Zu Fuss durch die Staaten, entlang der Kueste und durch Nationalparks
California Coastal Trail: Redwood Forest2
Hab ein bisschen was durcheinandergebracht in meiner Zettelwirtschaft. Das war alles vor Klamath Falls, also das meiste.
Der hoechste Baum der Erde steht hier im Tall Trees Grove (mit dem Auto einfacher zu erreichen als zu Fuss, wenn man an der Kueste wandert) von unglaublichen 112m.
Die Baeume haben fast keine natuerlichen Feinde, abgesehen von Windwurf, da Tanin in der Rinde Pilzbefall verhindert und die Dicke der Rinde den Insekten das Eindringen nicht leicht macht.
Allerdings brauchen sie viel Feuchtigkeit und deswegen kommt ihnen das neblige Klima gerade recht.
Der groesste Feind ist natuerlich der Mensch, es wimmelt nur so von Holzfaellergesellschaften und so kommt es, dass es nur noch drei Orte gibt, wo man sie finden kann.
Es fuehlt sich unwirklich an hier zu wandern und Gegenden zu sehen, die wie aus einem Bilderbuch oder gezeichnet zu sein scheinen.
Jeder Tag zeigt uns eine neue Seite.
Von der Kueste mit Orchideen am Wegesrand, Elchen, die unseren Weg kreuzten,
ging es auf die Klippen, durch gruene Wiesen mit Blumen ( so viele wunderschoene neuartige Blumen), ueber Baeche von moosigen Baeumen umrahmt in die Kuehle und Dunkelheit der Redwoods, einem alten ueberwucherten Highway folgend.
Von dort gelangten wir in einen Regenwald.
Der Nebel fleuchte durch die Baeume, Farne, Rhododendren, Buesche ueber Buesche, alles schien so gruen und saftig zu sein.
Vielleicht kam es mir nach dem langen Winter in Banff auch nur so vor.
Manchmal stand ich einfach nur staunend da und mindestens fuenfmal am Tag fiel das Wort wunderschoen.
Zurueck ging es an den Ozean.
Mittlerweile befanden wir uns auf Yurok (einer, der groessten First Nations Staemme Nordkaliforniens) Land. Diese sagen das Trails lebendige Wesen sind, die mitunter etwas widerspenstig sein koennen, wenn man sie nicht um Erlaubnis fraegt.
Das merkten wir.
Total uebermuedet kamen wir dort an und fanden unseren Zeltplatz erst nach dreimaliger Umrundung der Yurok Loop.
Dafuer war es wunderbar!
Geschuetzt von Baeumen und den Blick auf die Felsen in der Brandung gerichtet an denen sich die Wellen brechen und die Gischt spritzt.
Wie in Goonies! (Nur ein bisschen kleiner)
Zwei Tage verweilten wir dort, auch um ein bisschen mehr von der Gegend zu sehen.
Hidden Beach war ein Juwel, versteckt gelegen, von Strandgut ueberschwemmt, brachen sich die Wellen an unzaehligen Felsen und ueber uns segelten die Voegel dahin.
Dem Tip eines Einheimischen folgend, besuchten wir die Mystic Trees.
Kommerz und Geldmacherei in seiner Reinform.
Fahre mit dem Auto vor, begib dich auf einen Trail von zehn Minuten, bewundere die eingezaeuhnten Baeume (von 40 Jahre Musik unterlegt) und um einem weitere Strapazen zu ersparen, steig in den Sky Train und geniesse die Aussicht auf Kaliforniens Huegelwaelder und auf die Leitungen der Seilbahn.
Dies alles fuer unglaubliche 14 Dollar. Und wenn dann auch noch gesagt wird, dass es ein spiritueller Platz fuer die Yurok war, kann ich nur sauer werden.
Darauf haette ich wirklich verzichten koennen.
Allerdings hatten sie ein ausgezeichnetes und sehr interessantes Museum ueber die Geschichte der First Nations Nordamerikas.
Dafuer lohnte es sich dann wieder.
Aufbruch: | 14.05.2011 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 12.08.2011 |