X-Mas Down Under - Australien 2010/11
Mereenie-Loop-Road
Wir sind jetzt seit einigen Tagen mit unserem Allradcamper unterwegs - jetzt soll der aber auch mal zeigen, was er kann.
Wir haben geplant, über den Mereenie-Loop Richtung Alice Springs zu fahren und nicht die gleiche Strecke zurück, über die wir gekommen sind. Denn 1. haben wir das ja schon gesehen, 2. würde uns diese Strecke nur wieder zum Stuart Highway zurückführen und 3. würde das zwei mehr oder weniger reine Fahrtage bedeuten, an denen man recht wenig zu sehen bekommen.
Die attraktivere Variante ist da die Offroad-Strecke. Dies ist jedoch eine "unsealed Road" (also unbefestigt), welche durch Aborigine-Gebiet führt. Man braucht für diese Strecke ein Permit (welches 2,20 $ kostet) und bei schlechten Bedingungen wird die Strecke geschlossen.
Seit einigen Tagen werden hier "Thunderstorms" gemeldet. mal für den ganzen Tag, dann nur für den späten Nachmittag...aber wie das mit Gewittern so ist, weiß man ja nie, ob und wo sie wirklich sein werden, ob es nur stürmt oder wirklich regnet...
außerdem besteht die Gefahr auch darin, dass es irgendwo schwere Regenfälle gibt und die dazu führen, dass es an ganz anderer Stelle zu Überflutungen kommt ...
Man sollte sich also auf jeden Fall abmelden - es sollte immer jemand wissen, dass und wo man unterwegs ist. Mit 2wd-Fahrzeugen ist es erst gar nicht erlaubt, diese oder andere Offroad-Strecken in der Gegend zu befahren.
Als wir aufbrechen wollen, sieht es noch nicht Gewitter aus. Wir wollen uns ein Permit besorgen. Von der Rezeption werden wir zur Tanke geschickt, aber auch dort gibt es keine. Die aktuellste Auskunft ist jedoch "falls jemand fragt, die Straße ist ok. unterwegs durchfahren, nicht unnötig anhalten - have fun".
Nach kurzer Zeit wird aus asphaltierten Straße eine rote Sand- und Buckelpiste - "Gravelroad" halt. Aber es ist trocken und so kommt man gut voran. Am Straßenrand stehen überall Pferde, ein Dingo läuft vorbei und es ist rot, rot, rot! Es gibt auch einige Pfützen unterwegs - und so ist irgendwann auch unser Camper ziemlich rot
Am Ende der Mereenie-Loop geht es ab zum Grosse-Bluff. Hier gab es vor Millionen Jahren einen Meteoriteneinschlag. Die Straße zum Krater hinunter ist dann wirklich definitiv nur noch für Allradfahrzeuge geeignet und auch wir schalten zum ersten Mal um auf Allradbetrieb. Es gibt einen Lookout und wir machen uns auf den Weg - aber irgendwie wissen wir gar nicht, was wir hier bestaunen sollen....bis wir dann auch irgendwann mal merken, dass wir SCHON DIE GANZE ZEIT MITTEN IM KRATERLOCH SIND. Wer ahnt denn, dass es hier um ein sooooo großes Loch geht.
Weiter geht die Fahrt Richtung McDonnel Ranges - und zwar in die westlichen. Dies ist eine 450 km lange Bergkette, die sich östlich und westlich von Alice Springs erstreckt. Überall gibt es Schluchten, die man erwandern kann, Wasserlöcher, Palmenoasen, rote Felsen...
Unser erster Stop ist bei Glen Helen, doch die angeblich schöne Glen Helen Gorge ist zu Fuß nicht erreichbar: Überflutung! Das Hochwasser macht sich somit auf unserer Reise zum ersten Mal bemerkbar. Aber es gibt ja noch mehrere Schluchten. Also auf zur Ormiston Gorge. Doch auch hier: am Anfang des kurzen Rundweges wartet schon ein HInweisschild "wer den Rundweg gehen möchte, wird auf jeden Fall schwimmen müssen. Das Hochwasser hat zur Überflutung des Weges geführt. Achtung: das Wasser ist sehr kalt".
Wir sind den Weg also nur so weit gelaufen, wie man trotz Hochwasser kam und langsam setzte auch der Regen ein. Gut, dass wir die Sandpiste schon hinter uns gelassen hatten - wir können uns sehr gut vorstellen, dass diese bei Regen mehr als rutschig wird. Und wenn man sich dort erst mal festgefahren hat...uns ist auf der gesamten Strecke niemand entgegengekommen, ganz schön einsam hier. Die McDonnel-Ranges sind sicherlich sehr schön. Aber wg. Regen geben wir auf und beschließen, schon den Rest der Strecke bis Alice Springs zu fahren. Wir sind dann schon einen Tag eher als geplant dort, aber so können wir wenigstens noch etwas von der Stadt sehen und vor dem Abflug, dem Kofferpacken und der Fahrzeugrückgabe noch ein bisschen relaxen.
Mereenie-Loop-Road
heute mal im Allradbetrieb
unglaublich, dass auch hier noch Roadtrains im Einsatz sind
Gravelroad - ganz schön ätzend, diese Bodenwellen
immer mit Schwung durch die Wasserlöcher
allerdings ist auch der Camper danach nicht mehr weiß
hat ein bisschen was von Neuseeland
unsere neuen Lieblingskekse - Milk Arrowroot
Glen Helen Gorge - hier sollte es langgehen, aber die Überflutung hat uns den Weg abgeschnitten
Aufbruch: | 15.12.2010 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 15.01.2011 |