Südostthailand und Kambodscha

Reisezeit: Februar / März 2011  |  von Stefan Böhm

12.02. Bangkok

Heute bin ich um 09:00 durch meinen Wecker geweckt worden wie das bei mir eher üblich ist. Ein besonderes Programm habe ich nicht. Ich möchte gerne einmal durch das chinesische Viertel schlendern. Da war ich bisher nur ein einziges Mal. Vorher werde ich mir aber noch die Station Makkasan anschauen. Mit der Metro ist das eine Haltestelle von der Sukhumvit. Anders als beim Airportzug heißt sie bei der Metro "Petchaburi". Wobei ich mich laut Stadtplan bei der Haltestelle der Eisenbahn "Asoke" befinde. "Makassan" ist ein ganzes Stück weiter westlich. Unten, wenn man aus der Metro aussteigt, gibt es erst einmal keinen Hinweis auf den Airportexpress. Um nicht den falschen Ausgang zu nehmen frage ich am Fahrkartenschalter. Die Dame meint "Ausgang 3, dann links". Am oberen Ende der Rollltreppe sehe ich ein Hinweisschild "Airportrain Link". Dies ist und bleibt der einzige Hinweis. Wenn man aus dem Untergrund auf die Straße rauskommt befindet sich die Bahn hinter / über einem. Somit ist sie gut zu erkennen, ganz im Gegenteil zum umgekehrten Weg, wenn man vom Flughafen kommt und die Metro sucht.
Um überhaupt weiter zu kommen, muss man wohl erst einmal eine 6spurige baulich getrennte Straße - ohne Fußgängerampel oder so - überqueren. Im Moment geht das, aber es ist Samstag gegen 11:00. Wie das im Berufsverkehr aussieht kann ich nicht sagen. Auch dann ist noch nicht zu erkennen, wo sich der Aufgang zum Bahnhof befindet.
Klar ist auf jeden Fall, dass die Cityline mit Umsteigen in die Hochbahn dem Expresszug vorzuziehen ist und einen evtl. von der Strecke her längeren Weg bei weitem ausgleicht.
Damit habe ich meine Erkundungen abgebrochen und bin mit Metro und Hochbahn Richtung Taksin. Dort angekommen habe ich endlich einmal den ziemlich großen, interessant aussehenden Tempel angeschaut, auf den man von hier herunterschaut. Überrascht stellte ich fest, dass es sich um den Yannawah Tempel handelt. Im Wat Phra Kaeo hängen Fahnen auf denen die neuen wichtigsten, heiligste Tempel in Bangkok aufgeführt sind. Dazu gehört auch eben dieser Yannawah Tempel.

Yannawah Tempel

Yannawah Tempel

Er gehört zu den wenigen, bei denen der Bot, also die Halle in der sich die Buddhastatue befindet zweistöckig gebaut ist. Ich war nur unten drin und hier werden lauter Amulette und Edelsteine ausgestellt und verkauft. Auf dem Hof befindet sich ein großes Schiff aus Stein. Welche Bewandtnis es mit dem aus sich hat weiß ich auch nicht.
Mit dem Schnellboot bin ich bis Marine Department gefahren und ab da nach Stadtplan Richtung Norden möglichst in der Nähe vom Fluss gelaufen. Hier bin ich über den nächsten großen Tempel gestolpert, den Wat Pathum Kongkha. Es wirkt ein bisschen so als würde er gerade renoviert. Waren beim Yannawah noch einzelne Touristen zu sehen wird dieser wie die meisten Tempel in Bangkok vom Tourismus mehr oder weniger komplett ignoriert. Anderswo wären das Sehenswürdigkeiten erster Güte aber hier in Bangkok gibt es einfach zu viele andere Attraktionen. Außerdem bin ich mir bewußt, dass nur die wengisten meine Begeisterung für Bangkok teilen und die meisten sehen, dass sie die Stadt so schnell wie möglich verlassen Dabei kann ich jedem nur empfehlen, einfach mal den einen oder anderen Tempel am Weg zu besuchen und die besondere Atmosphäre auf sich wirken zu lassen.

Wat Kongkha

Wat Kongkha

Von hier habe ich mich nach dem Stadtplan entschieden, die Soi Wanit I weiter zu laufen. Einfach deshalb, weil es von der Richtung her passt und sie keine so ganz große Straße ist. Tatsächlich entpuppte sie sich als Volltreffer. Am Anfang war sie noch breit genug für das eine oder andere Auto, wurde dann aber immer schmaler und verwandelte sich in eine, über weite Strecken überdachte, Bazargasse. Hier gibt es einfach alles. Es macht Spaß an den Ständen entlang zu bummeln. Man sollte allerdings Zeit mitbringen. Zwei bis drei Stunden sind ruckzuck weg und man kommt auch bei Eile nicht wirklich schneller durch, Dazu ist es einfach zu voll.

