X-Mas Down Under - Australien 2010/11

Reisezeit: Dezember 2010 - Januar 2011  |  von Katja R.

auf dem Weg zum Prom

Nach einem Morgenspaziergang am Ninety Mile Beach haben wir uns in Seaspray noch das andere Ende des Strandes angeschaut, Kilometer 144 sozusagen. Nach dem "Fahrtag" gestern haben wir bereits einiges an Zeit gut gemacht und so können wir den heutigen Tag entspannter angehen. Für den nächsten Tag haben wir uns Wilsons Promontory vorgenommen. Um morgens früh dahin starten zu können haben wir überlegt, eine Unterkunft am Rande des Nationalparks zu suchen. Übernachten im "Prom" ist zwar sehr schön und unbedingt empfehlenswert, aber wg. Ferienzeit u. Hochsaison leider nicht möglich: alles ausgebucht. Wir schauen uns also die Warratah Bay an und da dort der Strand nicht sooo einladend ist fahren wir weiter bis Sandy Point. Der Wind dort ist wirklich kühl, aber wenn man am Strand liegt und sich ganz flach macht , dann erwischt einen der Wind nicht und ein entspannter Nachmittag am Strand ist möglich. Zur Unterhaltung haben 4 Inder? ...auf jeden Fall Asiaten beigetragen, die gerade ihre erste Surfstunde nahmen und sich, vorsichtig ausgedrückt, nicht als die ganz großen Naturtalente herausstellten. Übernachtet haben wir quasi auf dem Treffpunkt des Dorfes- dem Strandparkplatz gegenüber vom Generalstore. Da wir also auch diese Nacht keinen Stromanschluss hatten und der Akku von Laptop, und Handy...mittlerweile leer war, konnten wir nicht am Bericht weiter schreiben, daher auch die lange Pause.

mal wieder unterwegs...

mal wieder unterwegs...

durchs große, weite Land!

durchs große, weite Land!

Ein Nachmittag am Strand

Ein Nachmittag am Strand

Am nächsten Morgen machten wir uns bei herrlichstem Sommerwetter auf den Weg in den nächsten Nationalpark - Wilsons Promontory, oder kurz: The Prom. Der Park bildet die südlichste Spitze des Festlandes und - IST EINFACH NUR SCHÖN!
Also wer immer mal hier in der Nähe vorbei kommt: lasst bloß diesen Park nicht aus. Leider hat 2009 ein Buschfeuer große Flächen verbrannt - aber vieles ist bereits wieder nachgewachsen und auch sonst kann man nur staunen, was es hier für tolle Sachen zu entdecken gibt. Der einzige "Ort" ist Tidal River. Hier ist neben Touristeninfo, Café, Campground, Hütten, Freiluftkino, Parkplätze...alles zu finden und wirklich toll angelegt. Hier findet man alle Informationen für Wanderungen, Hikingtouren, Campingmöglichkeiten in weiter entlegenen Gegenden des Parks - und auch sonst ist Tidal River ein guter Ausgangspunkt für Unternehmungen im Park. Wir haben als Erstes eine Wanderung zum Gipfel des Mt. Oberon in Angriff genommen. Diese war als mittel/teilw. schwer ausgezeichnet...ok, das schaffen wir schon. Es ging wirklich recht steil den Berg hinauf und Sonne sowie Mittagstemperaturen trugen auch nicht unbedingt zu einem entspannten Spaziergang bei. Aber der Weg ist das Ziel und die schöne Landschaft treibt uns genau so an wie die versprochene 360 Grad-Aussicht vom Gipfel und die bereits entgegenkommenden Wanderer (was die schaffen, das können wir auch!). Die Aussicht war wirklich spitze, gut dass wir uns für diese Wanderung entschieden haben. Hinunter ging es dann ein bisschen schneller und wir wollten noch den Lilly Pilly Gully Walk in Angriff nehmen Dieser wurde überall ganz besonders angepriesen und nach den knapp 8 km Mt. Oberon schaffen wir die 5-6 km doch wohl auch noch, der Weg ist schließlich als "easy" ausgeschildert. EASY?! Naja. Hätte uns jemand gesagt, dass der Weg noch mal fast hinauf zum Mt. Bishop führt - vielleicht hätten wir es uns bei den Temperaturen doch noch mal anders überlegt. Auch die angepriesene Tierwelt hielt sich aufgrund der Mittagstemperaturen eher versteckt, weit und breit war natürlich kein Wombat zu sehen. Den Rundweg durch den südlichsten Regenwald haben wir einfach mal ausgelassen und waren froh, als wir wieder am Camper ankamen. Jetzt aber nichts wie zurück nach Tidal River und an den Strand. Der Sprung ins kühle Nass kam jetzt mehr als genau richtig!!! wir haben noch den Squeeky Beach angesehen, der sehr schön ist, aber leider völlig überlaufen war. Ein paar Fotos haben wir aber noch gemacht - und ja, der Squeeky-Beach macht seinem Namen alle Ehre - er quietscht, wenn man barfuß über den schneeweißen Sand läuft.

