Südostthailand und Kambodscha
16. / 17.02. Es geht Richtung Kambodscha
Erste Etappe - Aranyaprathet
Heute möchte ich bis nach Aranyaprathet an der Grenze zu Kambodascha kommen. Bei meinen Hotelbuchungen habe ich eine Lücke von drei Nächten bis Battambang. Eine Nacht möchte ich auf jeden Fall in Aranyaprathet im Market Motel übernachten. Einen Tip, den ich aus einem Reisetagebuch auf dieser Seite haben. Jetzt sind es zwei Nächte geworden.
Auf jeden Fall hatte ich keinen Grund meinen Wecker früher zu stellen und bin wie gehabt um 09:00 aufgestanden. Bei Check out war der Page wieder da, der mich auf das Zimmer gebracht hatte und fragt, ob er ein Taxi rufen darf. "Aber natürlich". Bis ich meine Laundry gezahlt habe (1 Hose, 1 Langarmhemd, 1 Kurzarmhemd, 2 T-Shirts, 2 P Socken und 5 Unterhosen für 440 B) diskutiert er schon zu welcher Bushaltestelle ich will. Es gibt einen Minivanverkehr nach Bangkok zum Viktory Monument. Das ist gut für Leute die zur Kao San Road wollen, aber nicht für mich. Ich will zum Busbahnhof Nord und erkläre, dass ich in den Bus nach Aranyaprathet umsteigen will. Damit ist klar, wo ich hier hin muss. Der Taxifahrer meint auf meine Frage was es kostet "100 B". Ich deute Richtung Hotelhalle "Die Dame hat gemeint 60-80". Er grinst und nickt nur. Die Erfahrung habe ich nicht zum ersten mal gemacht. Leider bekommt man nicht immer eine konkrete Auskunft.
Genau vor dem Bus, der an einer Straße steht, lässt er mich raus. Die Fahrkarte gekauft, den Koffer verladen, einen Platz ausgesucht und ab ging es. Das nenne ich Timing. Es ist 10:20 und ich denke mir, dass ich jetzt einige Zeit gegenüber dem Zug einsparen kann. Denkste. Der Bus fährt so langsam und hält so oft, dass wir erst 11:50 am Nordbusbahnhof sind. Also auch nicht schneller als mit dem Zug, Die Zeitersparnis ergibt sich daraus, dass wir nicht erst ganz in die Stadt hineinfahren und dann die gleiche Strecke wieder herausfahren müssen. Ich muss mich erst einmal durch den gigantischen Busbahnhof durchfragen um zu einem passenden Fahrkartenschalter zu kommen, aber dann klappt alles problemlos. Um 12:30 geht mein Bus ab. Die Karte kostet 207 B für 270 Kilometer.
Wir haben wohl eine weibliche und einen männlichen Busbegleiter. Die Dame setzt mich auf einen Platz bei dem ich mich schräg hinsetze damit ich die Beine auf den Gang rausstrecken kann. Der Kollege kommt 2-3 mal vorbei, dann winkt er mich weiter nach hinten. Hier gibt es auf der linken Seite eine Toilette und die zwei Sitzreihen haben deutlich mehr Beinfreiheit. So viel, dass sogar ich bequem sitzen kann. Auf diese Weise wird die Fahrt dann recht angenehm.
Etwa 50 Kilometer vor Aranyaprathet kommt die erste Polizeikontrolle. Zwei Paare mit je zwei kleinen Kindern steigen ohne größere Proteste aus dem Bus aus und der fährt weiter. Es ist schon ein etwas komisches Gefühl. Wäre nicht die Berichterstattung über den Grenzkonflikt würde ich mir wohl nichts weiter dabei denken, aber so...
Zwei weitere Kontrollen folgen, aber wir fahren jedes mal ohne Beanstandungen weiter.
Aus den angekündigten etwa 3,5 Stunden sind dann 5,5 Stunden geworden. Aber mit dem Zug hätte es vermutlich noch länger gedauert. Unser Bus ist dieses mal deutlich zügiger gefahren.
Am Ziel angekommen werde ich zur Abwechslung einmal von einer TukTuk-Fahrerin gefahren. Sie fragt mich unterwegs ob ich zur Grenze will. Nachdem ich mir das Zimmer im Market Motel angeschaut habe und es mir gefällt, habe ich beschlossen, zwei Nächte zu bleiben. Also habe ich mit der Fahrerin ausgemacht, dass sie mich übermorgen zur Grenze fahren kann. Prompt stand sie heute morgen kurz vor 10:00 da als ich zum Frühstück komme. Ich laufe zu ihr und erkläre ihr, dass ich erst morgen fahre während der Angestellte an der Rezeption auch sagt, dass ich doch zwei Nächte gezahlt habe und sie braust wieder ab.
Gegessen habe ich gestern im Hotel. So arg viel Auswahl hat man hier im Ort nicht. Außerdem habe ich schon angefangen, die Zeit zu nutzen. Mein Zimmer für 500 B (das teuerste Airconzimmer im Hotel) beinhaltet nämlich zwar kein Frühstück, dafür kostenloses Wi-Fi. Außerdem gibt es einen schönen Swimmingpool. Das waren auch die Argumente dafür, hier zwei Nächte zu bleiben. Der große Nachteil sind die Moskitoschwärme hier, die sich auch in den AC-Zimmern tummeln.
Kurz vor 22:00 fragt einer der Kellner, ob ich mit will. Er geht zu einem Konzert. Naja, warum nicht. Um 22:00 werden rings um das Restaurant die Roll-Läden runter gelassen und er kommt mit seinem Uraltroller mit Seitenanbau angerattert. Der Anbau ist nur eine Bank aus Metall auf zwei weiteren Rädern. Diesen Anbau sieht man hier öfter. Er war für mich als Beifahrer aber überraschend bequem. Zumindest für die kurze Strecke.
Wir kommen zu einem kleinen Tempel bei dem eine richtige Kirmes mit kleinem Riesenrad, Schießbuden und so weiter stattfindet. Dabei ist eben auch eine Bühne auf der Sänger im hier so häufig vorkommenden Halbplayback singen.
Mein Hotelangestellter (schon komisch, ich weiß nicht einmal seinen Namen) schleift mich "als Trophäe" mindestens drei Mal über den Platz. Was soll's mir tut es nicht weh und er freut sich. Nur ist er heute extrem anhänglich bis hin dazu, dass er mit mir nach Kambodscha will. Das geht dann doch zu weit. Ich glaube ich habe ihm inzwischen klar gemacht dass das nicht geht.Mein Hotelangestellter (schon komisch, ich weiß nicht einmal seinen Namen) schleift mich "als Trophäe" mindestens drei Mal über den Platz. Was soll's mir tut es nicht weh und er freut sich. Nur ist er heute extrem anhänglich bis hin dazu, dass er mit mir nach Kambodscha will. Das geht dann doch zu weit. Ich glaube ich habe ihm inzwischen klar gemacht dass das nicht geht.
Heute habe ich mir einen ganz hübschen chinesischen Tempel und den Thaitempel bei dem wir heute Nacht waren angeschaut.
Sonst war faulenzen am Pool und Tagebuch schreiben angesagt.
Aufbruch: | 09.02.2011 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 19.03.2011 |
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