Indien 2011 - 12 Wochen mit dem Rucksack durch Indien
5. Akt
Die Suche nach dem Tiger
Dieser Akt soll kurz die Geschichte vom Tiger wiedergeben. Es handelt sich dabei um eine Erzählung voller Spannung, Freude, Trauer, Leid und fast auch um eine Geschichte mit einer Schlägerei. Doch von Anfang an.
Wir befinden uns im Ranthambore National Park. Warum Menschen dorthin kommen? Safari und mit viel Glück einen Tiger in freier Wildbahn sehen. Dazu bedient man sich Jeeps und größerer, Bus ähnlicher, Geländefahrzeuge (Canter, bis zu 20 Leute). Wir sehen viele davon, sehr viele. Ob das die Tiere freut?
Aber zurück zur Geschichte. Am Anfang wurde ja eine Auseinandersetzung versprochen. Wie es dazu kam? Das Geländefahrzeug wurde, wie in Indien üblich, bis zum Maximum gefüllt. Schmale Sitze, sich fremde Menschen (mit westlichem Körperumfang) die nacheinander von ihren Hotels abgeholt werden. Oder man kommt direkt zum Büro der Parkverwaltung. Dort starten die Fahrzeuge. Das macht jedoch nahezu niemand. Deshalb sehen wir den Helden unserer Geschichte neben dem Fahrer sitzen. Grandiose Sicht. Die längere Wegzeit auf alle Fälle wert. Achja, die Auseinandersetzung. Der Canter waz schon fast voll. Noch zu einem Hotel. Dort steigen vier Leute zu (damit waren es 16 Personen, genau so viele wie Sitzplätze), drei davon Auslandsinder und einer von diesen in XXL. Ihnen passen die übrig gebliebenen Sitzplätze nicht. Mr XXL will einen der Einzelsitze, das passt den dort sitzenden Passagieren logischerweise nicht (selbst unseren "Helden" wollten man woanders hinsetzen, Betonung auf wollte). Zwischen dem einzigen (echten/indischen) Inder und Mr XXL fliegen die Fetzen.* Verbal. Körperliche Gewalt liegt in der Luft. Kurz bevor es dazu kommt, beruhigen sich die beiden aber wieder. Die Safari startete also schon bevor die ersten wirklichen Tiere zu sehen waren (der Zwischenfall kostete aber mehr als 15 Minuten).
Zeitsprung (20 Minuten)
Im Park. Ein Fort (in Indien muss überall eine Festung stehen, nachzulesen in den AGB des Landes (=Verfassung)). Affen, viel Affen. Und viele Fahrzeuge. Disneyland? Dann verschiedene Arten von Rehen und Hirschen. Stehen lange still, sehen uns an, wir sehen sie an. Wer ist hier auf Safari und wer die Attraktion? Plötzlich laufen sie. Ein Tiger im Gebüsch? Nichts zu sehen. Wir fahren weiter.
(...)
Vögel, mehr Affen, mehr Rehe.
(...)
Ein Fluss, die Fußspur eines Tigers ist zu sehen. Die Spannung steigt - ins Unermessliche.** Wir sehen...
...nichts. Nada. Zero. Wir beenden die Runde. Zumindest das Fernglas habe ich nicht umsonst nach Indien mitgeschleppt, denkt sich unser "Held". I'll be back.*** Noch steht es aber Tiger 1, "Held" 0.
*Inder werden sehr oft laut untereinander. Es ist aber schwer zu sagen, ob das alles Streits sind. Auch Handgreiflichkeiten kommen des öfteren vor. Polizisten setzen auch sehr schnell Gewalt ein (Alkohol ohne Lizenz verkauft, eines drauf und mitkommen).
**Da kein Gerät zur Spannungsmessung (mit der Ausnahme von Strom) bekannt ist. Ansonsten kann man davon ausgehen, dass die Spannung zwischen 5,7 und 5,72 liegt. Spannung wirdjedoch auch von Faktoren wie Temperatur und Luftdruck verzehrt. Um die Spannung verschiedener Situationen vergleichen zu können, muss dies beachtet werden.
***Diesen Satz sollte man als Steirer einmal in seinem Leben wohl zumindest einmal verwenden. Egal wie dumm er sich anhört.
Aufbruch: | September 2011 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2011 |