Zu Fuss durch die Staaten, entlang der Kueste und durch Nationalparks

Jetzt zeige ich euch, wo ich momentan lebe, schon seit vier Wochen. Wahnsinn wie die Zeit vergeht.
Nach Frisco verschlug es mich an den Ort, der mich nicht loslaesst und ich zeig euch warum das der Fall ist und ich hoffe ihr koennt es verstehen und meine Begeisterung nachvollziehen.
Die Surfcity: Santa Cruz
In San Francisco hatte ich noch die gay pride parade miterlebt und lief gegen sieben in Santa Cruz ein.
Chelsea nahm mich couchsurfenderweise auf, drei Tage waren geplant und zeigte mir gleich mal, die Seeloewen, die am Kai schlafen und Westcliff.
Es war um mich geschehen.
Ich konnte mir nicht helfen und verliebte mich in diesen wunderbaren Ort.

Wer sich auch nur ein bisschen fuer surfen interessiert, hat den Namen Santa Cruz bestimmt schon einmal gehoert.
Es befindet sich am noerdlichen Ende der Monterey Bay an die sich Big Sur anschliesst.
Steamer Lane ist einer der Schauplaetze der Cold Water Classics.
O'Neill lebt hier und weil es einfach zum kalt zum surfen im Winter ist, man aber gerade dann die besten Wellen hat, hat er den Wetsuit erfunden. Cool, oder?
Auch Daniel Duane, dessen Buch Surf oder die Bretter, die die Welt bedeuten, ich vor ein paar Jahren verschlungen habe, nicht im Traum daran denkend, dass ich irgendwann genau dort leben wuerde, wo er lebt und seinen Traum wahr werden liess und wie der Surfer auf dem Cover auf das Meer blicken wuerde.
Wie hat einer gesagt, der mich nach einer Wanderung mitnahm: 'I was born to surf'.
Davon gibt es einige hier.

Santa Cruz ist eine dermassen offene und aufgeschlossene Gemeinde, dass es schon fast unglaublich ist und die meisten sind oder waren Reisende, die hier angekommen sind, genau das gespuert haben und beschlossen zu bleiben.
So wie ich, auch wenn es fuer mich nur ein einhalb Monate sind.
Fuer jeden kann man hier eine Nische finden, jeder Art von Denken ist man offen gegenueber und nichts leichter als ein Gespraech mit Fremden zu beginnen.
Jeder, der anderswo nicht reinpasst findet hier eine Heimat.

Einen entscheidenden Beitrag hat aber auch meine Gastfamilie geleistet.
Chelsea und Morgan sind US-Amerikaner, Andre kommt aus Haiti und Paco und Marcela aus Mexiko.
Nach der wunderbaren Tour am Abend kamen wir nach Hause, Paco spielte Gitarre und Marcela sang, die zwei zusammen sind wunderbar. Dazu gab es noch Quesadilla und aufgenommen war ich in die Familie.

Es ist nicht uebertrieben zu sagen, dass ich mich in sie verliebte und sie sich in mich.
Nachdem sich weitere Couchsurfer angekuendigt hatten, schlug ich mein Zelt im Garten auf und da wohne ich nun. Helfe im Haushalt, Chelsea beim Organisieren und passe auf eine zehnjaehrige Spanierin auf, die nur spanisch spricht, weswegen ich es jetzt auch lerne.
Auch um Marcela in Mexiko besuchen zu koennen und da sich die vier meistens in Spanisch unterhalten und ich wenigstens etwas verstehen moechte.

Ich bin fuer die Couchsurfer zustaendig und zeige ihnen Santa Cruz und bis jetzt habe ich es bei jedem geschafft, dass sie sich in Santa Cruz verliebt haben und ihnen der Abschied wahnsinnig schwer gefallen ist.
Ich teil einfach gern meine Begeisterung.