2,5 Wochen Thailand mit Familie
3 Tage Tanote Bay: Around The Island / Mr. KingKong
Nach dem Frühstück brachte uns der Pickup zum Pier in die Stadt, wo auch schon Mr. KingKong, der Kapitän des Longtailbootes, welches uns in die Insel schippern sollte, auf uns wartete. Mr. KingKong, der aussah, als wäre er eine Mischung aus einem Thai und einer Jamaikanerin, sollte sich als ziemlich cooler Typ erweisen. Die Bezahlung hatte Eragon übernommen, wie dies hier offenbar üblich ist. Die Hotels kümmern sich ohne Preisaufschlag um die Buchung und Abholung, man bekommt ein Voucher und die Bezahlung geht am Ende über das Hotel, was relativ praktisch ist, weil man nicht ständig zum Geldautomaten oder zur Wechselstube, die es übrigens wie Sand an Meer gibt, laufen muss. Die Kinder würden übrigens am liebsten an jeder Wechselstube nen Zehner wechseln, so dass ich jedem empfehlen würde, ausreichend Scheine (Münzen werden natürlich nicht angenommen und für kleinere Scheine gibt es teilweise schlechtere Kurse) mitzunehmen.
Mr. KingKong zeigte uns die uns schon bekannte, weil auch von Taxifahrern, die sich nicht auskennen, verwendete Karte der Insel, auf der alles Wichtige, in unserem Fall heute die Namen der Strände und Buchten, eingezeichnet ist. Er fragte uns, wo wir gern hinwollen und äußerte Bedenken hinsichtlich der Inselumrundung. Meine Bedenken, dass er die gebuchte Tour abkürzen wollte, erwiesen sich allerdings als unberechtigt, er hatte einfach nur Bedenken wegen des Wellenganges auf der Ostseite und befürchtete, dieser könnte unserem "Baby" - das auch sogleich gegen diese Bezeichnung intervenierte - nicht bekommen. Wir beschlossen uns die Sache in Mango Bay anzusehen und es zu probieren. Eventuell hätten wir halt umdrehen müssen.
Karte der Insel:
http://www.thailand-ticket.de/Koh-Tao-Hotels-buchen/koh-tao-map.jpg
Mr. KingKong führte uns zu seinem Longtail-Boot und schon ging es los. Vorbei am Mae Haat und Sairee Beach, zu den wir am nächsten Tag umziehen wollten, ging es nach Nangyuan Island, einer kleinen Insel im Nordwesten von Koh Tao, die sich in Privatbesitz befindet (100 Baht Eintritt). An einem Kassenhäuschen bekamen wir eine hübsche Eintrittskarte, die uns drei Meter weiter - vermutlich zum Zwecke der Wiederverwertung - wieder abgenommen wurde ^^ Der kleine Strand ist voll mit Menschen, die zumindest irgendwann mal interessiert die kleinen Bungalows und deren Bewohner beglotzen, sofort sie sich auf Ihren Terrassen zeigen. Also ich möchte dort nicht wohnen, zumal es nicht ganz billig ist. Mr. KingKong empfahl uns 1,5 bis 2 Stunden Aufenthalt und den View Point. Während dieser Zeit ankerte er mit seinem Longtail unweit des Hafens und hielt ein Nickerchen. Eragon hatte uns also tatsächlich ein Privatboot für den ganzen Tag (bis 16.30 Uhr) und 3000 Baht besorgt.
Weiter ging es nach Mango Bay, einer kleinen Bucht im Norden der Insel. Dort war wesentlich weniger Betrieb und man konnte auch besser schnorcheln. Mr. KingKong setzte uns am Strand ab und wartete etwas außerhalb. Wir sollten zu seinem Boot zurück schnorcheln, wenn wir mit den Strand "fertig" sind. Hier gab es schon wesentlich mehr Fische zu sehen, als auf Nangyuan Island. Mit zerbröselten Keksen konnte man sie auch anlocken. Vor allem die Kinder hatten Spaß daran, vom Boot zu springen. Pauline arbeitete an der Verbesserung ihres Kopfsprunges. Inzwischen spritzt es beim Eintauchen schon fast gar nicht mehr. Lukas versuchte sich am Gegenteil, je mehr von uns und vom Boot vollgespritzt wurde, umso besser.
Der Norden der Insel wurde ebenso wie der Osten erst spät erschlossen, weil er sehr schwer zu erreichen ist. Nach Mango Bay gibt es nicht mal eine befestigte Straße, nur Trails, über die man die beiden Ressorts erreichen kann.
So, nun ging es auf die Ostseite der Insel und Mr. KingKong forderte uns nochmal auf, gleich Bescheid zu geben, wenn uns die Wellen zu hoch sind oder es jemanden schlecht wird. Für den Notfall hatten wir aber Tabletten dabei und es schien auch niemand Lust darauf zu haben, den Around The Island Trip abzubrechen. Nach Nangyuan Island wollte niemand zurück. Die Mädels lagen vorn auf dem Lido-Deck, die Jungs hielten sich lieber im Schatten.