Am Ende von Chinatown überlegte ich kurz, ob ich Wat Suthat besuche, aber den kenne ich schon ganz gut und für heute habe ich genug. Also schlage ich die andere Richtung ein, Richtung Fluß, und laufe auf das Buddha Monument zu. Vom Fluss aus sieht man die Rückseite des Monuments mit den zwei Türmen und ich habe immer gedacht, es handle ich um irgendetwas Militärisches. So kann man sich täuschen.
Vor dem Monument gibt es aber noch einem weiteren Tempel, den Wat Ratburana zu entdecken, der ebenfalls Stille ausstrahlt. Im Bot ist ein Mönch am telefonieren, sonst ist niemand zu sehen. Die Halle hat eine schlichte einfache Holzdecke und eine schöne Buddhafigur.

Wat Ratburana

Wat Ratburana

Vor dem Monument nach rechts die Thanon Chak Phet entlang erstreckt sich ein großer Blumenmarkt. Hier gibt es Blumen in allen Farben und Formen. Zumindest war das heute, am Samstag so. Ob der Markt jeden Tag stattfindet weiß ich nicht.
Am Tha Rachini finde ich endlich den Zugang zu einem Fähranleger. Wie schön - auch hier keine Touristen. Ich genieße die Ruhe und das Treiben auf dem Chao Phraya. Nach einigen Minuten winkt mir eine Thai und gibt mir mit Händen und Füßen zu verstehen - heute fährt hier kein Boot. Ich schaue mir die Tafel mit den Haltestellen einmal genauer an und kapiere so langsam. Es gibt drei Linien der Schnellboote. Die Weiße steuert alle Piere an, fährt aber nur Montag bis Freitag. Die Gelbe steuert schon weniger an, fährt aber jeden Tag etwa alle 20 Minuten. Die dritte, deren Farbe ich vergessen habe, steuert nur die wichtigsten Haltestellen an.

Pier Tha Ratchini mit Blick auf den Wat Arun

Pier Tha Ratchini mit Blick auf den Wat Arun

Na dann, eben wieder zur Memorial Brücke zurück gelaufen wo sich genau unter der Brücke die Haltestelle befindet.
In der Hochbahn auf dem Weg zum Hotel fällt mir ein, dass ich beinahe meinen Termin beim Schneider vergessen hätte. Ich komme gerade rechtzeitig um den Termin um 17:00 einzuhalten. Die Hose und das Kurzarmhemd sind in Ordnung, aber beim Langarmhemd sind mir die Arme viel zu eng. Das müssen sie bis 14 März noch einmal neu machen.
Zum Abendessen wollte ich eigentlich zum Sushi Kaiten im MBK aber bis ich endlich dort bin ist es bereits kurz vor 21:00 (ein bisschen Pool hat schließlich auch sein müssen). Im MBK macht leider alles, auch die Restaurants um 21:00 zu. Also auf der Stelle zurück zum Ambassador und ins Nachbarhotel President wo ich bei meinem letzten Besuch in Bangkok einen hervorragenden und recht authentischen Japaner entdeckt habe. Vor allem das Tempura finde ich ausgezeichnet und mit 150 B für ein Körbchen voll ( 2 Riesengarnelen, 2 Stücke Tintenfisch und 6 Stücke Gemüse) preislich ok.
Außerdem gibt es hier Sushi mit geräuchertem Aal das ich liebe und in Deutschland noch nirgends gesehen habe. Die Sushi sind zwar teuer (80 B pro Stück) aber was soll's. Ein Stück zum Abschluß gönne ich mir.

© Stefan Böhm, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 09.02.2011 soll es wieder los gehen. Nichts wie weg aus unserem Winter. Von Bangkok aus soll es auf dem Landweg mit kleinem Umweg über Ayutthaya nach Kambodscha gehen. Dort möchte ich mich 3-4 Wochen aufhalten und das Land erkunden. Über Sihanoukville möchte ich mit dem Schiff wieder nach Thailand zurück und dort noch etwas den Südosten anschauen.
Details:
Aufbruch: 09.02.2011
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 19.03.2011
Reiseziele: Kambodscha
Thailand
Türkei
Deutschland
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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