Indien 2011 - 12 Wochen mit dem Rucksack durch Indien

Tempel, Stromausfälle, Moskito und der Entschluss der Hitze zu entkommen

Bodhgaya, der Ort an dem Buddha erleuchtet wurde.* Bodhgaya, der Ort an dem der "Held" unserer Geschichte erkannte, dass er mehr schwitzt als er trinken kann.** Das eine ist für viele Menschen wichtig. Das andere zumindest für eine Person ungemütlich.***
Ich schweife ab. Schon wieder. Bodhgaya bedeutet Tempel, Tempel und nochmal Tempel. Genauer gesagt buddhistische Tempel der verschiedenen Länder. So sieht man etwa einen schlichten japanischen neben einem prunkvollen thailändischen. Dazu kommt eine große (20+ Meter) Buddhastatue (in dünn, der dicke Budha kommt in Tempeln selten vor). Mönche, tibetische Stände und Essen. Endlich Abwechslung. Endlich Nudeln. Und Momos. Mmmh, Momos.
Eine wirkliche Geschichte gibt es leider nicht zu erzählen. 3, größtenteils, entspannende Tage und die Erkenntnis genug von Hitze und Moskitos zu haben. Es muss weiter gehen.
Ziel: Darjeeling. Auf 2000 Meter Höhe und mit Tageshöchsttemperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celcius.
Der Weg: eine Tour de Force. Eine Stunde Autorickshaw, 1 Stunde warten, 3 Stunden Zug, 4 Stunden Wartezeit, Zug hat Verspätung also nochmal 4 Stunden warten, 11 Stunden im Zug, eine halbe Stunde Autorickshaw, 3 Stunden in einem überfüllten Jeep. Und dennoch das gute Gefühl wieder unterwegs zu sein. Aber trotzdem froh nach einem guten Tag auf Schiene, Straße und in Bahnhöfen angekommen zu sein. Die Hitze verschwindet im Rückspiegel. Zeit um Haube und Handschuhe zu kaufen?

*Wir sehen eine Szene in der plötzlich das Licht ausgeht. Keine Sorge das passiert hier öfter. Gut wenn man selbst leuchtet. Buddha war halt schlau.
**Ein Paradox, so viel ist sicher. Eine wissenschaftliche Untersuchung dieses Phänomens ist sicher interessant, aber Selbstversuche überlassen wir lieber anderen Leuten.
***Hier kann man sich die Frage stellen, ob vielleicht auch andere Menschen dadurch gestört werden. Nach einer kurzen Zeit wird aber wohl jeder diese Hypothese verwerfen. In einer indischen Stadt mit Körpergeruch aufzufallen, wäre ob der Eigengerüche der Städte eine unglaubliche Leistung.