Indien 2011 - 12 Wochen mit dem Rucksack durch Indien
3. Akt
Kamele in den Straßen und der 10-jährige Junge im Inneren lächelt
Morgens halb zehn in Indien. Nein, es gibt kein Knoppers. Zumindest nicht für mich. Aufenthaltsort, wie so oft, ein Zugabteil. Draußen wechselt die Landschaft. Von viel Grün, langsam aber stetig, hin zur Halbwüste. Offene Fenster, das Knattern der Ventilatorren. Der Waggon ist gut gefüllt.Stunde um Stunde vergeht. Ziegen, Militärtransporte (wir sind nahe an der Grenze zu Pakistan) und die ersten Kamele ziehen am Fenster vorbei. Der Zug rollt Richtung "Kleiner Junge Träume". Kamele, Festungen, Schwerter. Alles was ein 10-Jähriger möchte (OK, Kriegselefanten wären ein netter Bonus). Wir haben Punjab hinter uns gelassen und sind nun in Rajasthan. In jeder Stadt wartet eine Burg oder ein Palast. Die alten Stadtkerne sind noch immer gut sichtbar, wenn auch durch Menschen und motorisierten Verkehr überfüllt. Egal. Nicht zu lange an einem Ort bleiben. Die Festungen erobern, die Städte plündern, weiterziehen. Party like it's 1645.
Doch auch abseits der Schlösser gibt es einiges zu erleben. Ein Tempel voller Ratten, etwa. Oder eine Einladung bei einer Familie zum Abendessen. Bier mit neuen Bekannten. Das beste Essen der bisherigen Reise (Lamm in einer Tomatensauce, dazu Reis), so teuer wie die Nahrung für eine Woche. Jede einzelne Rupie wert. Die Reisefreude ist so richtig erwacht. Abenteuer wollen erlebt werden. Bikaner - Jodhpur - Udaipur - Bundi. 4 Forts, viele nette Gespräche und das eine und andere gute bis ausgezeichnete Essen. So schön kann Reisen sein. Nächster Stop: Nationalpark. Bring the tigers.
Aufbruch: | September 2011 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2011 |