Südostthailand und Kambodscha
19./20.02.Battambang
Nach einem überraschend guten Latte Macchiato im angebauten Minikaffee meines Hotels war ich um 10:10 "im Einzugbereich" des Busbahnhofs angekommen. So genau lässt sich das nicht sagen wo er anfängt und aufhört. Nachdem kein Taxi oder so greifbar war bin ich gelaufen und habe dabei auch den Markt gestreift wo ich wieder einmal für etwas Aufsehen sorgte. Dafür bin ich aber auch ziemlich schnell von zwei Typen angesprochen worden wo ich hin will. Der erste war nach "Battambang" weg, der zweite aber zeigte mir, dass ich gerade an einer "Bushaltestelle" vorbeigelaufen war. Dabei kann man sie eigentlich gar nicht übersehen - wenn man nicht gerade konzentrierte nach etwas anderem wie z.B. Busbahnsteige Ausschau hält.
Jedenfalls sollte der nächste Bus um 11:00 abgehen und alles unter einer Stunde Wartezeit ist in Ordnung. Tatsächlich hielt der Bus dann schon 11:30 auf der anderen Straßenseite und 10:45 fuhren wir los. Überpünktlich?
Unser erstaunlich komfortabler Bus nach Battambang. Wenn ich da in die Busse in Südindien letztes Jahr denke....
Um 12:00 waren wir etwa in Battmbang wo ich an einem Kreisverkehr abgesetzt wurde. Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass der einzige Nachteil, dass ich on Rucksack auf Koffer umgestiegen bin ist, dass ich mit dem keine Motorradtaxen mehr nutzen kann. Jetzt wurde ich eines Besseren belehrt. Ein Motorradtaxifahrer schnappte meinen Koffer klemmte ihn vor sich zwischen seine Beine, ich setzte mich hinter ihn und ab ging es in mein Hotel Stund Sangke. Der Türsteher fragt mich ob ich eine Reservierung habe, der Rezeptionist auch. Ich sage ja und denke mir, dass das Hotel bei dem günstigen Preis wohl ausgebucht ist. Inzwischen weiß ich dass dem definitiv nicht so ist. Ganz im Gegenteil. Es gibt inzwischen so viele Hotels hier, dass ein Vielfaches der Touristen kommen könnte und immer noch leere Zimmer da wären. Über Expedia habe ich etwa 24 € pro Nacht für dieses Viersternehotel gezahlt mit Swimmingpool, Frühstücksbuffet (das nicht besonders toll ist, aber ok) und kostenlosem Wi-Fi, das gut auf dem Zimmer funktioniert.
Bei meinem ersten Erkundungsspaziergang habe ich schon festgestellt, dass mir Battambang recht gut gefällt. Es erinnert mich teilweise an Hanoi in klein und gemütlich.
Know-How empfiehlt, nicht an der Grenze sondern erst in Battambang Geld zu wechseln. Also Dollar in Real. Ich hatte am Schalter im Busbahnhof in Poi Pet geschaut. Dort hätte ich 3950 für einen Dollar bekommen. Jetzt habe ich hier bei Western Union geschaut. Alle Wechselstuben sind von denen. Die Banken haben bereits zum Wochenende geschlossen und der Wechselkurs beträgt prompt 3900. Frechheit. Wenn ich irgendwo in Dollar zahlen und Real als Wechselgeld raus bekommen wird mit 4000 gerechnet. Da warte ich lieber bis Montag und wechsle auf der Bank. So lange zahle ich eben in Dollar.
Das Wasser im Hotelpool ist nicht so sauber wie bei den anderen Pools bisher aber das ist mir egal. Dafür sind die Poolliegen die mit Abstand bequemsten.
Zum Abendessen bin ich ins White Rose. Wohl eines der besten Restaurants hier. Von denen, die ich bisher gesehen habe auf jeden Fall das Größte und das beschäftigste. Mit Glück habe ich noch einen kleinen Tisch bekommen. Bestellt habe ich Nudelsuppe mit Hühnchen und zweifach gebratene Nudeln mit Gemüse und Shrimps. Das war so viel, dass ich von beidem Reste habe zurückgehen lassen. Hier kommt ja immer alles gleichzeitig. Mit zwei Dosen Angkorbier habe ich 7 USD oder so gezahlt. Es ist unglaublich schwül heute Abend und mir klebt alles. So mache ich noch einen kleinen Spaziergang, bin dann aber froh dass ich auf mein Zimmer komme.
