X-Mas Down Under - Australien 2010/11
Port Macquarie / Newcastle
An diesem Tag mussten wir einige Meter machen. Die Küste ist einfach so lang und es gibt so viele tolle Dinge zu sehen - da müssen wir dann auch mal sehen, dass wir weiter kommen. Ziel des Tages war: Newcastle. Kempsey ließen wir links liegen und der erste Stop war in Port Macquarie, wie der Name schon sagt eine Hafenstadt, allerdings mit ein paar Häusern aus der Kolonialzeit. Wir sind ein bisschen durch die Stadt und am Hafen entlang spaziert. Es soll angeblich eine sehr große Koalakolonie hier geben, wir haben aber leider keinen gesehen. Dafür gab es von einem Kap aus mal wieder eine tolle Aussicht aufs Meer inklusive vorbeiziehender Delfine. Nach Port Macquarie haben wir uns Forster-Tuncurry als Ziel für die Mittagspause gesetzt. Forster und Tuncurry liegen ebenfalls am Meer. Der Wallis Lake mündet hier ins Meer und an in diesem Zufluss waren lauter Boote, Fischer und ein paar Pelikane unterwegs. Vorbei ging es an zahllosen Krabbenfischern und Austernfarmen. Wir haben die Mittagspause für einen Sprung ins Wasser genutzt. Von Forster aus ging es abseits des Highway weiter. Das können wir jedem nur empfehlen, man sieht einfach viiiiel schönere Landschaften. Wir fuhren durch den Myall Lakes Nationalpark - der Weg führt durch eine tolle Seenlandschaft. Und was für Seen - riesig waren die. Links und rechts der Straße abwechselnd Wasser, Palmen, Eukalyptusbäume, Wiesen...bergauf und bergab. Eine ganz tolle Gegend. Wie eigentlich so alles hier...Am Besten, wir wandern sofort aus - könnte nur schwierig werden sich für einen Ort zu entscheiden, denn wie macht man das, wenn alles so schön ist??? (O-Ton Frederik: Alles, nur nicht der Linksverkehr").
Die laut Reiseführer ebenfalls spektakuläre Gegend um Port Stephens mussten wir aus Zeitgründen leider auslassen; weiter ging es Richtung Tagesziel Newcastle. Newcastle ist ausnahmsweise mal eine industriell geprägte Stadt (größter Kohleexporthafen) - wenn hier alle Industriestädte so aussehen, dann nur zu. Am Strand hat man dort zur Abwechslung mal Aussicht auf echt große vorbeiziehende Pötte. Newcastle gibt es zur Abwechslung mal eine Steilküste und auch sonst sieht es hier ziemlich britisch aus. Der Wind und auch die Wellen sind ziemlich rau, und natürlich sind auch hier Surfer unterwegs. Daneben gibt es hier aber auch noch Meerwasserbäder - garantiert haisicher. Das größte ist 100 x 50 m groß. Die Wintersaison wird hier eingeläutet, indem die Mitglieder große Eisblöcke ins Wasser werfen. Schon ein wenig verrückt, die Aussies. Aber deshalb nur um so sympathischer...
An den Klippen gab es überall Parkplätze mit spektakulärer Aussicht auf Strände, Dünen und die Brandung - wir wussten aber wieder mal nicht, ob "Campen" dort erlaubt ist und sind noch ein bisschen weiter Richtung Süden. In einem kleinen Kaff namens Redhead haben wir einen "Parkplatz" gefunden. Kann man sich ein bisschen vorstellen wie in Holland - hinter den Dünen ein "Eingang" zum Strand. Da stand schon ein anderer Campervan - also haben wir uns auch getraut. Kaum angekommen, parkte neben uns die Polizei - na toll. Wir haben sie schon ans Fenster klopfen und uns vertreiben sehen - nix da, sie haben uns nicht mal eines Blickes gewürdigt. Camper sind hier einfach überall unterwegs. Wenn es die Polizei nicht stört, dass wir uns hier über Nacht einquartieren, wen dann? Also Nachtlager aufbauen und Gute Nacht. Am nächsten Morgen fuhr ein Auto nach dem nächsten vor - im Kofferraum oder auf dem Beifahrersitz je mindestens ein Hund oder Surfbrett. Kurz nach Sonnenaufgang erwachte das kleine Örtchen und die Einwohner machten sich auf den Weg zum Strand. Hunde laufen lassen, Surfen, ein kurzer Plausch mit den Nachbarn (oder mit uns)...so kann der Tag beginnen. Hier wird man wirklich ständig angequatscht. Wo kommt ihr her? Wo geht`s hin. Gute Reise. Frohe Weihnachten. Deutschland? Da war ich auch schon mal. Oder: Deutschland - "Guten Tag. Wie geht es dir". Die freuen sich hier eher über jeden, der quasi in ihrem Vorgarten übernachtet. Alle nett, freundlich, hilfsbereit und aufgeschlossen. Und das "generationenübergreifend". Geduscht wurde unter einer Stranddusche - auch das wunderte hier niemanden. Man muss sie nur mit den Surfern teilen, die hier ihre Boards säubern oder mit den Nachbarcampern, die die Dusche zum Geschirrspülen nutzen. Alles kein Problem.
Im Radio wurde vom Flugchaos in London/Frankfurt berichtet und von den ganzen Australiern, die jetzt Weihnachten nicht nach Hause können. ALSO WIR FLIEGEN NOCH!
On the Road again - die "dicke Berta" (so wurde der Camper zwischenzeitlich aufgrund seines Fahrverhaltens getauft) produziert ab und zu auch schon mal einen Stau..."Keep left unless Overtaking" sagen wir da nur
Aufbruch: | 15.12.2010 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 15.01.2011 |