Südostthailand und Kambodscha
07.03. Kep
Heute geht es nach Kep weiter. Der einzige Grund oder zumindest der wichtigste für einen Aufenthalt dort ist für mich "Krabben in Kampot Pfeffer darauf freue ich mich schon seit ich gelesen habe, dass es diese Spezialität hier geben soll.
Zum Busbahnhof bin ich gelaufen was vielleicht 5 Minuten gedauert hat. Im Bus sitzen erstaunliche viele Ausländer. Unter anderem drei Deutsche - ein Vater mit seiner Tochter und Schwiegersohn die die Plätze 1-3 haben. Ich habe Nr. 4, sitze aber mal auf 3 als sie einsteigen. Er steht vor mir und meint, er wisse, dass das schwierig sei, aber er sei auch groß und deshalb sei es egal, ich solle ihm seinen Platz überlassen. Ich stehe auf und meine dabei nur, "Naja, wenn Sie meinen" und werde beim Aufstehen sozusagen immer größer bis ich deutlich auf ihn herunterschaue. Er schaut und meint "oh, das habe ich so nicht gemerkt. Dann bleiben sie mal Sitzen, ich gehe auf Nr. 4. Dabei merke ich wie gesagt, dass er auch Deutscher ist, danke ihm und wir kommen ins Gespräch. Er ist auch schon seit vielen Jahren mehr oder weniger auf eigene Faust in Asien unterwegs und so geht uns der Gesprächsstoff nicht so schnell aus.
Typische Toilette auf einer Raststätte unterwegs. Danebenzielen macht auch nichts.
Die nebenann sieht übrigens genauso aus.
In Kep angekommen will ich gleich nach einem Busticket für die Weiterfahrt morgen sehen was sich in die Länge zieht. Bis ich mich umsehe sind die anderen leider schon verschwunden ohne dass ich mich verabschieden konnte. Am "offiziellen" Busschalter bekommen sie es mit der Fahrkarte nach Sihanoukville nicht hin während mein TukTuk Fahrer ungeduldig wird und immer wieder meint, er hat ein Ticket. Irgendwann gebe ich es auf und lasse mich von ihm zu seinem Kumpel mit "Reisebüro" schleppen, der mir ein Ticket in einem Minibus direkt nach Sihanoukville für 8 USD verkauft. Das soll mir dann auch recht sein. Dann werde ich für die vorher schon vereinbarten 1,5 USD zur Lodge gefahren. Im ersten Moment macht die einen tollen Eindruck. Superidyllisch mit einem richtig netten kleinen Pool und schönem Blick aufs Meer. Das geht so lange, bis ich meinen Bungalow "Banana" für 33 USD zu sehen bekomme. Nix Aircondition, dafür Meilenweite Öffnungen unter dem Dach und Moskitonetz über dem Bett. Da bin ich schon bedient. Mit dem Fahrer habe ich ausgemacht, dass er mich um 17:30 abholt, in Kep ein bisschen herum fährt damit ich ein paar Fotos machen kann, dann zu den Krabbenrestaurants fährt, dort auf mich wartet und zur Lodge zurück bringt. Dafür soll er 5 USD bekommen.
Nachdem ich den ersten Bungalowschock verdaut habe, habe ich den Mittag am Pool verbracht. Ein bisschen blöd finde ich auch die Gästehausmanier, dass man im offenen Restaurant, das gleichzeitig Rezeption ist, am Eingangsbereich die Schuhe ausziehen soll. Interessant finde ich, dass ein uniformierter Kambodschaner (ich schätze einmal Polizist) der heute Mittag hier auftauchte, die Schuhe nicht ausgezogen hat als er hier reingekommen ist.
Nachdem mein Fahrer um 17:40 noch nicht aufgetaucht ist, bin ich losgelaufen. Unterwegs stellte ich dann fest, dass sich die Strecke bis zum Hafen und dem "Krabbenmonument", das ich gerne aufgenommen hatte, doch zu sehr zieht. So toll war das im Vorbeifahren wahrlich auch nicht. Beim ersten Kreisverkehr bin ich dann doch lieber gleich Krabbenrestaurants abgebogen.
Nachdem ich einmal an der Restaurantreihe von Nord nach Süd vorbeigelaufen bin und es überall leer war, bin ich beim vorletzten rein weil da wenigstens zwei Tische belegt waren und die Dose Bier 3500 Real kostet und im letzten 4000. Wie sich dann herausstellte war die Wahl gut. Ich bestellte die große Portion gebratenen Krebs mit Kampotpfeffer für 36000 Real. Erst habe ich mir zeigen lassen, wie man die Viecher ist und mich dann gute 1,5 Stunden durch die Portion gefuttert. Es werden nur die Füße und Zangen serviert, also das, was auch essbares enthält und es ist gar nicht schwer, die Dinger zu essen. Lediglich Fleißarbeit ist es, die aber durch ein superleckeres Essen belohnt wird.
Das Lange Dunkle auf meinem Teller ist der Kampott-Pfeffer. Solche Rispen liegen jede Menge in der Portion hinten. Man zieht ihn ab wie Johannisbeeren. Der Pfeffer ist so zart und fein dass man ihn gut in diesen Mengen essen kann.
Während ich noch am Essen bin füllt sich das Lokal immer mehr bis es irgendwann komplett belegt war und die Bedienungen ordentlich zu laufen hatten. Nach dem Essen war ich zu faul zurückzulaufen. Ein Motorradtaxifahrer wollte 2 USD, ist dann aber auch für Einen gefahren. Den Rest des Abends habe ich im Hotelrestaurant verbracht und einen "Hauscocktail" getrunken der ganz ok war, aber nichts Besonderes.
Ich war kaum in meinem Bungalow als es plötzlich heftig zu regnen anfängt und kurz darauf auch zu donnern. Während ich noch etwas lese bin ich froh das Moskitonetz unten ist weil allerhand dicke Brummer angeflogen kommen wobei sich der eine oder andere auch in das Moskitonetz verirrt. Um Moskitos geht es da in dem Moment weniger. Inzwischen bin ich absolut nicht mehr traurig darüber, dass ich nur eine Nacht hier in Kep habe.
Aufbruch: | 09.02.2011 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 19.03.2011 |
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