Road Trip durchs Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Sea World & Sports Bar
Guten Abend aus San Diego. Unsere letzte Nacht an der Küste Kaliforniens liegt vor uns, bevor wir morgen dann ins Innere des Landes aufbrechen.
Heute Morgen stand aber als erstes Sea World auf unserem Plan. Da der Park erst um 10 Uhr aufmachte und wir schon eher wach waren, hatten ich etwas Zeit, meine letzten Geburtstags-Sms & E-Mails zu beantworten. Um halb zehn machten wir uns dann auf den Weg zum Park und waren bereits nach 10 Minuten auf dem Parkplatz.
Zuerst gingen wir zu dem Becken der Wale. Hier gab es auch ein Underwater Viewing, bei dem man durch eine Scheibe die Tiere unter Wasser beobachten konnte. Schon beeindruckende Tiere, aber da wir uns um halb halb eins eh die One Ocean Show mit dem Killerwalen anschauen wollten, hielten wir uns hier nicht lange auf. Weiter ging es zu den Delfinen. Hier war gerade die Fütterung und man konnte dabei zu schauen, wie Familien, die dafür bezahlten, die Delfine füttern und streicheln durften. Der Weg führte uns weiter zum Tide Pool, in dem man Seesterne berühren konnte. Im World of the Sea Aquarium und im Aquarium de la Mar, waren lauter kleinere Aquarien, in denen man die verschiedenen Fische und Meeresbewohner betrachten und fotografieren konnte. Darunter kleine Nemos, eine Riesenkrake und Schildkröten.
Dann war es auch schon so weit und wir konnten um kurz nach 11 Uhr bereits in das Stadion für die Seelöwen- und Otter-Show. Schon bevor die richtige Show los ging, unterhielt ein Crew-Mitglied mit komödiantischen Eigenschaften die Zuschauer. Er machte Albernheiten, tanzte auf verschiedene Lieder wie Dirty Dancing / Time of my Life, Foodloose oder The One That I Want aus Grease. Schon bevor die Seelöwen kamen, hab ich bereits Tränen gelacht. Eine sehr schöne Show.
Nach Ende der Show mussten wir uns gleich auf den Weg zum Shamu Stadion machen, da hier der Ansturm durch die große Beliebtheit der Show sehr groß war und wir einen guten Platz in der trockenen Zone ergattern wollten. Die ersten Reihen wurde bei jeder Show als Soak Zone ausgeschildert, welche ihrem Namen alle Ehre machten. Wenn ein Wal oder ein Seelöwe ordentlich in die Luft sprang, waren die Zuschauer in den ersten Reihen von oben bis unten klatschnass. Die One Ocean Show mit den Walen war sehr beeindruckend. Man kommt aus dem Staunen nicht heraus, wenn man diesen großen Tieren dabei zuschaut, wie sie ihre Kunststücke in der Luft und im Wasser vollziehen.
Nach dieser Show hatten wir etwas mehr Luft, bis die Deflinshow losging. Wir gingen zu Mama Stella's Pizza Kitchen und holten uns zum Mittagessen jeder ein großes Stück Pizza, gingen schnell mal bei den Restrooms vorbei und konnten dann schon wieder im Delfin Stadion Platz nehmen. Diese Vorführung war zwar auch schön, aber kam an die beiden vorher nicht heran. Hier wurde die Hälfte der Zeit mit artistischen Showeinlagen der Crew überbrückt. Diese waren zwar sehr gut gemacht, doch der Hauptgrund, weshalb man in solch einer Vorstellung saß, waren die Tiere.
Nachdem wir die drei, für uns interessanten, Shows angeschaut hatten, erforschten wir auch noch den Rest vom Park. Als erstes machten wir uns auf den Weg zu den Pinguinen. Man konnte schon einige im Freien sehen, doch es gab auch ein Gebäude, indem man auf einem Laufband an einem großen Gehege vorbeigefahren wurde. Hier war man von den Tieren durch eine Scheibe getrennt und dahinter herrschten für die kleinen Kerlchen arktische Temperaturen. Pinguine sind schon echt lustige Tiere. An Land total tollpatschig und keine besonders guten Läufer und unter Wasser werden sie auf einmal zu richtigen Geschossen. Anschließend gingen wir in den Bereich der Wild Arctic. Hier konnte man Eisbären, Walrosse und Beluga-Wale besuchen. Zum Schluss gingen wir noch zu den Animal Connections, wo Sea World noch ein paar einzelne Tiere zeigte. Am coolsten war hier ein freies Faultier, dass zu unserem Erstaunen relativ aktiv war und an seinem Ast rumkletterte, zumindest während wir ihm zuschauten. Und damit ging ein wunderschöner Ausflug zu Ende.
Abends fuhren wir dann noch einmal in die Stadt, um im Gaslamp Quarter Essen zu gehen. Wir entschieden uns für eine typisch amerikanische Sportsbar. Im "Whiskey Girl" war es zwar anfangs ungewohnt laut, weil gerade auf 22 Fernsehern und 2 Leinwänden ein American Football Spiel zwischen New York und St. Louis übertragen wurde. Doch genau die Stimmung schätzten wir nach ein paar Minuten. Hier war es urig, die Leute grölten, wenn mal wieder ein Touchdown erzielt wurde und unser Essen war auch ziemlich lecker. Zum Glück hatte ich im Hotel noch meinen Ausweise eingesteckt. In Amerika muss man ja schon allein 21 sein, um überhaupt in solch eine Bar rein zu dürfen. Da mein Freund Fahrer war, hab ich mir auch gleich zwei "White Gummy Bears" genehmigt, die vorzüglich zu meinem Hähnchenbruststeak mit Folienkartoffel schmeckten
Allerdings müssen wir das mit dem Zahlen in Amerika noch ein bisschen üben. Diese Bedienung behielt zur Sicherheit von Anfang der Bestellung bis zur Bezahlung die Kreditkarte und als wir dann die Rechnung bekamen und den Tip vermerken mussten, waren wir uns nicht sicher, ob sie nun die Kreditkarte noch braucht, oder wir sie nehmen können, das Rechnungsmäppchen liegen lassen und gehen können. Lustig war dann noch, dass sie sich tausendmal bei uns entschuldigt hat, obwohl wir eigentlich die Unwissenden waren und sie zur Sicherheit noch mal fragten, ob jetzt alles so in Ordnung wäre. Naja, man lernt eben nie aus.
Nach einer knappen viertlen Stunde waren wir wieder im Hotel und nun hab ich die nötige Bettschwere nach diesem langen Tag um tief und fest zu schlummern. Nochmal ordentlich schlafen, morgen haben wir einer der längsten Abschnitte der kompletten Reiseroute vor uns.
Aufbruch: | 09.09.2011 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 05.10.2011 |