Zu Fuss durch die Staaten, entlang der Kueste und durch Nationalparks
Rauchwolken und Bisons
Nach kurzer Zeit fühlte ich mich schon aufgenommen wie in einer Familie.
Der Schlachtplan für meinen fünftägigen Besuch war auch schon ausgearbeitet und mit den besten Sehenswürdigkeiten oder ich sollte eher sagen Naturschauspielen in Reichweite ausgestattet.
Ich wusste vorher nicht wie divers die Natur Amerikas, auf verhältnismäßig kleiner Fläche ist und bin absolut begeistert davon.
In Idaho gibt es zum Beispiel neben der größten Sanddüne inmitten der Staaten, auch noch einige Vulkane.
Das ist auch mit ein Grund, warum die Erde dort perfekt für den Kartoffelanbau ist, wofür Idaho bekannt und berühmt ist und deswegen kann man dort auch ein Kartoffelmuseum vorfinden.
Allerdings kann die gefrorene Lava auch zu Problemen führen, da der Untergrund sehr steinig ist, also sollte man wissen in welche Richtung sie geflossen ist, um nicht den Platz für das Fundament heraussprengen zu müssen.
Nach zwei Monaten fast ohne Regen und einem Jahr ohne Gewitter, könnt ihr euch gar nicht vorstellen wie sehr ich mich über mein erstes in Nevada freute, dass ich trotz lauten Donners verschlafen hätte, wenn KC mich nicht aufgeweckt hätte, und dass ich jeden Tag in Idaho in den Genuss des energiereichen Schauspiels kam.
Ich liebe es, wenn die Luft vor Energie knistert und vibriert.
Der Wind auffrischt und die Blätter zum tanzen bringt und die schwarzen Wolken, durchzogen von gelben Lichtblitzen über den Himmel ziehen.
Von den hügeligen Grün fährt man bald über das Plateau eines Vulkans und durch weite Wälder von vielen Flüssen durchzogen und schon nach hundertfünfzig Kilometern ist man in dem ältestem Nationalpark der USA, der sich zur Hälfte In Montana und zur Hälfte in Wyoming befindet.
In Yellowstone.
Wo Bisons im Gras liegen oder mal neben dem Auto herlaufen oder gleich die Straße mitbenutzen.
Antilopen, Bären, Wölfe, Koyoten und viele andere Tiere bevölkern den Park.
Irgendwie kam mir alles ein bisschen bekannt vor. Die Wälder, die funkelnden, sich dahinschlängelnden Flüße in deren Mitte man Elche stehen sieht oder Fliegenfischer ihre Leine auswerfend.
Und wirklich wurde "Aus der Mitte entspringt ein Fluß" im Yellowstone Nationalpark gedreht.
Man kann es sich perfekt vorstellen. Wunderschöne Natur!
Wälder über Wälder und am liebsten hätte ich mich gleich auf den Weg gemacht und wäre in den Weiten des Parks verschwunden.
Es wäre interessant zu wissen wie lange ich dort leben könnte, bis es jemandem auffällt.
Überall sieht man Rauchwolken aufsteigen, die eine der vielzähligen hot springs oder Geysire anzeigen.
Ja, das hatte ich nicht erwartet.
Bubbelnde Farbtöpfe, wasserspuckende Geysire, hot springs in vielerlei Farben.
Steil abfallende Canyons, bei denen mir schon ein bißchen schwummerig wurde, meterhohe Wasserfälle, Gestein in einer weiten Farbpalette von Gelb- und Rottönen und all die wundervollen durch die Wolken verursachten Schattierungen.
Dazwischen Flüße im Sonnenlicht glitzern, langsam ihren Weg dahinziehend, in der Mitte des Flußes ein Moose stehend, Wasserminze kauend und sich über die seltsamen Gestalten wundernd.
Das ist Yellowstone. Wahrhaft ein Wunder der Natur.
Zwei Drittel der Geysire der Welt befinden sich hier. Nicht schlecht.
Wie so oft hatten wir auch hier Glück. Obwohl es ein Samstag war, waren all die Gutwetterurlauber zu Hause geblieben und so war der Park nicht überbevölkert. Trotz der Wolken und des Regens war es sehr warm, so war ich dankbar für kleine Abkühlungen und Old Faithfull zeigte sich auch in seiner ganzen Pracht und spuckte das Wasser höher als oft zuvor.
Ein wirklich wunderbarer Tag und eine weitere außergewöhnliche Erfahrung.
Aufbruch: | 14.05.2011 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 12.08.2011 |