Nepal - Annapurna Runde 2011
Mittwoch 30.03.2011
Jagat 1200m - Dharapani 1900m, bergauf: 850 Hm, Gehzeit: 7 h
Wie schon am Vortag gehen wir nachdem Frühstück um 7 Uhr los. Eine gute Stunde müssen wir der Strasse oder eben dem, was hier so genannt wird, folgen, bevor es steil hinab zum Marshyangdi geht. Über eine Hänge-brücke wechseln wir zum straßenfreien Ostufer. Von hier geht es weiter nach Tal wo wir bereits um 11:15 eintreffen, früher als von unserem Guide erwartet.
Auf dem Weg dorthin können wir den Straßenbau auf der gegenüberliegenden Seite beobachten. Mit primitiven Mitteln und ohne jeder Sicherung wird die Strasse im steilen Fels vorangetrieben. Die Strassen werden auch ohne Fundament angelegt und die Hänge nicht gesichert, sodass spätestens im Monsun die Strasse zum Teil verschüttet wird, oder einfach abrutscht.
Kurz vor Tal arbeitet ein Bagger auf der gegenüberliegenden Seite. Mit lautem Getöse lässt er Schutt die steilen Felswände hinunter in den Fluss fallen. Und hier steckt auch der Teufel im Detail. Etwas Flussaufwärts liegt eben der Ort Tal in einer Talsenke. Seit an der Strasse gebaut wird, gibt es hier regelmäßig Hochwasser, da aufgrund der oben genannten Methode eine künstliche unerwünschte "Staumauer" entsteht. In einem Innenhof im Ort findet sich ein wunderschönes Fotomotiv: eine Frau sortiert Chili Schoten.
Gestärkt von vegetable soup, vegetable fried marcaroni und Cola verlassen wir den Ort und gehen unter mehrmaligem Wechsel der Uferseite über große Hängebrücken weiter. Um 15 Uhr erreichen wir Dharapani (1900m). Die letzten 10 Minuten werden aufgrund eines Regenschauers flott zurückgelegt. Die zunehmende Höhe merkt man an der sinkendenTemperatur. Wir erreichen nur mehr angenehme 13-16°C Tagestemperatur. Der Regen lässt bald nach. In der Küche bestätigt sich, dass wir nur vegetarisch essensollen und wollen. Auf einem aus Ästen gebauten Holzregal liegt beim Nachmittagstee ein gerupftes Huhn. Als wir am Abend schlafen gehen, liegt es noch immer dort. Die Bakterien (Salmonellen, Chambylobacter) und co freuen sich.
In der Zeit bis zum Abendessen können wir eine Gottesanbeterin vor unserem Fenster beobachten und zusehen, wie im Hof ein weiteres Huhn ausgenommen wird. Zum Abendessen gibt es garlic soup und etwas, das so ähnlich wie vegetable Pakoda geschrieben wird. Vegetable Pakoda währen eigentlich Gemüseteile die in Kichererbsenteig heraus-gebacken werden. Das, was wir aber hier serviert bekommen ist irgendwie anders und sehr fettig - sollte sich in der Nacht noch bei mir rächen.
Aufbruch: | 26.03.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 14.04.2011 |