Südostthailand und Kambodscha

Reisezeit: Februar / März 2011  |  von Stefan Böhm

09. / 10.02. Anreise

Endlich ist es so weit und ich kann wieder vor dem deutschen Winter flüchten. Zum Glück liegt zur Zeit kein Schnee und ich komme mit Straßenbahn und S-Bahn problemlos zum Flughafen. Innerhalb von 5 Minuten war ich eingecheckt. Wie erfreulich - die Dame am Check In fragte von sich aus, ob ich einen Platz mit mehr Beinfreiheit haben möchte. Bei 1.98 würde man diese Frage eigentlich öfter erwarten. Leider kommt sie allerdings nur sehr selten. Ein weiterer Pluspunkt für Türkisch Airlines, für die ich mich dieses Jahr entschieden habe. 650 Euro, ein Flug ab Stuttgart um 11:00 (und nicht noch halb in der Nacht) und die Möglichkeit, auf dem Rückweg einen Stop Over in Istanbul einzulegen hatten den Ausschlag gegeben.
Etwa 30 Minuten nach offizieller Abflugzeit sind wir abgehoben. Erst mussten wir noch drei anderen Maschinen den Vortritt lassen. Typisch für mich, ärgerte mich das weniger als die 5 Minuten Verspätung die als erstes meine S-Bahn hatte.
Der Flug war angenehm und sobald wir den dicken Nebel am Stuttgarter Flughafen hinter uns hatten, war das Wetter wunderbar und die Sicht ausgesprochen gut.

Morgendaemmerung ueber Burma

Morgendaemmerung ueber Burma

Überraschenderweise gab es schon auf dem 2,5 Stunden langen Flug nach Istanbul ein vollständiges Mittagessen und nicht nur der inzwischen übliche "Snack". Ich wählte Pasta die druchaus ganz ordentlich war.
Jetzt mus ich erst einmal 4,5 Stunden am Flughafen Istanbul herumhängen bis es weiter geht. Der Flughafen ist ganz nett und bietet einiges mehr an Shops als der Stuttgarter, aber nur wenige Gelegenheiten gemütlich etwas zu trinken. Noch schlechter sieht es mit Essen aus. Das hätte ich hier so nicht erwartet.
Es waren erst wenige Pasagiere im Warteraum als wir aufgefordert wurden, unsere Boardingpässe vorzuzeigen. Wir kamen wieder einmal zu dem Vergnügen einer Flughafenrundfahrt, bis wir nach mehreren Kilometern Fahrt endlich unser Flugzeug erreichten. Tatsächlich war das Flugzeug nicht einmal halb voll und ich gab mich schon der Hoffnung hin zwei Plätze am Notausgang für mich zu haben; aber das war natürlich illusorisch. Bis wir dann starteten war das Flugzeug wieder ziemlich komplett besetzt. Im Gegenteil kam mein Sitznachbar nicht alleine und veranlasste eine Stewardess, mich zu fragen, ob ich nicht den Platz tauschen möchte, damit sie zusammensitzen können. Ich meine "wenn ich wieder so einen Platz bekomme" und zeige auf den Raum vor mir. Die Stewardess lächelt nur und das Thema ist erledigt. Das Zusammensitzen scheint meinem Nachbarn auch nicht "sooo" wichtig zu sein, sonst hätte er ja auch mit dem Nachbarn seines Kumpels tauschen können. Der sitzt nämlich auch alleine. Immerhin sind sie nicht sauer und wir unterhalten uns noch ein bischen.
Zum Abendessen gibt es wahlweise Hühnchenfilet in Käsemantel mit Polonta oder Lachsfilet mit Gemüsestreifen und Kartoffelpüree. Ich wählte den Lachs und habe es nicht bereut. Erstaunlicherweise ist er zwar durch aber nicht trocken und richtig gut. Dazu noch kaltes Gemüse in Olivenöl und leckere Caramelmouse zum Nachtisch.

