Südostthailand und Kambodscha
14.02. Ayutthaya
Das Frühstücksbuffet ist wieder einmal ziemlich umfangreich. Vor allem die Thailändischen Sachen sehen interessant aus. Der europäische Bereich ist eben wie immer aber mit süßen Stückchen etc auch gut.
Nach dem Frühstück bin ich Richtung Fähre und habe dort einen Roller gemietet. Der erste den ich anschaute hätte 200 B am Tag gekostet. Bei dem haben mir aber die Bremsen nicht zugesagt. Ich habe dann ein wohl neueres Modell allerdings auch mit gut 19.000 km für 250 B am Tag für zwei Tage genommen. Die Vermieterín hat nach irgendeinem Dokument zum Hinterlegen gefragt und ich habe ihr meinen Personalausweis dagelassen.
Der Tank war leer, so dass ich als erstes einmal Tanken fahren musste. Für etwa 4,5 Liter habe ich 150 B gezahlt. Benzin ist hier in Thailand in Relation zu anderen Kosten recht teuer. Die Damen vom Rollerverleih hatte mir ein paar Punkte auf einer Karte eingezeichnet und der nächst gelegene, war das Elefantencamp mit "Floating Market". Üblicherweise sind das Märkte, die sich auf kleinen Flußläufen abspielen und von denen es heute nur noch wenige recht touristische gibt. Dieser hier ist tatsächlich eine Art Freizeit- Handwerkspark. In Ayutthaya sieht man so gut wie keine Souvenirläden. Die sind alle hier auf dem wirklich hübsch gemachten Gelände konzentriert. Dabei kann man zum Teil sogar zusehen wie Sachen produziert werden. So ähnlich habe ich das schon auf Langkawi in Malaysia gesehen. Mir gefällt das ganz gut. Bei den Besichtigungen hat man einigermaßen Ruhe und wenn man Souvenirs kaufen will, findet man alles konzentriert an einer Stelle.
Ein paar Meter die Hauptstrasse weiter habe ich mir meinen ersten "historischen" Tempel, also eher eine Ruine im Khmerstil angeschaut. Einen der zahlreichen, die nicht zum "Pflichtprogramm" gehören aber durchaus auch sehenswert sind.
Dann bin ich zum Touristoffice gefahren wo ich einen etwas besseren Stadtplan bekommen habe. Dabei sind mir dann die Dimensionen aufgefallen um die es hier tatsächlich geht. Das bestätigt, dass man sich auf jeden Fall einen Roller oder zumindest ein Fahrrad leihen sollte wenn man kein Taxi mieten will. Mit dem Roller rumdüsen macht Spaß und mit dem Linksverkehr ist e gar nicht so schlimm. Der Verkehr ist nicht sehr stark und allgemein wird nicht sehr schnell gefahren. Mit etwa 50 km/h schwimmt man ganz gut mit.
Das Tourist Office befindet sich am Anfang des sogenannten "historischen Rundwegs. Hier sind die meisten Tempel angesiedelt die sich notfalls auch zu Fuß besichtigen ließen.
Gleich um die nächste Ecke befindet sich das nächste Elefantencamp. Das interessante an diesem ist, dass es eine kleine Show für Kinder gibt und dass der Elefantenritt durch den Tempelbezirk geht. Das hat schon etwas Besonders.
100 Meter oder so weiter befindet sich der Wat Phra Si Sanphet, der wichtigste Tempel Ayutthayas und mit seinen drei Stupas das Wahrzeichen der Stadt. Ich kann mich auch erinnern, dass wir diesen Tempel vor 15 Jahren bei einem Tagesauflug von Bangkok aus angesehen haben. Hier kann man auch einen Audioführer leihen. Der kostet stolze 150 B. Allerdings sind die englischen Erklärungen sehr gut und das Ticket gilt zumindest am gleichen Tag auch für die Tempel Wat Mahathat und Wat Chaiwatthanaram. Das sind drei der wichtigsten Tempel der Stadt. Damit ist der Preis durchaus angemessen. Man muss nur jedes mal ein Formular ausfüllen und ein Dokument hinterlegen. Das ist etwas lästig. Trotzdem kann ich es jedem Empfehlen. Natürlich braucht man damit schon wieder mehr Zeit für die Besichtigung, aber man erfährt auch eine ganze Menge.
Zum Wat gehört auch noch der Wihan Mongkhon Bophit, eine Halle mit einem der größten Broncebuddhas Thailand's.
Der Wat Mahathat ist der nächste Tempel, also besuche ich den als nächstes. Bei aller Größe ist das touristisch wichtigste eine "Kleinigkeit", ein Buddhakopf in der Wurzel eines Bodhibaumes der heute als Heiligtum verehrt wird. Leider habe ich keine Ahnung die die Wurzel zu dieser Form kommt. Ich nehme an ein Bildhauer oder so.
Auf dem Weg zum Tempel bin ich an einer Kneipe fast gegenüber dem Eingang vorbei gekommen. Die hat mich jetzt magisch angezogen. Ein Kaffee und einen leckeren Lycheesaft später war ich auf dem Weg in mein Hotel und an den Pool.
Der Wat Chaiwatthanaram hat den Beinamen Tempel des Sonnenuntergangs und damit werde ich so gegen 17:00 dorthin aufbrechen.
Also ehrlich gesagt war nicht viel mit Sonnenuntergang. In Asien ist mir das schon gelegentlich passiert, dass das Licht beim Sonnenuntergang gar nicht besonders toll war und so war das hier auch. Es sind ein paar Busladungen Leute gekommen, bei denen aber das schönste Licht (etwa eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang) schon weg war. Nichts desto trotz ist der Tempel mit seiner Ähnlichkeit zum Angor Wat sehr sehenswert. Soweit ich mich erinnere, war das damals der zweite Tempel den wir uns hier in Ayutthaya angeschaut hatten und das war es dann auch schon. Wenn ich bedenke, wie viele Tempel es hier tatsächlich gibt wird ein Tagesausflug der Stadt in keiner Weise gerecht.
Nachdem es schon dunkel war habe ich noch zwei / drei andere Tempel abgeklappert, aber nachdem ich zur Zeit keine Spiegelreflex und somit auch kein Stativ dabei habe, sind die Fotos leider nichts geworden. Ein Grund wieder einmal her zu kommen.
Zum Abendessen habe ich gleich die Gelegenheit genutzt und bin auf dem Nachtmarkt zum Essen. An einem Stand hantierten zwei Köche dass immer wieder die Flammen hochschossen. Einer war dabei, Hackfleisch mit Thaibasilikum und Chilly zu brutzeln. Das hat die Frau eines Bekannten von mir einmal gekocht und es ist seither eines meiner Lieblingsessen. Der Kellner / Chef (?) fragt mich als ich bestelle, ob ich scharf essen kann. Ich sage noch "Ja, das geht schon" und es kam scharf. Beinahe hätte ich es nicht heruntergebracht. Nur mit einer Flasche Chang Bier ging es und Zunge und Lippen haben noch einmal eine Stufe mehr gebrannt als im Cabbages & Condome. Trotzdem ist es gut.
Nachdem ich meinen Roller im Hotel abgestellt hatte bin ich noch auf ein Bier in die Kneipe vom Gästehaus in der Nachbarschaft. Hier gibt es eine ausgiebige Speisekarte einschließlich Kokosmilchsuppe mit Hühnchen. Grund genug, morgen wieder herzukommen. Zumal die Leute nett sind und es hier gemütlich ist. Dazu kostet die große Flasche Chang nur 55 B.
Aufbruch: | 09.02.2011 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 19.03.2011 |
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