Nepal - Annapurna Runde 2011
Samstag 03.04.2011
Manang Ruhetag
Beim Erwachen erwarten uns die Gipfel in dicke Wolken verhüllt, tiefere Lagen sind in Nebel gehüllt. Es ist empfindlich kühl. Der geplante Ausflug zur Gompa wird vorerst auf den Nachmittag verschoben. Am Nachbartisch sitzt ein junges Pärchen (sie asiatischer Abstammung er Australier oder Amerikaner), welches hier ebenfalls seinen Ruhetag verbringt. Er gönnt sich gleich zum Frühstück ein Dhal bat. Selbst der Nepali der die Bestellung aufnimmt, fragt 2x nach, ob er sich sicher ist, oder ob er es erst zu Mittag haben will. Er verdrückt die ganze Portion mit Nachschlag problemlos. Den ganzen restlichen Tag wird er wie ein Scheunendrescher weiteressen (über Kuchen am Vormittag, eine große Portion Gemüsecurry zu Mittag, und Abendessen, dazwischen Süßes um nicht vom Fleisch zu fallen). Dabei hat er eine sportliche Figur. Wir können nur staunen, wie man soviel essen kann.
Während des Frühstück beginnt es in dicken Flocken zu schneien.
Um 9Uhr gehen wir mit unseren Karten zum Postoffice. Es ist aber so ungemütlich draußen, dass wir rasch in unsere Lodge zurückkehren. Im Cafe im Erdgeschoss wärmen wir uns bei einem Espresso auf. Der Capuccino hat eine prächtige Milchschaumhaube und der warme Brownie aus der Mikrowelle schmeckt hervorragend. Hier lernt man solche kleinen Annehmlichkeiten erst richtig schätzen.
Inzwischen bleibt der Schnee draußen liegen und innerhalb kurzer Zeit verwandelt sich die Umgebung in tiefsten Winter. Hoffentlich schneit es am Pass nicht zuviel, damit er nicht unpassierbar wird.
Der Ausflug zur Gompa wird bei fehlender Aussicht auf Wetterbesserung aufgegeben.
Wir verbringen den Tag in der geheizten Lodge. Draußen ist es bitter kalt und windig, so dass bei niemandem die Lust auf einen Spaziergang aufkommt. Selbst die Pferde, die vor unserem Fenster vorbeitrotten, lassen die Köpfe hängen. Zum Zeitvertreib gönnen wir uns am Nachmittag einen weiteren Capuccino im Cafe.
Der Tag hat auch seine gute Seite, da wir so viele Leute aus allen möglichen Ländern kennen lernen. Unter anderem kommen wir auch mit einem Pärchen aus Südafrika zum Sprechen. Auf ihre Frage woher wir kommen, antworten wir: "From Austria". Sie antwortet spontan: "Are you Dr. Vock?" Auf unser erstauntes bejahen sagt sie, dass sie einem Träger mit unserem Trekkingsack nachgegangen ist. Auf selbigen stand eben "Dr. Vo** - Austria". Leider fühlt sie sich krank (im Sinn eines Infekt). Gegen Abend wird sich ihr Zustand verschlechtern und wir werden sie mit Medizin versorgen.
Um 16:30 schneit es noch immer, jedoch macht schnell das Gerücht seine Runde, dass für die nächsten Tage eine Wetterbesserung vorausgesagt worden ist (cloudy-but no snowfall). Die Nachricht hebt sofort die Stimmung in der Lodge. Eine Stunde später lässt der Schneefall nach und nach dem Abendessen um 18:30 hat es aufgehört zu schneien. Bleibt noch die Frage wie es auf dem Pass aussieht.
Aufbruch: | 26.03.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 14.04.2011 |