X-Mas Down Under - Australien 2010/11

Am nächsten Tag ging es weiter in die Adelaide Hills.
Und damit fast schon ein bisschen in die Heimat...ihr werdet es gleich selbst sehen können.
In den Adelaide Hills liegen u.a. die Dörfer Hahndorf und Lobethal. Hahndorf ist das älteste "deutsche" Dorf Australiens.
Hier siedelten ca 1839 Lutheraner an, welche aus Deutschland geflüchtet waren.

Heute ist das Dorf eigentlich nur noch ein Abklatsch seiner selbst - aber trotzdem irgendwie sehenswert. Alles, was die Welt irgendwie für deutsch hält, kann man hier finden. Bierkrüge, Dirndl, Kuckucksuhren, Spieluhren...und vor allem deutsches Bier und Essen.

Außerdem wachsen hier auch Eichen, Kastanien, Buchen...und es gibt Beerenberg - eine riesige Erdbeerfarm. Hier kann man Erdbeeren selber pflücken. Die Produkte von hier werden uns in den nächsten Tagen noch weiter begleiten. In ganz Adelaide werden sie verkauft, beim Frühstück stand Beerenberg-Marmelade auf dem Tisch, in den Geschäften findet sich Fleisch, Milch und Brot aus dieser Region...
In Lobethal gibt es eine alte, deutsche Bäckerei. Diese ist weit über die Dorfgrenzen bekannt und dort bekommt man Brot, Kuchen und Gebäck nach alten, deutschen Rezepten - und sogar zu erstaunlich günstigen Preisen. Wir haben erst mal einen Apfelkuchen gekauft.

Übernachtet haben wir im Hahndorf Resort - keine Sorge, noch sind wir dem Camperleben nicht untreu geworden, aber auch der Campingplatz heißt hier so. Es war sehr heiß, die Gegend war erkundet - also sind wir noch ne Runde in dem Resort-Pool schwimmen gewesen und haben unsere (mittlerweile ganz anständige) Urlaubsbräune aufgefrischt.

Ach ja, auf dem Mt. Lofty waren wir auch noch. Von dort hat man einen Ausblick auf Adelaide City und das Meer und vieeeel Land.
Und rund herum gibt es ganz viele Kirschen- und Apfelplantagen. Und überhaupt kann man hier an jeder Ecke Obst kaufen. Viel günstiger als im Supermarkt...

Eigentlich sah unser Reiseplan jetzt so langsam einen Ausflüg für 1-2 Tage nach Kangaroo Island vor. Dies soll ein wirkliches Highlight sein. Dort gibt es Seelöwen, Robben, Känguruhs, Koalas, die Flinders Ranges, tolle Strände, Buschlandschaften...und das alles auf nur einer Insel. Aber die Preise sind schon ziemlich hoch. Der Fähranbieter lässt sich die 45-Minuten-Überfahrt sehr gut bezahlen, Camper mitnehmen ist viel zu teuer, auf der Insel ein Auto mieten wäre zwar möglich gewesen, aber Allradfahrzeuge gab es nicht mehr und die angebotenen 1-2-Tagestouren sind auch ziemlich teuer. Ok, wenn es sich lohnt - aber in der Hauptsaison muss man damit rechnen, mit bis zu 50 Personen in einem Bus von Highlight zu Highlight gefahren zu werden und das, wenn man nur 1 Tag bucht, innerhalb von 16 Stunden und für über 200 $ pro Person. Bis auf die Seelöwen haben wir alles andere dort Sehenswerte in irgendeiner Form in den letzten Wochen schon gesehen und verzichten aus Kosten- und Zeitgründen nach langem Überlegen auf diesen Ausflug. Ein bisschen schade ist es schon, aber wir haben schon so viel gesehen, dass wir auf diese "Zusammenfassung" oder "Australien in klein" verzichten. Außerdem braucht man ja auch einen Grund, um noch mal wieder herkommen zu müssen

So haben wir jetzt also noch mehr als genug Zeit für Adelaide und schieben noch mal einen Strandtag ein.