Nach dem Frühstück heute (der Kaffee ist trinkbar wenn man ihn zur Hälfte mit heißem Wasser verdünnt und dann noch Milch rein schüttet, dafür sind die Omelette ganz gut) habe ich mich als erstes auf die Suche nach der Haltestelle für das Boot nach Siem Reap gemacht und konnte auch gleich schon eine Karte für übermorgen kaufen. Der Bootsführer kennt natürlich auch gleich einen Taxifahrer und mit dem verbleibe ich, dass er mich morgen um 09:00 abholt und wir einige Sehenswürdigkeiten in der Umgebung anschauen. Heute ist es für meinen Geschmack dafür schon zu spät. Es ist bereits 10:30.
Außerdem soll es in Battambang laut Handbuch die größte Zahl Tempel in Kambodscha geben. Leider sind nur zwei aufgeführt und nur zu einem gibt es eine kurze Erklärung. Nachdem sich der auf meinem Weg in die Stadt befindet, schaue ich ihn mir auch als erstes an. Der Wat Peapahd ist vor ein paar Jahren erst aufwändig restauriert worden und wirkt dementsprechend prächtig. Leider ist die Pagode, die Halle mit dem Buddha, geschlossen.
Zum Glück ist es nicht mehr schwül dafür inzwischen wieder mächtig heiß. Aber 11 / 12:00 rum sollte man versuchen die Sonne zu vermeiden was nicht ganz einfach ist. Auf dem Weg zum nächsten Tempel bin ich an einer neuen Dependance vom "Smoking Pot" vorbeigekommen, dass hier in einem Tagebuch für sein gutes Essen empfohlen wird. Es wirkt recht gemütlich und ich bleibe um etwas zu trinken. Dabei lese ich etwas im Handbuch. Die Bedienung sieht das und bringt mir eine Ausgabe von "Hello Battambang", ein Infoheftchen. Hier ist ein Stadtplan drin, bei dem auch mehr Tempel enthalten sind. So sehe ich, dass sich auf der anderen Flußseite alleine auf dem Stück zwischen den beiden zentralen Brücken drei große Tempelanlagen befinden und beschließe die der Reihe nach zu besuchen. Erst ist aber noch der Wat Tahm Rai Saw auf dieser Seite dran. Eine große Anlage aber der Tempel wirkt ziemlich renovierungsbedürftig. Auch hier ist die Pagode wieder geschlossen.
Als nächstes kam der Wat Kandal an die Reihe. Auch der könnte eine Renovierung vertragen.
Beim Wat Bovil haben sie wohl einfach eine neue Pagode im genau gleichen Stil hinter die alte gebaut.
Leider waren auch hier wieder in allen drei Tempeln die Pagoden verschlossen Sehr schade. Von Thailand her kenne ich es eher so dass die Both immer auf stehen und man sie sich jederzeit anschauen kann.
So, schweißgebadet rette ich mich in mein Hotel an den Pool und genieße den ganz leichten Wind im Schatten. Als ich gegen 20:00 zum essen aufbreche ist das Wetter richtig angenehm. Es hat etwas abgekühlt und ist nicht mehr schwül. So kann man es aushalten. Bei umdiewelt habe ich einige Tips zum Essen gehen im Kambodscha gefunden und rauskopiert. Dazu gehört auch "Special Vulcano" im Smoking Pot. Ohne den Hinweis hatte ich das Gericht in der Karte gar nicht gefunden. Nur weil ich gezielt danach gesucht habe, habe ich es auch gefunden und bestellt. Die Bedienung fragt, ob ich das bestellen möchte. Fehlt nur noch dass er "wirklich" dazusetzt. Es handelt sich um eine Art Kambodschanische Variante des Feuertopfes, also rohes mariniertes Fleisch das man selbst am Tisch brutzelt. Es ist mit 16.000 Kip eines der teuersten Gerichte auf der Karte schmeckt aber ganz wunderbar. Dazu habe ich nur rohes Gemüse (Karotte, Tomate, Weißkraut, Gurke) und eine Erdnussoße als Beilage gehabt. Aber das hat ausgereicht. Anschließend habe ich im Madison Pub noch ein gezapftes Bier und einen Jaya, einen Palmwhiskey getrunken. Der ist gar nicht über. Der Madison Pub scheint gerade recht angesagt. Zumindest sind hier mehr Leute anzutreffen als in allen anderen Kneipen sobald die Essenszeit rum ist.
Wieder im Hotel habe ich mein WiFi ausgenutzt und nach Hotels gesucht. Für Kampong Thom und Kampong Cham bin ich nicht fündig geworden. Da muss ich vor Ort sehen. Dafür habe ich über Expedia zwei Übernachtungen im Udom Sambath in Kratie und drei Übernachtungen über Agoda im Billabong Hotel in Phnom Penh gebucht. Die Bestätigungen muss ich bis dahin nur noch irgendwo ausdrucken. Hier im Hotel gibt es zwar auch Internet PC für die Gäste aber sie wissen nicht wie das mit dem Drucken funktioniert.
Aufbruch: | 09.02.2011 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 19.03.2011 |
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