2,5 Wochen Thailand mit Familie
3 Tage Koh Samui
Die etwa zweieinhalb-stündige Überfahrt nach Koh Samui über Koh Phangan war etwas ruppelig, aber trotz der halbstündigen Verspätung in Ordnung. Das Boot war wieder fast voll, was wahrscheinlich mit der auf Koh Phangan bevorstehenden Full Moon Party zusammenhing.
Am Pier warteten schon zahlreiche Lomprayah-Minibusse, mit denen man sich für 150 Baht/Person über die ganze Insel zu seinem Hotel hätte bringen lassen können. Lomprayah macht das ziemlich gut, man bekommt quasi alles aus einer Hand und es gibt eigentlich gar keinen Grund, irgendeinen Transfer von Deutschland aus zu buchen. Wir hatten keine Lust, Hotels abzuklappern und nahmen für 500 Baht ein Taxi.
Die Fahrt dauere etwa eine halbe Stunde, während der der Fahrer recht zügig fuhr und auch Autos überholte, die ihrerseits grade Roller überholten. Mehrfach ging es trotz durchgezogener Linie (wohl eher eine Empfehlung) auf die Gegenfahrbahn. In den meisten Fällen kam grad kein Gegenverkehr, in den anderen wich dieser unserem Toyota Hilux Pickup aus. Eingeschert wurde in Lücken zwischen zwei Fahrzeugen, die etwa einer 1,5-fachen Fahrzeuglänge entsprach. Der Fahrer zog einfach rüber, sollte der andere doch bremsen - Einmal stand ein entgegenkommendes Moped zum Rechtsabbiegen (wegen des Rechtsverkehrs mit einem deutschen Linksabbieger vergleichbar) mitten auf der Straße, als unser Fahrer grad im Überholvorgang war. An einen Abbruch des Überholvorganges war nicht zu denken, also hielt er, nach dem Motto "Wer bremst, verliert." direkt auf das Moped zu, gab Gas und scherte erst kurz vor diesem dann doch noch nach links ein. Nichts für zartbeseitete Verkehrsteilnehmer; Peggy schaute meist lieber zur Seite raus
An unserem Hotel nahm uns die Managerin in Empfang und zeigte uns das gebuchte Zimmer. Der Pool war schön, aber wesentlich kleiner als die, die wir zuvor gesehen hatten. Dafür war das Zimmer größer und besser ausgestattet. Sogar eine Küchenzeile gab es. Wir packten ein paar Sachen aus und machen uns auf den Weg zu Strand, der etwa 10 Minuten weit entfernt war. Wie sahen ein paar Resorts von außen, aber nichts was uns überzeugte, also entschieden wir kurzerhand, die weiteren zwei Nächte in der Royal Cottage Residence zu verlängern.
Am Strand war wieder ein Restaurant am anderen, allerdings standen hier Stühle und Tische in mehreren Reihen im Sand. Das hat uns auf Koh Tao besser gefallen. Wir aßen etwas und verbrachten den Rest des Nachmittages am Strand. Auf dem Rückweg ging es durch die Hauptstraße hinter dem Lamai Beach. Wir sahen viele Kneipen mit älteren Farangs (Langnasen, wie die Europäer genannt werden), nicht wenige mit deutlich jüngeren Thai-Frauen. Manche spielten Billard, andere saßen zusammen am Tisch oder an der Bar und unterhieten sich. Abends sahen wir dann auch dann auch diverse "älterer Farang/jüngere Thai-Mopeds" durch die Straßen brausen ...
Den zweiten Tag wollten wir am Chaweng-Beach verbringen. An der Hauptstraße winkten wir ein Songthaew heraus.
Ein Songthaew ist sozusagen ein Pickup-Bus bzw. Sammeltaxi. Die Toyota-Hilux kannten wir ja schon, aber diese Songthaews sind um einiges cooler, schon weil sie von überall mit Werbung für lokale Bars oder Restaurant beklebt sind und aussehen, als könnten sie in Deutschland schon seit Jahren ein H-Kennzeichen haben. Sie fahren den ganzen Tag immer die gleiche Strecke - die draußen dran steht - ab, in unserem Fall Chaweng-Lamai-Nathon und haben eine große, überdachte Ladefläche. Sieht der Fahrer an Straßenrand potenzielle Passagiere, hupt er aus vielleicht 50 Meter Entfernung kurz. Reagiert man, hält er an, ansonsten fährt er vorbei. Mangels Erfahrung fragte ich den Fahrer, was es uns zum Chaweng kosten würde. Er wolle 300 Baht, was mich recht viel vorkam. Ich lehnte ab, auch weil aller 5 Minuten eins kommt, er ging auf 250 runter und am Ende einigten wir uns auf 200. Immer noch zuviel, wie wir auf dem Rückweg von einer deutsches Aussteigerin, die seit zwei Jahren auf Koh Samui lebte, erfuhren. Kinder sind eigentlich kostenlos, Erwachsene kosten für die Strecke Lamai-Chaweng je nach Belegung der Ladefläche 50-70 Baht, Thais zahlen sogar nur 20, abends und nachts mehr. Den Preis handelt man auch nicht aus, sondern man bezahlt den Fahrer nach der Fahrt angemessen. Am besten gibt man das Geld passend (denn Wechselgeld wird von Ausländern wohl grundsätzlich einbehalten), bedankt sich und geht.
Der Chaweng Beach hat uns besser gefallen als der Lamai Beach,auch weil die Wellen schön und vor allem nicht zu hoch waren.
In einem Strandrestaurants bestellen wir für 2000 Baht eine große Seafood-Platte für zwei Personen mit einem ganzen Hummer, einem Kalmar, einem White Snapper, 4 Tiger-Prawns, 2 großen Krabben und 8 frittierten Shrimps (die wir gegen Muscheln getauscht hatten).
Zurück ging wieder mit einem Songthaew. Da es komplett leer war, kostete es wieder 200 Baht. Zurück im Hotel buchten wir für den naechsten Tag (15.2.) den Ausflug in den Ang Thong Meeresnationalpark, in dem The Beach mit Leonardo DiCaprio spielt und der sich etwa 35 km westlich von Koh Samui befinder. Der Ganztagesausflug für uns vier kostete inkl. Verpflegung und Transfers vom Hotel zum Pier und zurück etwa 90 EUR.
Aufbruch: | 04.02.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 24.02.2015 |