Kurz hinter der Einfahrt zum Park - Emus als Begrüßungskomitee

Kurz hinter der Einfahrt zum Park - Emus als Begrüßungskomitee

nicht vergessen!

nicht vergessen!

Mt. Oberon - da wollen wir rauf

Mt. Oberon - da wollen wir rauf

Halbzeit

Halbzeit

Oben!

Oben!

sieht gut aus, da wollen wir rein!

sieht gut aus, da wollen wir rein!

Verbrannte Landschaft

Verbrannte Landschaft

Squeeky Beach

Squeeky Beach

Normans Beach

Normans Beach

Danach wollten wir eigentlich nur schnell noch ein Quartier für die Nacht suchen...aber das war einfacher gesagt, als getan. Angedacht war mal wieder eine Übernachtung auf einem Campingplatz, zwecks Duschen, Strom, Wassertank auffüllen...aber erst haben wir keinen gefunden, die Plätze, die wir gefunden haben waren voll oder schon von außen ziemlich...naja, hässlich und so fuhren wir immer weiter und weiter und nachdem schon kaum noch eine Lösung in Sicht war, tauchte er plötzlich vor uns auf: ein wunderbarer und mal ganz anderer Campingplatz. Im "Office" wartete ein waschechter australischer Farmer auf uns - mit dem entsprechenden Akzent. Manchmal wirklich ganz schön schwer zu verstehen, diese Aussies. Nachdem Frederik auf der rechten Straßenseite vor dem Office geparkt hat, sorgte unsere Antwort auf die erste Frage, woher wir den kämen, kaum noch für Verwunderung. Viele Zähne im Mund hatte unser netter Farmer nicht, dafür aber eine sehr gute Idee, sein Land gewinnbringend einzusetzen. Ein wirklich netter Campingplatz in Powlett River, direkt hinter den Dünen - und ein bisschen wie Urlaub auf dem Bauernhof. Gut ausgestattet war der Platz noch dazu, die Sanitäranlagen können mit großen Plätzen auf jeden Fall mithalten. Nur einen Stromanschluss konnten wir wegen unserer späten Anreise nicht mehr ergattern. Da aber mittlerweile auch die Kamera wegen leerem Akku nicht mehr einsatzbereit war, mussten wir uns etwas einfallen lassen. Also Laptop, Kamera und Adapter in einem Rucksack "versteckt" und auf zum "Laundry"/Waschsalon. Dort haben wir dann alle unsere Elektrogeräte einfach mal für kurze Zeit angeschlossen; beim Zähneputzen und Duschen abends und am nächsten Morgen noch mal das gleiche Spiel und wir konnten zumindest checken, ob unsere Platzreservierung für Melbourne endlich funktioniert hatte...
Neben uns schliefen diese Nacht mal wieder "Germans". Zwei Erwachsene, zwei Kinder, ein Kombi und ein kleines Zelt - so einfach kann Urlaub sein.

Am nächsten Tag geht`s weiter mit Phillip Island und vielen tierischen Bewohnern und einer neuen Strategie, einen Schlafplatz für die Nacht zu ergattern...ach ja, und unserer ersten Alkoholkontrolle DownUnder...
Bis morgen,

Katja und Frederik

Meine kleine Farm...

Meine kleine Farm...

So schön kann Camperleben sein

So schön kann Camperleben sein

© Katja R., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir sind dann mal weg - 4 Wochen, 2 Sauerländer, 1 Camper - Australien, wir kommen!
Details:
Aufbruch: 15.12.2010
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 15.01.2011
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Katja R. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.