Zu Fuss durch die Staaten, entlang der Kueste und durch Nationalparks
California Coastal Trail: Redwood Forest1
Am Samstag vor einem Monat brachen wir in die USA auf.
Fruehmorgens nahmen Janina (die sehr spontan (einen Tag vor meiner Abreise besser gesagt ) beschloss mitzukommen) und ich den Amtrak, einen Zug wie ich ihn noch nie vorher gesehen hatte, von Vancouver nach Klamath Falls.
Der Zug hatte Abteile, die total verglast waren und deren Sitze seitwaerts gerichtet waren, so dass man die Aussicht besser geniessen konnte, jeder konnte hier fuer eine gewisse Weile Platz nehmen und es war nicht nur erste Klasse Reisenden vorbehalten.
Ein Zugsprecher erlaeuterte die Besonderheiten an denen man vorbeifuhr und von der Beinfreiheit im normalen Abteil gar nicht erst zu reden.
Ein Traum!
Nach 24h kamen wir in Klamath Falls an und wurden von unserem Couchsurfhost mit frisch gebackener Pizza empfangen.
Von dort ging per Anhalter nach Crescent City, California.
Es fing schon gut an.
Der erste Zeltplatz lag versteckt in einem kleinen Hain, von der Strasse aus nicht erahnbar.
Vor der untergehenden Sonne tollten wir am Strand entlang und stiessen auf den Beginn unseres Abenteuers an.
Wir beschlossen uns kein Ziel zu setzen und keinen Stress zu machen, fruehstueckten immer gemuetlich und brachen meist erst gegen elf oder zwoelf auf.
So schafften wir die meiste Zeit zehn km, manchmal sogar zwanzig, wenn wir uns wirklich reinhaengten.
Eines, was ich wirklich rausheben muss, ist die Freundlich- und Selbstlosigkeit der Kalifornier.
Bevor wir Klamath erreichten, fragten wir uns schon wie wir die 13km Flussungehung umgehen koennten.
Erstmal vom Aussichtspunkt auf den Weg ins Dorf gemacht.
Keine zehn Minuten spaeter hielten zwei Burschen neben mir und fragten, ob sie uns irgendwohin mitnehmen koennten. Konnten sie, denn sie arbeiteten in Klamath.
Auf die Frage nach einem Internetcafe, beschlossen sie uns mit zu ihrer Arbeitsstelle zu nehmen.
Was fuer ein Ort, um zu arbeiten.
Das Requa Inn ist ein B&B, eingerichtet wie in den 20ern mit Klavier, Bibliothek, gemuetlichen Sesseln und vielen Fenstern.
Nach einem Kaffee, lieh er uns seinen Laptop und kochte uns auch noch etwas zu essen.
Ich kam mir wie in einem Paradies nach fuenf Tagen wandern vor.
Zum Abschluss fuhr er uns auch noch zum Campingplatz, was fuer ihn eine Fahrt von einer halben Stunde bedeutete.
Wahnsinn ich bin immer noch ueberwaeltigt!
Andere schenkten uns Bier oder Kartoffeln, luden uns ein mit ihnen zu campen, so dass wir nicht zahlen mussten oder einfach nur zu einem gemeinsamen Essen.
Wahnsinn!
Ein kleiner Wanderweg fuehrte steil die Felsen durch einen Blumendschungel bergab.
Ich folgte dem Meer zum Klamath River, da wo sich Salz- und Suesswasser vereinen (Requa), ein Zeremonienort der Yurok, legte mich in den Sand und lauschte dem Echo der brechenden Wellen.
Pures Glueck!
Aufbruch: | 14.05.2011 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 12.08.2011 |