Das Longtail-Boot schnitt erstaunlich sicher durch die Wellen, was wahrscheinlich der Konstruktion des Bootes geschuldet ist, aber alle paar Minuten erwischte uns eine Welle, das Boot machte einen Sprung und die Gischt spritzte den Mädels auf den Rücken und Lukas und mir ins Gesicht.
An der nächsten Bucht konnten wir lt. Mr. KingKong nicht anlanden, wohl wegen der Wellen, vielleicht aber wegen des Zeitplanes, obwohl der Strand - weil es dort keine Ressorts gibt - sicherlich menschenleer gewesen wären.
Nördlich von Hin Wong Bay sahen wir dann an den Klippen, die eine oder andere Hütte, lt. Mr. KingKong nur zu Fuß zu erreichen. In der Bucht selbst gab es ein paar Ressorts. Peggy und Pauline wollten nicht mehr schnorcheln aber Lukas und ich wurden in Richtung eines großen Felsens, vielleicht 50-100 Meter entfernt, geschickt. Wir würden dort eine "big group of fish" sehen. Nun, "big" war untertrieben, "huge" würde es besser treffen. In etwa 3-5 Metern Tiefe, jede Menge Fische, soweit das Auge (bzw. die Sicht) reichte. Alles dieselben und vollkommen synchron in ihren Bewegungen. Lt. Mr. KingKong mehr als eine halbe Million. Lukas uns ich tauchten abwechselnd ein paar Meter nach unten, woraufhin sie auseinander stoben, um sich sogleich in sicherer Entfernung wieder zu synchronisieren (bzw. wie man heutzutage wohl sagt: "zu syncen"). Ein tolles Erlebnis.
Als nächstes passierten wir "unsere" Tanote Bay und vom Meer aus konnte man noch viel besser sehen, das auch diese Bucht ziemlich abgelegen ist. Sie liegt hinter dem etwa 300 Meter hohen Berg im südlichen Zentrum der etwa 21 qkm großen Insel. Nördlich und südlich wieder einige Hütten und Miniressorts für jenigen, die absolute Abgeschiedenheit suchen.
Richtung Süden würde es dann wieder etwas bewohnter. Vorbei an Leuk Bay und Shark Island ging es zu Stränden, an denen man Hotels und Ressorts auch über die großen Reiseveranstalter buchen kann. Ich erinnere mich an das Jamahkiri oder das Haadtien Ressort. An der Beachbar des Haadtien Ressort bekamen die Kinder ein Eis und ich das obligatorische Chang. Etwas Verwirrung kam auf, als wir unsere Zimmernummer angeben sollten . Es dauerte ein Weile, bist mein "We are by boat" verstanden wurde. Das Bootstouristen die Beachbar besuchten, kommt scheinbar nicht so häufig vor. Es musste erst jemand von der Rezeption mit der Berechtigung, Bargeld entgegenzunehmen, gerufen werden. Obwohl wir die Zeit, die Mr. KingKong uns gegeben hatte, um 15 Minuten überzogen hatten, saß er relaxed auf seinem Boot und wartete auf uns.
Freedom Beach, den uns Chii vom Tanote Villa Hill empfohlen hatte und den wir gerne besucht hätten, mussten wir nun leider auslassen, denn es war verabredet, dass wir 16.30 Uhr wieder am Pier sind, um das Hotel-Shuttle zurück nach Tanote Bay zu nehmen.
Um die Südwest-Spitze der Insel ging es zurück zum Pier. Wir kamen noch an einigen Ressorts vorbei, die uns Mr. KingKong mit Namen benannte. Im Charm Churee (übers Reisebüro buchbar) war mein Freund Thomas (der dort sogar seinen Open Water Diver gemacht hat, was ich ihm gar nicht zugetraut hätte, RESPEKT Thomas) letzten Winter für ein paar Tage abgestiegen. Er war eigentlich ganz zufrieden, allerdings gab es dort keine Familienbungalows. Das Sensi Paradise hatte ich zu Beginn meiner Koh Tao - Recherche favorisiert. Ein wirklich schönes Ressort (wir haben uns dort am ersten Tag umgesehen), aber den Hotel-Bewertungen zufolge, zu nahe am Pier, an dem ab 6 Uhr der - nicht eben leise - Bootsverkehr startet.
Pünktlich um 16.30 Uhr waren wir wieder am Pier, wo auch schon das Hotel-Shuttle mit Neuankömmlingen, die sich nicht auf die Ladefläche getraut hatten wartete. Dies sollte unsere letzte Fahrt nach Tanote Bay werden, aber wir hatten uns ja entschlossen, unseren Aufenthalt auf Koh Tao am Sairee Beach um zwei Tage zu verlängern.
Zurück am Ressort, wurden wir gleich von Eragon in Empfang genommen, der sich erkundigte, wie es uns ergangen ist. Wir konnten schwärmen, was er mit einem gewitzten "I told you my friend, i told You." quittierte. Den Nachmittag und Abend ließen wir wieder am Pool und im Restaurant ausklingen.
Eines der beiden Resorts am nur über unbefestigte Straßen (oder den Seeweg ) zu erreichbaren Mango Beach
Aufbruch: | 04.02.2015 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 24.02.2015 |