Nepal - Annapurna Runde 2011
Sonntag 27.03.2011:
Ankunft
Nach einer Ehrenrunde über Kathmandu, landen wir mit 1h Verspätung um 9 Uhr am Tribhuvan Airport. Da wir die Einreiseformalitäten bereits kennen, haben wir die Visaanträge schon zu Hause vorbereitet. So müssen wir auch nicht - wie die meisten - die Anträge am Boden kniend ausfüllen, sondern reihen uns gleich in der Schlange vor dem Visumschalter ein. 1 Stunde später und jeweils 40 Euro, sowie 2 Passbilder ärmer nehmen wir die Stiege hinunter zum jenem Haufen, auf dem das ganze Gepäck unseres Fliegers liegt. Schnell sind unsere knallroten Ortlieb - Trekkingsäcke identifiziert und es geht, den Scanner vom Zoll links liegend lassend, zum Ausgang des Airports. Da wir nicht mehr ganz unerfahren sind, wehren wir die Meute von wartenden Nepalis ab, die unser Gepäck zu völlig überhöhten Preisen die wenigen Meter zu unserem Fahrzeug tragen wollen.
Schnell finden wir, besser gesagt findet uns der Nepali, der uns zu unserem Hotel bringen soll. Wir kennen ihn bereits von unserem letzten Trekking. Nach Überreichung der obligatorischen Blumenketten, wird das Auto beladen. Wie für Nepal typisch, würde jeder europäische TÜV Prüfer einen Herzinfarkt bei dem Zustand des Fahrzeuges bekommen. Es geht ab in das ganz normale Verkehrschaos von Nepal.
Eigentlich herrscht in Nepal Linksverkehr, aber bei Bedarf wird dort gefahren wo gerade Platz ist. Vor allem die Motorräder fahren überall dort, wo auch nur ein Minimum an Platz vorhanden ist. Dazu ein nie endend wollendes Hupkonzert, mit dem jeder Verkehrsteilnehmer auf sich aufmerksam macht. Manchmal glaubt man, dass eine intakte Hupe wichtiger ist, als gute Bremsen. Da wir das Verkehrschaos schon kennen und es diesmal weit weniger schlimm ist, als die letzten Jahre, genießen wir es, in Nepal angekommen zu sein. Durch das offene Fenster weht die für Kathmandu typische Luft herein: Eine Mischung aus leicht muffig, glosenden Mühlhaufen, Räucherstäbchen, Geruch diverser Straßenküchen, Abgasen und noch vielen anderen Duftnoten. Auf dem Weg zu unserem Hotel erhaschen wir kurz einen Blick auf Pashupatinath. Nach unserer Rückkehr von der Annapurna Runde werden wir dieses Hindu - Heiligtum wie auch andere Sehenswürdigkeiten besuchen. Am Straßenrand das gewohnte Bild: Mehrstöckige, kaum 3m breite Ziegelgebäude mit kleinen Geschäften im Erdgeschoss. Das ganze Leben spielt sich auf der Straße ab.
Um 10:45 erreichen wir unser Hotel. Wie schon im letzten Jahr ist es wieder das Marshyangdi Hotel in Thamel. Leider gibt es eine kleine Enttäuschung: Der nette kleinen Innenhof, in dem wir letztes Jahr unser Frühstück eingenommen und auch am Nachmittag etwas Zeit verbracht haben, wird gerade renoviert und ist somit unbenutzbar.
Nachdem wir unser Zimmer bezogen, ein kleines Mittagessen (Tomatensuppe, Momos, Pakoda) gegessen haben und Geld gewechselt wurde, geht es auf eine kurze Erkundungsrunde. Bei dieser Gelegenheit kaufen wir einige Karten und Marken, um von unterwegs den Daheimgebliebenen zu schreiben. Außerdem erstehen wir einige Gebetsfahnen für den Thorong la Pass.
Auf dem Rückweg trinken wir in einem Restaurant (Mandap) mit German bakery wenige 100 Meter vom Hotel noch einen Illy Kaffee.
Wir werden uns hier vor allem in den Tagen nach unserer Rückkehr von der Tour noch oft im Gastgarten verköstigen lassen. Anschließend müssen wir auch schon zurück ins Hotel, um uns mit unserer Agentur zu treffen. Hier lernen wir auch unseren Guide Ramesh Shresta kennen. Gemeinsam mit dem Agentur - Assistent besprechen wir die Tour in bekannt kompetenter Weise. Er findet die Entscheidung für das Frühjahr ideal, da zu diesem Zeitpunkt weniger Trekker unterwegs sind, es jeden Tag wärmer wird und wir in tiefen Lagen die Rhododendron - Blüte sehen können. Von der angekündigten Blüte werden wir allerdings gerade einen blühenden Rhododendron sehen. Wahrscheinlich ist hier die Gegend um den Poon Hill mit seinen Rhodendron-Blüten günstiger. Bei dieser Gelegenheit erkundigen wir uns gleich, ob ein von mir mitgebrachter Plan für ein Trekking im nächsten Jahr in dieser Form/Zeit möglich ist. Aufgrund der positiven Reaktion, werden wir ein ¾ Jahr später für den Herbst 2012 unser erstes komplett selbstorganisiertes Trekking bei Ramesh buchen (Lukla - Namche Bazar - Renjo La Pass - Gokyo Ri - Ngozumba Tse - Cho La Pass - Khala Pathar - Tengpoche - Namche Bazar - Lukla).
Nachdem alles besprochen worden ist und die Abfahrzeit für den nächsten Morgen feststeht, verabschieden wir uns. Zuvor übergeben wir aber noch unsere Pässe und weitere Passfotos, damit die Agentur das Trekkingpermit besorgen kann. Den Pass bekommen wir - wie üblich - erst bei unserer Rückkehr zurück.
Zum Abendessen geht es wieder in das Restaurant vom Nachmittag, wo wir bei unserem ersten Everest Bier (650ml !!!!), onion soup und grilled chicken with vegetables and wedges den Abend genießen. Satt, zufrieden und müde vom Flug gehen wir schlafen.
unser Hotel
Restaurant Mandap
Aufbruch: | 26.03.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 14.04.2011 |