Auch das Frühstück war gut mit dem üblichen Ei, dazu eine Art salziges Blätterteiggebäck.
Auch sonst war die Verpflegung besser, als ich das von den letzten Jahren gewohnt bin. Es kam so oft jemand mit Getränken vorbei (außer zwischen Mitternacht und 03:00) dass ich ausnahmeweise nicht zur Kabine gelaufen bin um etwas zu holen. Vor der Pause habe sie noch einmal kleine Wasserflaschen mit Schraubverschluss verteilt. Auch sinnvoll.
Ein weiterer Pluspunkt ist das Entertainementsystem mit den Inseatbildschirmen. Man kann auswählen welchen Film man sehen will und die Auswahl ist gut. Naturgemäß gibt es wenige Filme mit deutscher Tonspur aber immerhin, auch die gibt es.
Bei den Emirates und den asiatischen Fluglinien ist das ja schon lange üblich, aber die europäischen Fluglinien hinken hier noch deutlich hinterher.
Kurz gesagt hat Türkisch Airlines auf dem Weg nach Bangkok (und auch vorher schon bei der Buchung) eindeutig gepunktet.
Gegen 10:30 waren wir in Bangkok. Sonst bin ich es gewohnt an der Passkontrolle in ewig langen Schlangen zu stehen. Diesmal nicht. Beim Visa on Arrival Bereich geht es heute genau so zu wie ich das kenne. Ich selbst muss als Deutscher aber nicht hier durch, sondern direkt zum Immigration, also zur Passkontrolle und da stehen an vor den Schaltern gerade mal 5-10 Leute jeweils.
In den letzten Tagen hatte ich mich noch mit der Frage beschäftigt, wie bzw. wo man vom Flughafenexpress auf das Hochbahnnetz oder die Metro wechseln kann. Der Weg zur Bahn ist ganz gut ausgeschildert. Über Laufbänder geht es zwei Etagen tiefer. Hier hat man sich von den Ausmaßen des Eingangsbereichs ausgehend wohl auf einen größeren Ansturm eingestellt.
Am Fahrkartenschalter frage ich wo ich auf die Hochbahn umsteigen kann und erhalte die Auskunft, dass das an der Endhaltestelle "Phaya Thai" kann. Dazu muss ich die "City Line" nehmen, die auf dieser Strecke sieben mal hält und etwa 30 Minuten braucht. Die Fahrt kostet 45 Baht (B). Über ein kurzes Verbindungsstück geht es zur Hochbahn. Hier kaufe ich mir gleich einen "Smartpass" für 325 B und 30 B Gebühr. Damit brauche ich mich die nächsten Tage nicht mehr darum kümmern, was für eine Fahrkarte ich brauche. Einfach den Geldbeutel an das Lesegerät der Schranke halten und durch. Der Jeweilige Betrag wird abgebucht. Dabei sind 40 B der höchste Fahrpreis, der in der Hochbahn für eine Strecke zu zahlen ist.
Phaya Thai ist zwei Haltestellen nördlich der Haltestelle Siam und auf der Sukhumvitlinie, also der Zug mit dem ich zu meinem Hotel komme. In den nächsten Tagen muss ich mal noch testen wie es mit dem Wechsel an der Haltestelle Makkasan zur Metro funktioniert.
Unterwegs bemerkte ich, dass ich mir meine Hose an der Hosentasche mindestens 15 Zentimeter weit aufgerissen haben. Da bin ich beim Aufstehen heute Nacht doch heftiger hängen geblieben, als ich erst dachte.
Nachdem ich mein Zimmer im Ambassador bezogen habe, bin ich auf direktem Weg zu Tom, meinem Schneider. Das mache ich zwar immer so, aber diesmal habe ich gleich noch einen Reparaturauftrag für ihn. Wenn ich übermorgen zur Anprobe meiner neuen Sachen komme, kann ich die Hose dann auch wieder mitnehmen.

Ambassadorhotel in der Sukhumvit

Ambassadorhotel in der Sukhumvit

Tom ist sicherlich keiner der besonders günstigen Schneider, aber ich kann mich jetzt seit über 15 Jahren darauf verlassen, dass die Qualität seiner Sachen wirklich gut ist und die Hosen auch nach zig mal Reinigung, die Hemden nach zahlreichen Wäschen noch gut aussehen.
So zahle ich jetzt für zwei Hosen, zwei Langarmhemden und drei Kurzarmhemden 11.250 B. Leider steht der Baht zur Zeit bei für uns schlechten 41 / 42 B je Euro. Er war auch schon einmal bei etwa 48.
Das Ambassador ist seit meiner zweiten Thailandreise 1997 mein "Stammhotel". Die Preise haben inzwischen zwar auch angezogen, so zahle ich bei meinem ersten Aufenthalt 2500 B, aber ich mag es einfach. Auf dem Rückweg habe ich für die letzten zwei Nächte nur etwa 1500 gezahlt, aber ohne Frühstück.
Abendessen war ich bei Cabbages & Condoms. Auch das ist schon lieb gewordene Gewohnheit. Am ersten Abend gehe ich immer hierher Abendessen. Es ist zwar etwas teurer, aber das Geld absolut Wert. Die Hauptgerichte gehen so bei 150 bis 200 B los. Dazu kommt noch Reis extra. Anders als in Deutschland muss in Thailand und den anderen asiatischen Ländern Reis immer extra dazu bestellt werden. Nicht umsonst ist es schon lange kein Geheimtip mehr und das Lokal ist immer größer geworden. Jetzt haben sie wohl sogar eine Zweigstelle in England eröffnet.

© Stefan Böhm, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 09.02.2011 soll es wieder los gehen. Nichts wie weg aus unserem Winter. Von Bangkok aus soll es auf dem Landweg mit kleinem Umweg über Ayutthaya nach Kambodscha gehen. Dort möchte ich mich 3-4 Wochen aufhalten und das Land erkunden. Über Sihanoukville möchte ich mit dem Schiff wieder nach Thailand zurück und dort noch etwas den Südosten anschauen.
Details:
Aufbruch: 09.02.2011
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 19.03.2011
Reiseziele: Kambodscha
Thailand
Türkei
Deutschland
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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