X-Mas Down Under - Australien 2010/11
Outback
Ein letztes Frühstück im Hotel und dann aber schnell los - der neue Camper wartet auf uns. Um Zeit zu sparen, haben wir noch mal umgepackt und die Zahl der von uns zu transportierenden Taschen und Rucksäcke deutlich reduziert. So konnten wir uns den Weg mit dem Camper zurück in die Stadt und zum Hotel sparen, und haben direkt alles mitgenommen, als wir mit dem Bus zum Apollo-Verleih gefahren sind. Die Übergabe klappte reibungslos, uns wurde noch eine DVD mit Tipps zum Fahrzeug vorgespielt und nach der kurzen Einweisung und dem Fahrzeugcheck konnte es endlich losgehen. WIR HABEN DOCH KEINE ZEIT. Schließlich haben wir heute noch mehr als 800 km vor uns. Hinein ins rote Herz Australiens - Outback, wir kommen. Mit unserem neuen Adventure-Camper sollte das eigentlich kein Problem sein - ist schließlich gut ausgestattet, unser neues Zuhause. Allrad, deutlich bessere Straßenlage, ein Sender um im äußersten Notfall im Outback medizinische Hilfe anfordern zu können (man aktiviert nur den Sender und schon wird man geortet und der Heli hebt ab zur Rettung), Gummihammer, Schaufel und Luftkissen, welches uns im Fall der Fälle an den Auspuff angeschlossen mithilfe der Abgase wieder aus dem Sand pumpt, falls wir stecken bleiben, Solardusche, Klimaanlage im "Wohnbereich" , Markise für ein bisschen Schatten in der Wüste, Outdoor-Küche...es kann also losgehen.
Kurz hinter Adelaide beginnt der Stuart Highway, den wir so schnell nicht wieder verlassen werden. Wir haben uns als Ziel gesetzt, heute noch Coober Pedy zu erreichen - und das hat auch geklappt. Zwar mussten wir den netten George vom Campingplatz um 8 Uhr noch mal rausklingeln, da das Office eigentlich um 7 schließt - aber kein Problem, wir waren nicht die letzten, die an diesem Abend ankamen.
im "neuen" Camper kann man nicht mehr einfach während der Fahrt nach hinten klettern um Nachschub aus dem Kühlschrank zu holen
Der Highway führt endlose Kilometer immer tiefer hinein ins Zentrum Australiens. Die Temperaturen steigen, die entgegenkommenden Autos oder Trucks werden deutlich seltener, es gibt immer mehr rote Erde um uns herum - und so fahren wir und fahren und fahren...begleitet von unzähligen Hinweisschildern, was sich am Wegesrand so alles tummeln könnte: Rinderherden, Kangaroos, Kamele...hat schon was, so durchs Land zu reisen. Nur so bekommt man unserer Meinung nach ein Gefühl dafür, wie weit "weg" vom Rest des Landes der Uluru wirklich liegt. Hier gilt eindeutig mal wieder "der Weg ist das Ziel" und es kommt schon richtig schöne "On the Road"-Stimmung auf. Vor allem, wenn man zwecks Tanken (immer schön regelmäßig, wer weiß, was passiert und die nächste "Stadt" kann hier verdammt weit weg sein) an einem der Roadhouses hält oder einer der riesigen Roadtrains an einem vorbeidonnert. Diese können bis zu 53 m lang sein - also lieber Platz machen und nur Überholen, wenn wirklich Platz ist.
Ansonsten ziemlich viel "nichts" links und rechts des Highway - nur, dass dieses "nichts" alle paar Kilometer wieder anders aussieht. Diese zwei Tage Fahrerei bis zum Uluru sollte man wirklich in Kauf nehmen, hier lernt man das Land wirklich kennen.
Am nächsten Morgen schauen wir uns Coober Pedy noch ein wenig an. Leider öffnet hier alles erst recht spät, noch dazu ist Sonntag und einiges ganz geschlossen und für eine Tour haben wir keine Zeit, da wieder über 700 km auf uns warten. Aber einen kleinen Eindruck von dieser verrückten Stadt wollten wir dann doch noch mitnehmen. In und um Coober Pedy gibt es zahllose Opalminen. Es sollen wohl über 1 Mio. Schürfstellen sein, die hier die Erde durchlöchern. Das Gelände ist gesperrt, Betreten verboten. Nicht, dass man noch in ein solches Loch fällt oder sich über den erhofften großen Fund im Abraum der Opal-Miner hermacht  Da es hier mitten im Land verdammt heiß ist und hier auch sonst nicht der optimale Ort zum Leben ist, hat man hier einfach so ziemlich alles unter die Erde verlegt. "Dugouts" heißen diese unterirdischen Wohnungen. Hier herrschen dann angenehme 25 Grad - das lässt sich besser aushalten, als die staubige Hitze oben. So gibt es hier dann auch unterirdische Kirchen, Motels, Hotels, Campingplätze, Gallerien...
Coober Pedy war auch schon Kulisse, für so weltbewegende Kinofilme wie z.B. Mad Max III...
die Überreste der Filmproduktionen blieben einfach hier, und so steht schon ganz schön viel schräges Zeug hier in der Gegend rum.
Moonrocks for sale - wer Bedarf hat, jetzt wisst ihr, wo man so etwas kaufen kann
sehr schräge Vögel hier...
...und sehr schräges Zeugs, was hier so rumsteht
alles unter der Erde, kein Wunder. 27 Grad morgens um kurz nach 8.
Dann mussten wir aber auch weiter, wenn wir noch vor Sonnenuntergang in Yulara und somit beim Uluru (oder auch Ayers Rock) ankommen wollten.
Also wieder weiter über den Highway, immer Richtung Norden durch die rote Weite. Und wieder ein Fahrtag, aber auch wieder ein toller Tag mit vielen Eindrücken.
Relativ früh konnten wir im Ayers Rock Resort einchecken, unseren Stellplatz für die Nacht begutachten und pünktlich zum sensationellen Sonnenuntergang am Uluru sein. Den kann man leider kaum beschreiben. So viele Fotos es von diesem Felsen auch gibt, live ist es einfach ganz anders. Nur so spürt man die Stimmung, die hier herrscht und die von diesem surrealen Felsen ausgeht. Aber ein paar Fotos stellen wir hier mal rein, um wenigstens ein paar der Rottöne zu präsentieren, die der Felsen während des Sonnenuntergangs annimmt.
(Frederik ist sich übrigens sicher, dass der Felsen nicht von dieser Welt ist und darin Außerirdische wohnen, die am Tag X die Luken öffnen und herauskommen - wir hoffen, dass wir dabei sein können, wenn es soweit ist.)
Hier mal einer der Roadtrains
im Vergleich wirken wir ganz schön verloren auf der Straße
Mt. Conner - der am häufigsten irrtümlicherweise fotografierte Felsen. NEIN, das ist noch nicht der Uluru!!!
aber jetzt: das ist er! Nachfolgend mal eine Auswahl an Farben, in denen der Uluru abends erstrahlt.
Klappstühle raus - wir warten auf den Sonnenuntergang
Der Felsen leuchtet und...
...wir leuchten mit!
Wir sollten mal darüber nachdenken, uns als Postkartenverkäufer selbständig zu machen
soooo schön...
...aus jeder Perspektive
gleich ist es vorbei, die Sonne geht unter
es wird Nacht am Ayers Rock
ein letztes Aufleuchten für heute
auch die Olgas liegen im letzten Sonnenlicht
noch ein letzteer Blick in unser neues Nachtlager - GUTE NACHT!
Aufbruch: | 15.12.2010 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 15.01.2011 |