Indien 2011 - 12 Wochen mit dem Rucksack durch Indien

Reisezeit: September - Dezember 2011  |  von Flo W

10. Akt

Ein Tanz mit der Königin der Hügel

Darjeeling. Bloß Tee? Nein, viel mehr. Eine Pause von Indien. Nepalesisches und tibetisches Essen, gute Pizza, Moskito und Hitze frei. (Nahezu) Verkäuferfrei. Relaxed. Recht sauber. Gassen nur für Fußgänger.* Welcome to Darjeeling, welcome to Gorkhaland!
Auf 2.000 Metern gelegen. 3-D Orientierung ist notwendig. Nur mit den Himmelsrichtungen kommt man schwer an sein Ziel. Auch die Höhe will bedacht werden. Man spricht vornehmlich Nepali. Und die Menschen sehen auch nicht indisch aus. Endlich Platz zum Atmen, Platz um sich zu bewegen.
Darjeeling ist auch ein Ort wo Dinge erledigt werden. Z.B. dem Tieger** eines auswischen. Der lässt sich doch glatt in einen Zoo sperren. Diese Schwäche gilt es auszunutzen. Tieger 1, "Held" 1. Dazu rote Pandas gesehen. Eine Ähnlichkeit zu ihren großen, berühmten "Brüdern" ist nicht zu erkennen (bis auf die Ernährung).
Im Hintergrund sehen wir scheebedeckte Berge. Darunter der 3. höchste Berg der Welt, der Kangchenjunga. Und man lernt auch etwas dazu. Oder wer wusste, dass zwei der 8.000er zuerst von österreichischen Expeditionen bezwungen wurden? Na eben.
Ein Theaterstück nahe einer Teeplantage. Eine ältere Frau, geschminkt wie ein betrunkener Clown will uns eine Tasse Tee für 50 Rupien andrehen. Auf 25 runtergehandelt, Tee probiert, noch immer zu viel bezahlt. In ihren Gästebüchern wimmelt es nur so vor warnenden Einträgen in verschiedenen Sprachen (nicht in Englisch, das könnte sie ja verstehen). Sie zeigt uns die Bücher ganz stolz. Jetzt sind vier Eintragungen dieser Art mehr vorhanden, in Französisch, Tschechisch, Georgisch und Deutsch. Wobei die Show und das Gelächter das Geld doch wert waren. Nur der Tee war enttäuschend. Auch wenn Sie ihn in 3 Sekunden gebraut hat. Nächstes Mal vielleicht mehr Zeit lassen, Madam.

Treking Time. Dachte sich der "Held". Alleine? Teuer. Gruppe finden? Leichter gesagt als getan (für den vier bis fünf Tage Trek, für zwei wäre es kein Problem). Nach längere Suche doch eine Trek gefunden. Hätte am 28. losgehen sollen. Wegen Krankheit ausgefallen. Anderen Trek für den 30. gefunden. Wegen Krankheit um einen Tag verschoben. Mal sehen ob das was wird. 5 Tage bergrauf, bergrunter stünden am Plan. OK vier, der letzte ist ein im-Bus-sitz-Tag. Schwierigkeitsgrad: Mittel. Wir werden sehen. Oder wenn die Serie weiter geht, auch nicht. Die Zeit rennt davon. Wenn es am 31. nicht los geht, geht es ohne Trek weiter. Sikkim will auch besucht werden.
Kino in Indien/Gorkhaland. Pausenlos läuten Mobiltelefone. Und die Leute heben auch ab. Unser "Held" passt sich an. Naja, so interessant ist telefonieren im Kino dann doch nicht. Handyverbot ist klar zu bevorzugen.
Gorkhaland geht früh schlafen. Ab 10 Uhr Abends wird es schwer etwas zum Essen zu bekommen. Auch die Bars schließen um diese Zeit. Dank Diwali war die letzten Tage sogar noch früher Schluss. Der viele Schlaf wird schon nicht schaden.
Viele buddhistische Kloster. Aber nach 4, 5 Tagen sind die Sehenswürdigkeiten abgeklappert. Auch der gewünschte Entspannungsgrad hat sich eingestellt. Es wird langweilig. Die Füße beginnen zu kribbeln. These Boots are made for walking (in der Nancy Sinatra Version, nicht dass mir hier jemand an Jessica Simpson denkt)...

*Can you hear me Varanasi?
**Man beachte diesmal die deutsche Schreibweise. Vom Tiger ist nur zu sprechen, wenn sich dieser auch in der freien Wildbahn bewegen darf.

© Flo W, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Delhi nach Mumbai. Der Weg ist ein ?. Indien von seiner schoenen und auch von seiner unschoenen Seite. Der Bericht der etwas anderen Form...
Details:
Aufbruch: September 2011
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: Dezember 2011
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Flo W berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.