus, dass sie sich schon in cusco ein unverschaemt teures Zugticket kaufen muessen. Wir zahlten hinwaerts 43 US Dollar und zurueck 34 $. Da die Zugstrecke aber den ersten Abschnitt ueber wegen Erdrutschen gesperrt ist, muss man die ersten zwei Stunden mit Minibussen fuer nochmal 10 Soles zuruecklegen. Von Ollantaytambo aus geht die Zugfahrt dann gerade mal 43 Kilometer weit durch ein wunderschoenes Tal hindurch nach Aguas Calientes. Das Zugticket wuerde ich ja bereitwillig bezahlen, wenn ich wuesste, dass das Geld dem Land Peru zugute kommt. Die Gesellschaft befindet sich aber in britischem Eigentum und hat ein absolutes Monopol auf der Strecke, weil es keine andere Strasse gibt. Von daher hat uns der Preis schon sehr geaergert.
Die Nacht im Hostel war kurz, da wir schon u 3.45 Uhr wieder aufgestanden sind. Um viertel nach vier standen wir dann nach kurzer Wanderung vorm noch verschlossenene Tor vor einer Bruecke. Innerhalb von Minuten fanden sich etwa 80 junge Menschen dort ein und als das Tor viertel vor 5 geoeffnet wurde, begann der Run auf Machu Picchu. Ich fand das wirklich krass. Man musste etwa eine Stunde steil den Berg hinaufwandern. Wir liefen so schnell, das wir ganz verschwitzt oben ankamen. Und alles nur, um unter den gluecklichen sein zu duerfen, die einen Stempel und somit die Berechtigung bekommen, den noch hoeheren Berg Waynapicchu hochwandern zu duerfen. Der Zugang dorthin ist auf 400 Personen pro tag begrenzt. Um 6 wurden dann auch die Tore von Machu Picchu geoeffnet und nach kurzem Weg standen wir leicht oberhalb der sagenumwobenen Stadt. Die Inkas bauten sie etwa im 15 Jahrhundert hierher, wo sie von den Spaniern nie entdeckt wurde, bis 1911 ein Brite die erhaltenen Teile der Stadt fand. Um die Funktion der Stadt ranken sich zahlreiche Sagen. Sie ist sehr gross und umspannt ein grosses Gebiet. An den Haengen reihen sich Terrassen aneinander, die zur Bewirtschaftung genutzt wurden.
Am schoensten war es, als noch nicht viele Menschen in der Anlage herumliefen. Im Laufe des Tages wurde es immer voller. Einige Tausend Menschen kommen hier jeden Tag her.
Ich stieg dann um 10 Uhr auf den 2600m hohen und sehr steilen Waynapicchu. Ulli blieb wegen ihres kaputten Fusses unten. Mittags lagen wir in der Sonne inmitten der Anlagen und doesten vor uns hin. Gegen drei uhr machten wir uns dann an den Abstieg. Unten im Tal angekommen, sprang ich noch in den Rio Urubamba, um mich zu erfrischen, weil ich mich von dem ganzen Gewandere so verschwitzt fuehlte. Das tat gut, trotzdem zitterten mir nachher die Beine, wenn ich stehen blieb. Ich hatte meinem Koerper einiges zugemutet.
Zurueck in Aguas Calientes assen wir dann lecker zu Abend und stiegen um 18 uhr in den Zug zurueck. Nachts um 11 kamen wir wieder in Cusco an und fielen todmuede in die Betten.
Aufbruch: | 09.08.2010 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 09.10.2010 |
Peru
Ecuador