Nepal - Annapurna Runde 2011
Montag 11.04.2011
Sightseeing
Heute geht es zuerst nach Pashupatinath. Hier haben wir diesmal ein besonderes Glück. Bei den ehemaligen königlichen Verbrennungs-Gats findet eine Toten- zeremonie für einen hohen indischen Diplomaten oder Geschäftsmann statt. Gespannt und fasziniert verfolgen wir einen Teil der Zeremonie vom gegenüberliegenden Ufer des Bagmati aus. Unter dem Tempelvordach weinen die Frauen, während die Männer die Zeremonie vorbereiten. Die nächsten männlichen Verwandten sind rasiert und nur in weiße Tücher gehüllt, der Tote selbst ist in ein gelbes Tuch gehüllt. Überhaupt dominiert die Farbe gelb. Über dem Gat ist ein mit gelben Blumen geschmücktes Gestell aufgerichtet. Der Tote wird mehrmals um den Verbrennungsplatz getragen, es folgt eine Räucherzeremonie und Besprengung mit Wasser aus dem Bagmatifluß. Anschließend wird ein brennendes Strohbüschel in den Mund des Toden gelegt und der Leichnam mit Holz und Stroh bedeckt. Die ganze Zeremonie wird durch die lauten Klagerufe der Frauen untermalt. Wir ziehen weiter. Wenn der Leichnam nach Stunden verbrannt sein wird, wird seine Asche in den Bagmati gekehrt. Anschließend beginnt die einjährige Trauerzeit mit ihren ganz besonderen Regeln (Kleidung, Schlafplatz,..), die mit einem großen Fest endet.
Über eine holprige Strasse geht es zur etwas östlich von Kathmandu gelegenen Stadt Bhaktapur, der vielleicht schönsten und vor allem autofreien alten Königsstadt. Hier gibt es mit dem Nyatapola Tempel den höchsten Tempel im Kathmandutal, am Töpfermarkt kann man sämtliche Arbeitsschritte beobachten und betritt man durch das goldene Tor den Königspalast, kann man unter anderem das Bad des Königs besichtigen.
In einem mehrstöckigen Lokal mit schmalen Rundumbalkonen, essen wir zu Mittag, der Blick vom Balkon auf das Getriebe rundum ist begeisternd, aber das Mittagessen wird meinem Vater noch länger zu schaffen machen.
Nach Rückkehr in das Hotel, der gewohnte Ablauf des Nachmittags: Illy Cappuccino im Mandap - Restaurant, ein Bierchen auf der Dachterrasse unseres Hotel und Relaxen, anschließend Abendessen. Beim Cafe haben wir auch die beiden Schweizerinnen wieder getroffen, welche wegen Durchfall kurz vor Manang umkehren mussten. Sie haben nach ihrer Rückkehr in Pokhara noch Muktinath über den Poon hill erreicht.
In der Nacht setzt eine Darminfektion bei meinem Vater ein. Wir haben das Lokal in Bhaktapur im Verdacht (es gilt die Unschuldsvermutung )
Aufbruch: | 26.03.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 14.04.2011 |