Rajasthan

Reisezeit: Dezember 2010 - Januar 2011  |  von Herbert S.

Ranakpur - Udaipur

04.01.11 - 11.Reisetag (Di)
Morgens um 7.00 werde ich wach und denke an meine Frangipani. Sie wollen mit, ich steige also in meine Hose, ziehe die Jacke über das Schlafshirt und hole sie. Sie werden entblättert und in feuchte Servietten gewickelt.

Frangipani - leider ohne Blüten - aber groß genug um Ableger abzuknicken

Frangipani - leider ohne Blüten - aber groß genug um Ableger abzuknicken

Vor der Abfahrt um 10.00 Uhr
bleibt uns sogar noch ein wenig Zeit zum Sonnen am Pool.

Die Fahrt nach Kumbhalgarh ist etwa 55 km lang und dauert zwei Stunden, weil wir über eine wirklich miserable Strasse fahren und an jedem nur möglichen Punkt Fotostops einlegen müssen.

beim Durchfahren eines Trockenflusses beobachten wir das lebhafte Treiben der Affen

beim Durchfahren eines Trockenflusses beobachten wir das lebhafte Treiben der Affen

auf der Fahrt auf die Passhöhe ergebnsich die eersten Ausblicke auf das umliegende Bergland

auf der Fahrt auf die Passhöhe ergebnsich die eersten Ausblicke auf das umliegende Bergland

Dann überqueren wir einen Trockenfluß über eine Brücke mit Elefanten als Begrenzung.

Im folgenden betrachten wir archaische Wasserschöpfräder mit ihrem Ochsenantrieb.

Nachdem wir einen Pass mit 2521 ft überquert haben, folgen auf der Hochebene viele kleine Felder, häufig in Terrassen mühsam angelegt.

Der Weizen steht schon ganz schön, er wird ja auch schon im April geerntet. In irgendeinem kleinen Ort 24,0808 / 73,4190 hält Randher an und kauft jede Menge Bananen. Während meines Rundganges kann ich dann diverse interessante Personen fotografieren.

Kurz nach 12.00 Uhr starten wir dann auf den Berg des Kumbhalgarh-Forts, nachdem uns Randher auf den Aussichtspunkt zum Gesamtüberblick über das Fort geleitet hat.

Oben angekommen haben wir 7 Tore passiert und eine Höhe von ziemlich genau 3000 ft erreicht. Es ist wie im Führer beschrieben nicht das Innere mit Exponaten sondern die imposante Lage der Tempel und Fortpalasthallen mit enormen Weitblick, der den Aufstieg lohnt.

Auf dem unteren Teil laufen wir ein Stück der restaurierten Mauer entlang und besuchen noch ein paar Tempel. Auf dem Rückweg beschließt Ulrike, dass es zum Lunch Chips (Masala.Chips) gibt. Wir hatten schon vorher von Randher eine Cola und zwei Bananen als zweites Frühstück bekommen. Ein kurzes Wegestück müssen wir zurück und schauen uns kurz einen alten Wassertank an.

Plötzlich hält Randher wieder an und füttert zwei Kühe mit Bananen, 'Opfer bringt Glück'. Ich hatte anhand meiner sehr ungenauen Karte gedacht die Straße würde allmählich besser, aber bis Iswa ist das nicht der Fall und wir bleiben auf einer mieserablen einspurigen Strasse auf der jedesmal der gewinnt, der am längsten aushält. Große Gefährte wie LKW und Busse drängen PKWs ganz von der Strasse. Ab Iowa gibt es dann eine größere Straße, die Randher allerdings bald wieder verlässt, da er kleine Strassen liebt und meint über die andere wäre es weiter, da es der Bypass zum Flughafen sei.

In Udaipur angekommen, besuchen wir zunächst den Park der Maharani Saheliyon-ki-Bari mit vier großen Elefanten am Seerosenteich, dann fragt er uns, ob wir zu Künstlern wollen.

Bei Ali Baba Arts wird uns dann erläutert, dass man auf Papier, Leinen, Elfenbein (heute verboten, seitdem) Kamelknochen malt. Letztere werden zu dünnen Platten geschnitten und vor dem Bemalen noch kunstvoll durchstochen.]

Wir haben dann noch einen Abendstimmungsblick über den nördlichen See - Fateh Sagar.

Dann geht es in die Altstadt mit engen Gassen, durch die wir uns zwängen müssen, bis wir vor einem unscheinbaren - eigentlich eher hässlichen, ominösen - Eingang stehen bleiben und uns klar wird: hier liegt unser Hotel. Niemand springt raus, um die Koffer abzuholen, durch einen langen Gang marschieren wir ins Innere. Randher ruft Träger beisammen und wir checken mit dem üblichen Zinnober ein ins Thamla Haveli.
24,580161 / 73,680279

Dann marschieren wir hinter den Boys her immer weiter nach oben und werden neben dem Top-Roof-Restaurant in das Zimmer 108 geführt, das ein Riesenfenster zum See hat und von dort einen Blick auf den Stadtpalast erlaubt. (erinnert uns an Brügge)
Ulrike meint, ob wir noch ein Stück laufen sollen, doch ich meine, wir sollten bei einem Kaffee die Aussicht vom Zimmer genießen. Da kommt mir die Idee - das Roof-Restaurant ist 'open-Air' unser Zimmer nicht. Wir lassen das Abendessen aufs Zimmer servieren. Mit Feuerwerk und Blick auf den See genießen wir dann wieder Huhn und Suppe mit zwei Bier! à 0,66 l. Den Vorhang lassen wir auf, denn morgen müßte uns eigentlich der Sonnenaufgang im Bett wecken. Mal sehen, ob's stimmt.

© Herbert S., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine neue unbekannte Welt wollen wir erkunden, farbenfroh mit vielen Gegensätzen und natürlich soll auch wieder eine Wüste dabei sein.
Details:
Aufbruch: 25.12.2010
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 09.01.2011
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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